9 VLW Flashcards
1
Q
GAP (Lücken) Analyse
A
- Basis bildet die Szenario Technik
- Ziel: Darstellung der zukünftigen Wirklichkeit, aufdecken strategischer Differenzen
- Praktion gesagt: SOLL Zustand mit auf Basis aktueller Aktivitäten prognostizierter Zustand
- Sinnvoller Einsatz: komplexe Entscheidungssituationen (viele Marken / Umweltbedingungen) und Gefahr, relevante Merkmale aus dem Augen zu verlieren
zu Bild: der grauer Bereich, ist der Bereich den wir ausfühlen konnen
2
Q
Merkmale der Gap Analyse
A
- Aufspüren und interpretieren von Schwachstellen geplanter Strategien
- Gegenüberstellung geplanter Zielgröße und erweiterten Entwicklung
- Strategische Lücke (Gap) rechtzeitig zu kennen und gegensteuern zu können
- Strategische Anregung: zukünftig identifizierte Lücke deutet Änderungen in den Ausgangsbedingungen der ursprünglichen Strategie an
- Diese Anregung dient der notwendigen Spezifikation / Modifikation der gewählten Strategie
- Kann für verschiedene SGF verwendet werden
3
Q
Praxisbeispiel gap analyse
- Ein Hersteller von Elektronik möchte durch Diversifikation und den Einsatz von ergänzenden Produktentwicklungen seinen Jahresabsatz um 5% steigern. In der letzten GuV wurden Umsatzerlöse in Höhe von 150 Mio. € ausgewiesen. Dies soll wie folgt umgesetzt werden:
- Garantieverlängerung um 3 Jahre (150€ pro Gerät), es werden lt. Marktstudien maximal 10.000 Stück verkauft
- Veredelung des Gehäuses mit Klavierlack & Wasserdichte Herstellung (235€ pro Gerät), es werden lt. Markstudien maximal 5.000 Stück so konfiguriert
- Lieferung, Aufbau, Installation & Einweisung vom Profi beim Gerätekauf (79,99€ pro Gerät), die Geschäftsführung erhofft sich 25.000 NutzerInnen
- Aufgabe: führen Sie eine GAP Analyse durch und bewerten Sie anschließend die gewählte Strategie hinsichtlich ihrer Wirksamkeit
A
mögliche Prüfungsaufgabe.
4
Q
Produkt-Markt-Matrix nach Ansoff
A
- Von Harry Igor Ansoff entwickelt
- Verknüpfung der externen Umwelt (Märkte) mit der internen Umwelt (Produkte), Bezeichnung auch als „Produkt-Markt-Matrix
- Rein auf Wachstum ausgerichtete Matrix, weitere Aspekte der strategischen Unternehmensführung (z.B. Kundenorientierung, Technologieführerschaft, Image, etc. werden nicht berücksichtigt)
- Größter Nutzen in Form von Impulsen und Entscheidungshilfen für Unternehmen, die Wachstumsstrategien suchen
- Mit Hilfe dieses Tools können gezielt Stoßrichtungen für unterschiedliche Wachstums Szenarien entwickelt und miteinander verglichen werden
- Achtung: Es können keine fertigen Strategien entwickelt werden, lediglich die Grundlage dafür wird mit Hilfe dieser Matrix geschaffen
- Achtung: Auch Kombinationen der Strategien können und werden in der Praxis angewendet, das theoretische Modell sieht dies allerdings nicht vor
zu Bild: die Märkte beziehen sich auf das Unternehmen
5
Q
Marktdurchdringung (Produkt-Markt-Matrix)
A
- Kernziel: Verwendung bestehender Produkte auf bereits bestehenden Märkten intensivieren
- Das bedeutet praktisch: aktuelle Produkte an eigene Kunden, Neukunden, Kunden der Konkurrenz zu verkaufen
- Absatzahlen steigern (Produktumsatz erhöhen, Produktnutzung erhöhen)
- Marktanteile gewinnen (Nichtverwender gewinnen, Konkurrenten verdrängen)
- Erhöhung bzw. Anpassung der Marketing- und Vertriebsaktivitäten
- Birgt Risiko, den Anschluss an den Markt zu verlieren und langfristig „überholte Produkte“ anzubieten
