Altfragen Kohlenhydrate Flashcards

1
Q

Leguminosenschleim

A
  • besteht aus D-Mannose und D-Galactose
  • im Endosperm der Samen der Fabales
  • b-1,4-glykosidisch verknüpfte Mannose-Hauptkette –> in regelmäßigen Abständen ein Galactose-Moelkül a-1,6-glykosidisch verknüpft an Mannose
  • z.B. Johannisbrotkernmehl, Guarkernmehl
  • Anwendung: Diätmittel, Verdickungs- und Stabilisierungsmittel in Lebensmittelindustrie, Resorptionsverzögerer
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Was ist ein Anomer?

A

= Sonderform der Epimere

  • unterscheiden sich nur in ihrer Konfiguration am C1-Atom
  • -> entweder OH-Gruppe am anomere C nach Ringschluss axial (alpha) oder äquatorial (beta)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Was bedeutet molluscid?

A

Schneckenvertilgend/ giftig für Schnecken

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Definition Primär- und Sekundärstoffwechsel

A

Primärstoffwechsel: alle Stoffwechselprozesse zur Erhaltung und Vermehrung des Lebens
–> Wachstum, Bereitstellung von Energie, Turn over (Gleichgewicht zwischen Aufbau und Abbau)

Sekundärstoffwechsel: für Wechselbeziehung des Organismus mit seiner Umgebung –> richtig für Existenz und Fortbestand
Merkmale:
- nicht allgemein verbreitet, sondern nur in einigen Organismen
- große Abwandlungsfähigkeit ihrer Struktur
- oft nur während bestimmter Entwicklungsstadien gebildet
- an ganz bestimmten Stellen abgelagert und gespeichert –> lipidlösliche Produkte in Drüsenhaaren, Ölzellen, Ölräumen, Chronoplasten; –> wasserlösliche Produkte in Vakuolen
- oft Schutzfunktion für Pflanzen (Duft-, Farb-, Lockstoffe, Fressschutz)
- können auch aus Produkten aus dem primären Stoffwechsel entstehen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Xanthangummi (Bakterien-Polysaccharide)

A
  • wird durch saure Fermentation von Kohlenhydraten vom Bakterium Xanthomonas campenster gewonnen
  • Hauptkette aus b-1,4-verknüpften Glucose-Molekülen –> an jedem 2. Glucosemolekül hängt eine Trisaccharidkette aus Mannose und Glucuronsäure –> ca. die Hälfte der Mannosereste sind an C6 mit Breztraubensäuren verestert
  • Anwendung: Verdickungsmittel in Lebensmittelindustrie, Stabilisator in pharmazeutischer Technologie
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Dextrine: Herstellungsverfahren

A
  • entsteht aus Mais- oder Kartoffelstärke durch Erhitzen oder durch Zusatz von einer sauren oder alkalischen Lösung
  • Säureverfahren: saure Hydrolyse –> Säuredextrin/ Weißdextrin –> Stärke mit Hdl/ HNO3 ca. 3h lang auf 100-120°C erhitzt, dabei werden a-1,4 und a-1,6 Verknüpfungen gespalten
  • Röstverfahren: thermisches Verfahren –> Röstdextrin/ Gelbdextrin –> Stärke wird auf 160-200°C erhitzt, nur a-1,4 wird gespalten
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Dextrane

A

Polysaccharide –> Heteroglykane –> Hydrogele –> Bakterien-Polysaccharide

  • entstehen vorwiegend aus a-1,6-verknüpften Glucose-Molekülen –> enthalten aber auch a-1,3 und a-1,4-glykosidische Bindungen
  • werden von bestimmten Mikroorganismen aus Saccharose synthetisiert
  • z.B. Dextran 40 (Zahl gibt Molekulargewicht an: MG = 40.000)
  • Anwendung: im Notfall Blutersatz, Hilfsstoff, Chromatographie
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Wie ist Zellulose aufgebaut, was ist die kleinste Einheit?

