4. Gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht Flashcards
Modell der Abbidung in der Makroökonomie
- AS/AD-Modell
-> aggregierte Nachfragekurve fällt mit dem Preisniveau
-> Aggregierte Angebotskurve steigt mit dem Preisniveau - Modell zeigt für die Makroökonomie eine pefekte Selbststabilisierung auf Schocks
s. F. 3 !!!
negativer Nachfrageschock
- wird über sinkende Löhne ausgeglichen
s. F. 4 !!!
aber…
- bei Deflation kommt es zu hoher Arbeitslosigkeit (z.B. nach 2. Weltkrieg)
Ursachen für mangelnde Selbststabilisierung
- Zinsen können nicht unter Null gehen
- Arbeitslosigkeit führt dazu, dass private Haushalte trotz sinkender Preise nicht mehr Güter kaufen
- sinkende Preise können dazu führen, dass Käufe aufgeschoben werden
Unterschied zwischen der Analyse in der Mikroökonomie und in der Makroökonomie
Mikroökonomie: individuelle Angebots- und Nachfragepläne werden unabhängig voneinander gebildet
Makroökonomie: gesamtwirtschaftliches Angebot wird nicht unabhängig von der Nachfrage gebildet. Wenn Nachfrage zurückgeht, sinkt Angebot -> sinkendes Angebot führt zu Arbeitslosigkeit und hat negative Effekte auf das Einkommen
Herleitung des gesamtwirtschaftlichen Angebots
Zwei Konzepte:
1. Angebot, das bei Vollbeschäftigung am Arbeitsmarkt möglich wäre (langfristig mögliches
Angebot oder Produktionspotential)
2. Angebot, das von den Unternehmen tatsächlich auf den Markt gebracht wird (kurzfristig
tatsächlich realisiertes Angebot)
Vollbeschäftigungsangebot
- Herleitung aus dem Modell für den Arbeitsmarkt
- Annahme: Es handelt sich dabei um den Arbeitsmarkt für die gesamte Volkswirtschaft
- Verlauf von gesamtwirtschaftlichem Arbeitsangebot und gesamtwirtschaftlicher Arbeitsnachfrage identisch wie bei einzelwirtschaftlicher Betrachtung
Herleitung des Vollbeschäftigungsangebots
1.Schritt: Gleichgewichts-Reallohn und gleichgewichtige Beschäftigung (N*) bestimmt
2.Schritt: Beschäftigungsmenge wird in eine gesamtwirtschaftliche Produktionsfunktion eingesetzt
Y=f(N,K)
-> ermittelter Output (Y*) ist das Vollbeschäftigungsangebot
F. 12 !!!
Determinanten des Vollbeschäftigungsangebots
- Arbeitsangebot: Präferenzen der Arbeitnehmer für Arbeit und Freizeit
- Arbeitsnachfrage: Produktionstechnologie der Unternehmen, Produktivität der Arbeitnehmer, Kapitalschock
- Vollbeschäftigungsangebot ergibt sich als Gleichgwicht aus Arbeitsnachfrage und -angebot und ist rein mikroökonomisch determiniert und unabhängig von der aktuellen Nachfragesituation
das kurzfristige Angebot
- Inwieweit das kurzfristige Angebot zum
Vollbeschäftigungsangebot tendiert, hängt u.a. von den
Erwartungen der Unternehmen ab:
– Extrapolative Erwartungen (reines Fortschreiben der
Vergangenheit) oder
– Adaptive Erwartungen (Erwartungen werden nach
Maßgabe der Erwartungsfehler korrigiert)
– Gegensatz: Rein vorausschauende Erwartungen (rationale Erwartungen)
Ifo Test (s.F. 16)
Geschäftslage und Erwartunen der Unternehmen stimmen häufig überein
vereinfachte Herleitung des kurzfristigen Angebots
- Unternehmen bieten kurzfristig die Menge an, von der sie erwarten, dass sie auch nachgefragt wird
- Unternhemen können Nachfrage richtig antizipieren
- Angebot wird also nur von der (erwarteten) Nachfrage bestimmt
s. F. 18 !!! -> ist die Winkelhalbierenede
Determinanten der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage
- privater Konsum (C)
- staatlicher Konsum (G)
- Investitionen (I)
- Exporte (EX)
- Importe (IM)
Herleitung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage
besteht nur aus:
- Privaten Konsumausgaben
Investitionen
Determinanten des privaten Konsums
- Konsumausgaben (C) werden bestimmt
- vom laufenden Einkommen (Y) (absolute Einkommenshypothese)
- sowie von autonomen Konsumausgaben (a), die unabhängig von der Höhe des Einkommens getätigt werden
- andere Determinanten bleiben unberücksichtigt
Formale Abbildung des privaten Verbrauchs durch die Konsumfunktion
- C = a + b * Y
- b = marginale Konsumquote
- da das Einkommen vollständig aus der laufenden Produktion stammt, gilt auch Y=Ya
Die Konsumfunktion + empirische Konsumfunktion für D (Regressionsfunktion)
s. Schaubild F. 24 + 25, 26 !!!
