6. Arbeitsmarkt Flashcards
Bedeutung des Arbeitsmarktes
- überwiegender Teil der Einkommen wird über den Arbeitsmarkt generiert
- Arbeitsmarkt ist sehr bedeutender Faktor für den Wohlstand und soziale Lage eines Landes
- hohe Arbeitslosenquote -> soziale Spannungen, Kriminalität
- Corona Pandemie -> Konsequenzen -> daher muss genaue Kenntnis haben, um Krise zu überwinden
Grundbegriffe des Arbeitsmarktes
- Nachfrage nach Arbeit: Unternehmen fragen Arbeitskräfte nach
- Angebot von Arbeit: erwerbsfähige bieten Arbeit an
- Preis auf dem Arbeitsmarkt: Lohn
Was bestimmt die Arbeitsnachfrage der Unternehmen?
- Je niederiger Reallohn, desto mehr Arbeitskräfte nachgefragt
- Begründung: Löhne wichtiger Kostenfaktor für Unternehmen
- geringere Löhne erlauben die Erstellung von mehr Gütern und Dienstleistungen, weil…
… Unternehmen Produktion ausweiten können
… nicht wettbewerbsfähige Unternehmen neu in den Markt eintreten
Was bestimmt das Arbeitsangebot der Arbeitnehmer?
- Je höher der Reallohn, desto höher das Arbeitsangebot
- Begründung: Je höher Löhne, desto mehr sind Arbeitnehmer bereit, Freizeit gegen Arbeitszeit einzutauschen
- aber: wenn zufriedenstellende Einkommenhöhe erreicht, nicht unbedingt mehr Arbeit -> deshalb Einkommens- und Substitutionseffekt zu unterscheiden
Einkommens- vs. Substitutionseffekt einer Lohnerhöhung
- steigende Arbeitsangebotskurve: steigender Reallohn wird mehr gearbeitet -> Substitutionseffekt
- Arbeitnehmer bei steigendem Lohn arbeiten ab einem bestimmten Lohnsatz weniger, weil sie ien bestimmtes Einkommensziel verfolgen -> Einkommenseffekt
Zwischenfazit
Marktmechanismus sorgt auf dem Arbeitsmarkt für ein Gleichgewicht von Angebots- und Nachfragepläne
Schaubild F. 10
- Am Beispiel des Arbeitsmarktes in Bierkneipen
- Arbeitsangebot trifft -nachfrage
Ungleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt
zwei Erklärungsansätze, wie es zu Ungleichgewicht kommen kann:
1. Mikroökonomische Erklärung:
- Anreize zum Nichtstun sind zu hoch
- Löhne sind zu hoch
- Probleme bei der Koordination von Angebot und Nachfrage
- Makroökonomische Erklärung:
- Fehlen an gesamtwirtschaftlicher Nachfrage
Mikroökonomische Erklärung “Klassische” Arbeitslosigkeit
- Löhne nicht frei durch Marktmechanismus ermittelt
- Tarifverträge -> Löhne durch Arbeitgeberverbände/Gewerkschaften festgelegt
- auch für Unternehmen verbindlich, die keinem Verband angehören (Allgemeinverbindlichkeit)
- Mindetslöhne ala einheitliche Lohnuntergrenze
- Mögliches Ergebnis: festgelegter Lohn ist höher als der Gleichgewichtslohn
Arbeitslosigkeit durch Mindestlohn
s. F. 13 !!!
Implikationen des Mindestlohns
- zum festgelegten Lohnsatz besteht ein Angebotsüberschuss
- Arbeitsmarkt ist m Ungleichgewicht
- Voraussetzung: Mindestlohn für alle Unternehmen verbindlich, sonst Arbeitssuchende bereit für weniger zu arbeiten
Warum können Gewerkschaften ein Interesse an “zu hohen” Löhnen haben?
Grundansatz: Monopol-Modell
- Gewerkschaften als monopolistische Anbieter für den Faktor Arbeit
- Lohnsatz durch die Gewwerkschaft so bestimmt, dass für die Arbeitnehmer eine optimale “Produzentenrente” erzielt wird
Schaubild F. 16, 17
“Renten” am Arbeitsmarkt bei freier Lohnnbildung
Implikationen des Mindestlohns
- Gewerkschaften können durch zu hohe Löhne die “Rente” der Arbeitnehmer zu Lasten der “Rente” der Unternehmer erhöhen
- Probleme:
-> Wohlfahrtsverlust für Gesellschaft
-> Arbeitsosigkeit
-> “Insider-Outsider-Problem” bei Arbeitnehmern
Insider-Outsider-Problem am Arbeitsmarkt
- Insider: Arbeitnehmer, die bei überhöhtem Lohn beschäftigt werden, erzielen höhere “Rente” als ohne Gewerkschaft
- Outsider: Arbeitnehmer, die bei überhöhtem Lohn keine Beschäftigung erzielen, verlieren ihre gesamte “Rente”
- Annahme bei diesem Modell:
-> Gewerkschaften denken primär an ihre Mitglieder
-> Arbeitnehmer sind entweder Insider oder Outsider
Rolle von Gewerkschaften
wenn Gewerkschaften eine konsturktive Rolle einnehmen -> wohlfahrtssteigerndes Effekt
- Vorteil der zentralen Lohnfindung für UN.: Sparen von Transaktions- und Informationskosten durch Flächentarifvertrag, “Sozialer Friede” im Unternehmen
- Vorteil “ für AN.: Schutz vor lokal übermächtigen Arbeitgebern, Problem der “assymetrischen Information” wird vermieden
Alternative Implikationen des Mindestlohns
- best. Fälle Mindestlohn zu positive Effekte
- Niedriglohnländer: Arbeitnehmer müssen wegen Einkommeneffekt bei Lohnsenkung mehr arbeiten, um Lebensgrundlage zu sichern
-> Mindestlohn kann gesamtwirtschaftliche Wohlfahrt steigern
s. Schaubild F. 23 !!!
Makroökonomische Erklärung von Arbeitslosigkeit
z.B. in Finanzkrisen:
- dadurch ausgelöster Konsumzurückhaltung führt zu einem Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage
-> wenn Unternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten, werden Arbeitnehmer entlassen und Arbeitslosigkeit steigt
Makroökonomische Erklärung von Arbeitslosigkeit
- bei Arbeitslosigkeit Löhne zu senken ist contraproduktiv -> Nachfrage sinkt weiter
- nicht eindeutig klar, ob Arbeitslosigkeit mikroökonomische oder makroökonomische Ursachen hat