A
  • lineares Hohoglykan
  • entsteht aus b-1,4-glykosidisch verknüpfte D-Glucosepyranoylresten
  • kleinste Einheit: Glucose
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Unterschiede Cellulose und Stärke

A
  • Cellulose: b-verknüpfte Glucose-Einheiten

- Stärke: a-verknüpfte Glucose-Einheiten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Herstellung von Cellulose bzw. Zellstoff

A

Holz (1. Sulfitaufschluss: mit CaHSO3 –> Lingnin wird zu Ligninsulfonsäure; 2. Sulfataufschluss mit NaOH, Na2S, Na2CO3, Na2SO4, Temperatur, Überdruck)

  • -> Holzzellstoff (Papier, Verbandzellstoff) und Rohcellulose
  • -> + NaOH, 18-22%
  • -> Alkalicellulose = a-Cellulose (b-Cellulose gehen in Lösung, a-Cellulose nicht –> wird weiterbehandelt)
  • -> + CS2, 25-30°C
  • -> Cellulose-Xanthogenat (orangerote, zähflüssige Masse) = Viskose
  • -> + NaOH, 7%
  • -> Viskose-Spinnlösung: durch feine Düsen in ein Fäll- und Spinnbad pressen –> Bad enthält Lösung von H2SO4, Na2SO4 und ZnSO4 –> Säurefällung
  • -> Viskosefasern, Zellwolle
  • -> Garne, Kunstseide, Verbandwolle
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Wieso fällt Viskose im Fällbad aus?

A

Fällbad gefüllt mit Lösung von H2SO4, Na2SO4, ZnSO4 –> Säurefällung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Unterschied Maltose und Trehalose

A
  • Maltose: glykosidische Bindung zwischen acetalischem OH des ersten Zuckers und alkoholischem OH des zweiten Zuckers –> C1-C4 oder C1-C6 verknüpft; sind reduzierend und zeigen Mutarotation
  • Treulose: glykosidische Bindung zwischen den acetalischen OHs der beiden Zucker –> C1-C2 oder C1-C1; nicht reduzierend, keine Osazon- und Oximbildung, keine Mutarotation
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Stärke

A

= Homoglykan-Polysaccharid
- Verknüpfung: a-glykosidische D-Glucose-Moleküle
- offizinelle Stärken:
+ Weizenstärke (Amylum Tritici): rund, 60um
+ Maisstärke (Amylum maydis): 30um, polyedrische Form
+ Reisstärke (Amylum Oryzae): 2-5um, polyedrisch und Klumpen
+ Kartoffelstärke (Amylum Solani): ca. 100um, exzentrisch geschichtet
- Eigenschaften:
+ unlöslich in Wasser und anderen LM
+ quillt in kaltem Wasser: Volumenzunahme um 30-100%
+ enthält ca. 10-15% Wasser
+ Wasser kann erst bei Temperaturen von 125-130°C abgegeben werden
+ Verkleisterungstemperatur abhängig von Sorte: 64-77°C –> bei Abkühlen Gel/ Kleister
+ mit Iod Blaufärbung

Aufbau:

1) Amylose (15-30%)
- im Inneren des Stärkekorns
- lange und unverzweigte Kette aus a-1,4-verknüpften D-Glucose-Molekülen
- helikale Struktur –> im Hohlraum kann sich Iod einlagern –> Blaufärbung
- am Ende Aldehydgruppe –> Reduktion und Mutarotation
- in kaltem Wasser unlöslich, aber quillt
- im warmen Wasser kolloidal löslich
- verkleistert nicht
2) Amylopektin (70-85%)
- in der Hülle
- stark verzweigt –> a-1,4- und a-1,6-verknüpft
- größer als Amylose
- mit Iod rotviolette Färbung
- erst über Verkleisterungstemperatur quellfähig –> Quellvermögen abhängig von Verzweigungen

Anwendungen:

  • Tablettenherstellung
  • Füll- und Sprengmittel
  • Feuchthaltemittel
  • Formentrenn- und Fließregulierungsmittel
  • Pudern
  • Pastenauflockerungsmittel
  • Kapseln
  • für chemische Derivate
  • präparierte Stärke für Direkttablettierung
  • Diätikum in Kindernährmittel
  • Mucoginosum
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Saccharose: Struktur, Herstellung, Anwendung

A

Struktur: entsteht aus Glucose und Fructose –> Trehalose-Typ

Gewinnung: aus Zuckerrübe, Johannisbrot, Zuckerahorn oder Zuckerrohr –> Bsp aus Zuckerrübe

1) Rüben geerntet und gewaschen –> zerkleinert
2) Schnitzel werden gereinigt und bei 70°C mit Wasser extrahiert –> Rohsaft
3) aus Rohsaft werden Ca0 Eiweißstoffe und Pflanzensäuren ausgefällt –> Zucker als Saccharin –> CO2 eingeleitet und CaCO3 fällt aus und wird abfiltiert
4) Saccharose liegt wieder frei vor, geht in Lösung –> Dünnsaft
5) Dünnsaft wird gereinigt –> Dicksaft (67% Zucker)
6) Dicksaft kristallisiert aus

Anwendung:

  • Süßstoff
  • Nahrungsmittel
  • Konservierungsmittel
  • Herstellung von Sirupen
  • Bindemittel bei Feuchtgranulierung
  • Füllmittel in Lutsch- und Kautabletten
  • Drageeüberzug
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Holzverzuckerung

A

= technischer Abbau von Cellulose

  • Abbau durch 4%ige Hdl und Temperaturerhöhung zu Glucose
  • Erzeugung von gärfähigen Zuckern
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Lactose: Gewinnung, Struktur, Anwendung

A

Struktur: besteht aus Glucose und Galactose –> Maltosetyp

Gewinnung aus Molke (enthält ca. 4,5% Lactose

  • auf pH von 6,2 eingestellt
  • isoelektrischer Punkt des Milchalbumins ist dadurch erreicht
  • -> zum Sieden erhitzt um Milcheiweiß auszufällen
  • -> Lösung wird neutralisiert , abfiltriert und in Vakuum eingedampft
  • Lactose kristallisiert aus in wird raffiniert
  • -> bei gewöhnlichen Temperaturen scheidet sich alpha-Lactose ab (= Monohydrat), bei Temperaturen über 93°C kristallisiert wasserfreie beta-Lactose aus

Anwendung:

  • Osmolaxans
  • Säuglingsnahrungsmittel
  • Füllstoff
  • Trockenbindemittel zur Direkttablettierung
  • Adsorptionsmittel
  • normierte Pulver
17
Q

Inulin: Struktur, Anwendung

A

Struktur: b-1,2-verknüpfte Fructose-Moleküle –> am Ende ein terminaler Glucoserest
–> besitzt ein reduzierendes Ende

18
Q

Was sind Polyuronide?

A

= pflanzliche makromolekulare Inhaltsstoffe, deren Untereinheiten aus Uronsäure bestehen

  • -> haben saure Eigenschaften
  • -> ausgeprägte Quellbarkeit und Wasseraufnahmevermögen
19
Q

Gummen

A

= Heteropolysaccharide, die nach mechanischer Verletzung aus der Pflanze ausfließen und an der Luft zu einer festen, glasigen Masse erstarren

  • bestehen aus verschiedenen Zuckern und Uronsäuren
  • in Wasser: viskose, fadenziehende Lösung
  • klebende Eigenschaften

Einteilung:

  • Gummen als pathologische Produkt (z.B. Gummi arabicum)
  • Gummen als physiologisches Produkt (z.B. Traganth)
  • Gummen aus Gummiharzen (z.B. Weihrauch)
20
Q

Schleimdrogen

A
  • ergeben hochviskose Hydrogele –> nicht klebend
  • Pflanzenschleime, tierische Schleime, weitere Schleimstoffe
    (ausführliche Tabelle auf S 72, weiß aber nicht, wie relevant die ist)