Altklausur Flashcards

1
Q

Nennen Sie fünf Angaben, die auf dem Deckblatt eines Gutachtens enthalten sind

A
  1. Ort und Datum
  2. Auftraggeber
  3. Fragestellung
  4. Auftragnehmende Instanz
  5. Untersuchte Person
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2
Q

Was verleiht einem Gutachten seine Gültigkeit?

A
  1. ethische und rechtliche Standards:
    FENT
  2. fachliche Standards:
    hinreichende Qualifikation, wissenschaftsorientiertes Arbeiten bei der Beantwortung der Fragestellung
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3
Q

?
Lisa ist 9;6 Jahre alt und besucht die dritte Klasse. In den letzten Monaten sind Ihre schulischen Leistungen immer schlechter geworden. Sie nicht mehr aktiv am Unterricht teil und zieht sich von ihren Mitschülern zurück. Sie sind Schulpsychologe und Lisas Eltern kommen mit der Vermutung auf Sie zu, dass Lisa eine Hochbegabung hat. Formulieren Sie eine entsprechende Fragestellung für die Begutachtung von Lisa.

A

Eltern: Ist Lisa hochbegabt?
»
PSYCHOLOGISCHE HYPOTHESE
Für eine Klassifikation “hochbegabt” sollte die intellektuelle Leistungsfähigkeit (messbar mit z.B. HAWIK) im Vergleich zu Gleichaltrigen (Normgruppe hier: 6-16 Jahre) überdurchschnittlich sein. Fallen die Testergebnisse von Lisa im HAWIK überdurchschnittlich ausgeprägt aus?

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4
Q

Herr R. ist 16 Jahre alt und hat seine kaufmännische Ausbildung abgebrochen. Nun möchte er eine Ausbildung zum Bäcker beginnen. Die folgenden Infos liegen zum Beruf des Bäckers vor: Herstellen von Brot, Feingebäck, Torten; Arbeiten in Einzelverkaufsstellen, in Großunternehmen, in der Gastronomie oder im Catering-Bereich (etc.). Welche konkreten Variablen der Konstrukte Organismus und Kognition würden Sie in Bezug auf die Verhaltensgleichung bei Herrn R. testen?

A

Organismus:
körperliche Bedingungen, z.B. Behinderung, Feinmotorik, Krankheiten, Allergien
Kognition:
kognitive Leistungsfähigkeit, z.B. allgemeine Intelligenz, Kreativität, Konzentration
»
Organismus:
1 Behinderung/Beeinträchtigungen? (Lange Stehen/Laufen)
2 Feinmotorische Probleme? (filigrane Arbeit an Feingebäck)
3 Allergien? (ggn Zutaten)

Kognition:
1 allgemeine Intelligenz?
2 Kreativität?
3 Konzentration?

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5
Q

Nennen Sie zwei Testverfahren, mit denen Sie die intellektuelle Leistungsfähigkeit (vielleicht auch allg. Intelligenz) von Herrn R. testen würden?

A

1 CFT-20-R (Nonverbaler Intelligenztest)

2 WISC-IV = HAWIK (6:16)

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6
Q

Sie wollen die soziale Kompetenz von Herrn R. zusätzlich testen. Welche diagnostische Methode abgesehen von Testverfahren können Sie verwenden?

A

Verhaltensbeobachtung:
1 Rollenspiel
2 Fallvignette
(3 Arbeitsprobe)

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7
Q

Formulieren Sie den nachfolgenden Abschnitt in ein EOG über den schulischen Werdegang von Herrn R. um. Schreiben Sie drei Sätze (Text über Einschulung mit 7, erst gut in Schule, dann schwieriger etc.; Imperfekt und Konjunktiv Präsens).

A

Imperfekt, Konjunktiv (I) Präsens
Zum schulischen Werdegang befragt, gab Herr R. an, dass er mit 7 Jahren eingeschult wurde. Konkreter zum Schulleistungsverlauf befragt, gab Herr R. an, dass er zunächst gut habe mithalten können. Später seien dann Schwierigkeiten aufgetreten.

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8
Q

Lisa hat im Intelligenztest einen T-Wert von 49. Das zugehörige Cronbachs Alpha beträgt .87. Setzen Sie in die untenstehende Formel des Konfidenzintervalls die Werte ein, die sie aus den oben gegebenen Angaben entnehmen können. KI= X+/- z-Wert * SD * Wurzel aus 1-Rtt. (T-Wert als X einsetzen, SD ist demnach 10 (weil T-zugehörige Streuung) und Reliabilität .87)

A

Formel für T-Wert: T = z * 10 + 50
KI = X +/- z-Wert * SD * (Wurzel 1-rtt)
»
KI = 49 * 10 * (Wurzel 1-0.87)

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9
Q

Wie lautet die linke und die rechte Grenze des KI bei einem Standardwert (SW) von 100?

A

Formel für Standardwert: SW = z * 10 + 100
»
90-110

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10
Q

Lisa hat einen IQ-Wert von 106 (KI: 97 - 114.32). Wie lautet der mittlere Normbereich bei IQ?