- Vorteile Marktdurchdringung: relativ einfach und mit wenig Aufwand einsetzbar
- Strategisch sinnvoll, wenn das Marktvolumen nicht ausgeschöpft wurde und eine Marktsättigung (verweis auf die Analyse Produkt / Markt Lebenszyklus) noch nicht erfolgt ist
6
Q
Produktentwicklung (Produkt-Markt-Matrix)
A
- Kernziel: Entwicklung neuer Produkte für bereits bestehende Märkte
- Das bedeutet praktisch: zusätzliche Produktvarianten anbieten bzw. komplett neue Produkte entwickeln
- Schaffung bzw. Vorantreiben von Innovationen
- Höhere Wachstumschancen als bei reiner Marktdurchdringung, mäßiges Investitionsrisiko
- Vorteile Produktentwicklung: Abnehmergruppe bzw. Marktumfeld bereits bekannt (Stichwort Upselling), aufgebaute Reputation kann genutzt werden
- Strategisch sinnvoll, wenn Kompetenz des Unternehmens sich auf spezifische Marktumgebung und Kunden fokussiert und NICHT auf Produkte, daher häufig bei Nischen angewendet
7
Q
Marktentwicklung (Produkt-Markt-Matrix)
A
- Kernziel: neue Märke unter Beibehaltung des bestehenden Produktangebotes erschließen
- Das bedeutet praktisch: Ausdehnung des bisherigen Verkaufsgebietes (von regional auf national, von national auf international, etc.)
- Gewinnung neuer Marktsegmente und neuer Zielgruppen (z.B. neue Verwendungsmöglichkeiten von Produktvarianten)
- Intensive Marketingaktivitäten, hohe Wachstumschancen, da Marktumfeld noch nicht bearbeitet, mittleres Risiko
- Vorteile: bestehendes Know-How (RbV) kann genutzt werden, innerbetriebliche Leistungserstellung bleibt unverändert
- Strategisch sinnvoll, wenn Kompetenz des Unternehmens auf spezifische Produkte / Lösungen fokussiert, wird häufig bei Massenartikeln angewendet
8
Q
Diversifikation (Produkt-Markt-Matrix)
A
- Kernziel: Entwicklung neuer Produkte für neue Märkte
- Das bedeutet in der Praxis: teilweise komplett neue Orientierung des Unternehmens und komplett neue strategische Ausrichtung
- Horizontale Diversifikation: Erweiterung des bestehenden Programms mit Produkten in sachlichem Zusammenhang (z.B. Automobil Kleinwagen / Mittelklasse / Oberklasse)
- Vertikale Diversifikation: Vergrößerung der Tiefe des bestehenden Programms mit vorgelagerten oder nachgelagerten Wertschöpfungsstufen (z.B. Automobil produziert Reifen oder Glasscheiben allein, Angebot von Finanzprodukten seitens der Hersteller)
- Laterale Diversifikation: Umsetzung komplett neuer Aktivitäten auf Feldern, die mit dem bisherigen Programm keine Verbindung aufweisen (z.B. ein Flugzeugbauer würde Nutzfahrzeuge in sein Angebot aufnehmen)
- Strategisch besteht ein sehr hohes Risiko, aber auch sehr hohe Wachstumschancen, da traditioneller Rahmen komplett verlassen wird
- Strategisch sinnvoll, wenn es im bisherigen Umfeld keine oder sehr begrenzte Chancen gibt, bzw. wenn Unternehmen den Anspruch auf Risikodiversifikation in mehreren SGF besitzen
9
Q
Zusammenfassung Entscheidungsphase
A
- Sie kennen wesentliche Modelle des strategischen Managements, sowie deren Einsatzgebiet / Anwendung
- Sie sind in der Lage, bekannte strategische Möglichkeiten zu erörtern und für Ihre Situation passende Ableitungen zu treffen
- In Abhängigkeit der Umfeldanalysen und der Zielstellung des Unternehmens bestehen unterschiedliche Tools, Ergebnisse zusammen zu führen und Entscheidungen vorzubereiten
- Grundsätzlich können Modelle / Strategien auch in Kombination eingesetzt werden