5. Fiskalpolitik Flashcards
Implikationen des keynesianischen Modells
- Selbstheilungskräfte des Marktes sind begrenzt
- Wirtschaft kann in ein Gütermarktgleichgewicht bei Unterbeschäftigung geraten
- Potenzielle Auslöser:
-> Rückgang der Investition durch Verunsicherung der Unternehmen
-> Platzen einer Immobilienblase
-> überhöhte Sparneigung der Privaten wegen Unsicherheit über Altersvorsorge
-> Rückgang der Auslandsnachfrage wegen massivem Anstieg von Rohstoffpreisen
Stabilitäts- und Wachstumsgesetz
- …. s. F. 3
- keine Destabilisierung durch Fiskalpolitik (“prozyklkische Politik”)
- Ideal: Fiskalpolitik kompensiert die Schwankungen der anderen Nachfragekomponenten (“antizyklische Politik”)
Gesamzwirtschaftliches Modell mit Staatsausgaben (G)
gesamtw. Nachfrage:
Yn = a + b*Y + I +G
gesamtw. Angebot:
Ya = Y
Gleichgewicht:
Ya = Yn
Y = 1/ 1-b * (a+I+G)
-> Staatsausgaben beeinflussen die Lage des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts
Schaubild F. 5
s. F. 5 !!!
Staatsausgaben können zu Vollbeschäftigung führen
Prinzip des Multiplikators
Multiplikator:
- Wirkung: Zunahme des gesamtwirtschaftlichen Einkommens durch zusätzliche Staatsausgaben -> führt auch zu zusätzlichen Konsumausgaben (b delta Y)
- Gleichgewicht: Y0 = 1/1−𝑏 (a + I + G)
s. F. 6+7
Fiskalpolitik mit Steuern
- Annahme: Steuern als festen Betrag festgelegt (T)
- Netto-Einkommen: YNetto = Y-T
- Konsumfunktion: C = a+bYNetto = a+b(Y-T)
- gesamtw. Nachfrage:
Yn = a+b*(Y-T)+G+I - Gleichgewicht:
Y0 = 1/1-b*(a-bT+I+G)
Zahlenbeispiel s. F.9
Schaubild F. 10
Erhöhung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage durch Steuersenkung
Vergleich des Instruments der Staatsausgaben mit dem der Steuern
- 1 Mio. Staatsausgaben schaffen 2 Mio. zusätzliche Nachfrage
- 1 Mio. Steuersenkung schaffen nur 1 Mio. zusätzliche Nachfrage
-> Multiplikator der Staatsausgaben ist im Modell höher als der der Steuern
Multiplikator der Steuern
- Y0 = 1/1-b*(a-bT+I+G)
- dY0/dT = -b/(1-b)
- Multiplikator der Staatsausgaben: 1/(1-b)
- Multiplikator der Staatsausgaben ist höher, da diese in vollem Umfang zu zusätzlicher Nachfrage führen, während bei einer Steuersenkung stets ein Teil gespart wird
Schaubilder F. 13-17
Konjunktur durch Steuerpolitik, Staatsausgaben etc., Fiskalpolitik
Probleme der antizyklischen Fiskalpolitik
- Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung mit hoher Unsicherheit behaftet
- Antizyklik ist in der Rezession leichter zu praktizieren als in Boom-Jahren -> wenn Ausgaben in guten Zeiten nicht zurückfahren besteht die Gefahr einer steigenden Staatsverschuldung
Problem Staatsverschuldung
s. Schaubild F. 19+20