Gesamtwirtschaftliche Nachfrage
- Y = C+ l
- C = a + b*Y
Wie kommt es zu einem Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage?
- Gleichgewicht: Pläne von Anbietern und Nachfragern sind miteinander kompatibel
- Untenehmen bestimmen ihr kurzfristiges Angebot so, dass es der Nachfrage entspricht -> Gleichgewicht von kurzfristigem Angebot und Nachfrage
- Gleichgewicht im Schnittpunkt von Yn (= gesamtwirtschaftliche Nachfrage) mit 45°- Linie (= kurzfristiges Angebot)
- Gleichgewicht kann über oder unter Yv liegen
s. F. 29 !!!
3 denkbare Konstelkationen für das kurzfristige gesamtwirtschaftliche Gleichgewicht
- Gleichgewicht bei Unebeschäftigung: Schnittpunkt bei Yv
- Gleichgewicht bei Vollbeschäftigung: Schnittpunkt bei Yv
- Gleichgewicht bei Inflation: Schnittpunkt rechts von Yv
s. F. 31 !!!
Determinanten der Lage des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts
- autonomer Konsum (a)
- marginale Konsumneigung (b)
- Investitionsneigung (I)
- Ob A, B oder C hängt von den konkreten Werten dieser Größen ab
Ist ein Gleichgewicht bei Unterbeschäftigung überhaupt möglich?
- Klassische Ökonomen: Angebot schafft sich immer eine ausreichende Nachfrage (Say´sches Theorem)
- Keynes: Wirtschaft kann für längere Zeit aus eigerner Kraft nicht mehr aus Unterbeschäftigung herauskommen, wenn kurzfristiges Angebot durch Nachfrage bestimmt wird, und zu zurückhaltend ist
Zahlenbeispiel für ein Gleichgewicht
s. F. 34-36 !!!
Auswirkungen eines Unterbeschäftigungsgleichgewichts
Wenn Y0 kleiner Yv:
- Unternehmen fragen maximal soviel Arbeit nach, wie sie zur Produktion von Y0 benötigen
- führt zu einer Rationierung am Arbeitsmarkt, die mit (“keynesianischer”) Arbeitslosigkeit einhergeht
Rationierung auf dem Arbeitsmarkt + Keynesianische Arbeitslosigkeit + klassische Arbeitslosigkeit
s. F. 39 + 40 + 41
zwei Erklärungen von Arbeislosigkeit
Keynesianische Arbeitslosigkeit:
- Abbau durch zusätzliche Nachfrage
- (Real-)Lohnsenkungen snd wirkungslos
Klassische Arbeitslosigkeit: (Real-) Lohnsenkung führt zu Vollbeschäftigung
Problem: Zwischen beiden Formen der Arbeitslosigkeit in der Praxis zu unterscheiden
Arbeitslosigkeit in der EU
s. F. 43 !!!