A

mittlerer Normbereich: (bzw 85-115)

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11
Q

In welchen Bereich wäre Lisa demnach einzuordnen?

A

“durchschnittlich”

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12
Q

Welchen Einfluss hat die Höhe der Reliabilität auf die Weite des Konfidenzintervalls?

A

je höher die Reliabilität, desto kleiner das KI

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13
Q

Infos über Herrn R.: 16 Jahre alt, Realschulabschluss, Roller und entsprechender Führerschein, wohnhaft bei den Eltern, eine abgebrochene kaufmännische Ausbildung, nächste Arbeitsstelle 10 km entfernt. Formulieren Sie exemplarisch 4 Fragen zum “Entscheidungsverhalten” im Sinne des EOG.

A

“Entscheidungsverhalten”

  1. Warum haben Sie sich entschieden, die Ausbildung abzubrechen?
  2. Besteht die Möglichkeit den Roller als Anfahrtsmittel regelmäßig zu nutzen?
  3. Besteht die Möglichkeit, weiterhin bei den Eltern wohnen zu bleiben?
  4. Sind ihre Eltern bereit/in der Lage, Sie finanziell zu unterstützen?
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14
Q

Das Ergebnis von Herrn R. in einem Teil des CFT-20-R beträgt 105, in einem anderen 92. Wie würden Sie prüfen, ob dieser Unterschied signifikant ist?

A

1 Kritische Differenz bilden
2 Diffkrit >= Diffbeob: diagnostisch nicht bedeutsam (kann auf Messfehler zurückgeführt werden)
3 Diffkrit < Diffbebeob: diagnostisch bedeutsam

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15
Q

Schreiben Sie anhand der gegebenen Infos einen kurzen Abschnitt zum Befund (+diagnostische Schlussfolgerung) von Herrn R. CFT-20-R= 106, durchschnittlich zu Vergleichsgruppe, Realabschlusszeugnis, Noten: befriedigend, teilweise gut. Interview: Herr R. gibt an, sich zum Lernen motivieren zu müssen, wenn er keinen Spaß an etwas hätte, dann schiebe er solche Fächer vor sich her. Außerdem könne er nicht unter Zeitdruck arbeiten, alles Andere wäre okay.

A

BEFUND
1 Die Testergebnisse des CFT-20-R weisen darauf hin, Herr R.’s allgemeine Intelligenz ist in Relation zu Personen seiner Altersgruppe als durchschnittlich zu bewerten.
2 Seine Schulzeugnisse (Realschulabschluss) weisen befriedigende - und teilweise gute Noten auf.
3a Zur Lernmotivation befragt, gab Herr R. an, er müsse sich zum Lernen motivieren. Wenn er keinen Spaß an einer Tätigkeit habe, dann schiebe er diese auf.
3b Ergänzend gab Herr R. an, er können unter Zeitdruck nicht arbeiten.

DIAGNOSTISCHE SCHLUSSFOLGERUNG:
Nach Würdigung aller Befunde sind die Fähigkeiten und Fertigkeiten des Herrn R. als ausreichend zu beurteilen, da sie den Anforderungen genügen, die die Ausbildung zum Bäcker voraussichtlich an ihn stellt. Allerdings sollten seine Lernmotivatiosprobleme weiterhin beobachtet werden und ggbnfalls kompensatorische Maßnahme (z.B. Lerntagebuch) ergriffen werden.

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16
Q

Nennen Sie drei Arten von Verfälschungstendenzen im Selbstbericht?

A
  1. soziale Erwünschtheit
  2. selbstwertdienliche Verzerrung
  3. Aquisenz (Zustimmungstendenz)
  4. Aggravation (bewusste Übertreibung körperlicher Symptome)
17
Q

Was gehört in die Vorbemerkungen?

A
  1. Fragestellung und Auftraggeber
  2. Vorgeschichte und Vorstellungsgrund (Anlass)
  3. Ablauf der Untersuchung (Datum, Ort)
  4. FREMDBEFUNDE (ggbnflls)
18
Q

Was gehört in den Untersuchungsplan?

A
  1. Operationalisierung: Welche diagnostischen Verfahren sind erforderlich, die Fragestellung zu beantworten
  2. Organisation: Angaben zu Abfolge, Durchführung, Dauer der Untersuchung
19
Q

Was gehört in die Psychologischen Hypothesen?

A
  1. Übersetzung der Fragestellung in psychologische Hypothesen mit Hilfe psychologischer Konstrukte
  2. Fragestellung des Auftraggebers
20
Q

Welche Einzelbefunde werden in einem Gutachten dargestellt?

A
  1. diagnostisches Gespräch
  2. Testverfahren
  3. Verhaltensbeobachtung (systematische/Gelegenheits-)
  4. FREMDBEFUNDE
21
Q

Nenne 6 Tests

A
d2 R
CFT 20-R
WISC-IV, WAIS-IV
NEO-PI-R
FPI-R