6 Flashcards

1
Q

Was ist eine Einstellung?

A

Dauerhafte, allgemeine Beurteilung von Menschen, Objekten oder Themen. Es beeinflusst das Verhalten

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2
Q

Welche Einstellungsobjekte gibt es?

A
  • Personen & Gruppen
  • Objektkategorien
  • Marken & Symbole
  • Handlungen
  • Sitten
  • Ideen
  • Überzeugungen
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3
Q

Aus welchen drei Komponenten kann die Einstellung beschrieben werden?

A
  • Affektive: Jede Einstellung hat eine emotionale Färbung, die auf den Werten und dem Selbstbild des Menschen basieren
  • Kognitive: Jede Einstellung beinhaltet Wissen, Überzeugungen oder Meinungen über das Aussehen, die Wirkungen und das Umfeld des Einstellungsobjekts
  • Verhalten: Jede Einstellung beinhaltet eine Tendenz, dem Objekt gegenüber in bestimmter Weise zu handeln
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4
Q

Was sind die Eigenschaften affektiv basierter Einstellungen?

A

Basieren auf Emotionen und Wertvorstellungen.

  • Sensorische Reaktion (z. B. Geschmack).
  • Ästhetische Reaktion (z. B. Bewunderung für Schönheit).
  • Sympathie/Antipathie.
  • Wertesystem (z. B. religiöse oder moralische Glaubenssätze).

Funktion: Ausdruck und Bestätigung des eigenen Wertesystems.

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5
Q

Wie wird eine affektiv basierte Einstellung am Beispiel des Minarett-Verbots erklärt?

A
  • Ziel: Beeinflussung des Stimmverhaltens durch Verknüpfung mit Grundwerten (z. B. Freiheit, Kultur).
  • Es soll eine affektiv basierte Einstellung gebildet werden, die das Minarett-Verbot als „gefährlich“ einordnet.
  • Ergebnis: Ablehnendes Abstimmungsverhalten aufgrund emotionaler Überzeugung.
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6
Q

Was sind kognitiv basierte Einstellungen?

A
  • Beruhen auf rationalen Überlegungen über die Eigenschaften eines Objekts
  • Basieren auf Fakten und objektiver Bewertung von Vor- und Nachteilen

Beispiel:
Kriterien beim Staubsauger-/Autokauf: Preis, Sicherheit, Leistung, Marke
Bosch-Werbung: geringe Lautstärke als Argument für Qualität und Kaufentscheidung

-> Funktion: Kaufverhalten durch sachliche Argumente beeinflussen.

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7
Q

Was sind verhaltensbasierte Einstellungen?

A
  • Basieren auf eigenem Verhalten gegenüber einem Objekt
  • Entstehen bei schwacher/mehrdeutiger Einstellung
  • Keine andere plausible Erklärung für das Verhalten

Beispiel: Teilnahme am Lauf → “Ich mag Laufen.”

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8
Q

Wie können Einstellungen anhand des Aktienkauf-Beispiels gemessen werden?

A
  • Affektiv: „Wie bewerten Sie den Aktienkauf?“ (sehr negativ bis sehr positiv)
  • Kognitiv: „Für wie riskant halten Sie es, Aktien zu kaufen?“ (gar nicht riskant bis sehr riskant)
  • Verhaltenskomponente: „Haben Sie vor, Aktien zu kaufen bzw. haben Sie Aktien gekauft?“
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9
Q

Welche Effekte haben kognitive und affektive Informationen auf kognitive und affektiv basierte Einstellungen?

A
  • Kognitiv basierte Einstellungen (z. B. Klimaanlagen, Kaffee):
    Beste Wirkung durch kognitive Anzeigen (Betonung von Nützlichkeitsaspekten).
  • Affektiv basierte Einstellungen (z. B. Parfums):
    Beste Wirkung durch affektive Anzeigen (Betonung von Werten und sozialer Identität).
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10
Q

Wie werden Einstellungen direkt gemessen?

A
  • Mittels Selbstbeurteilung (explizit)
  • Fragen wie: “Wie bewerten Sie das Produkt?”
  • Messprobleme: Soziale Erwünschtheit, suggestive Fragen, Reihenfolgeeffekte
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11
Q

Wie werden Einstellungen indirekt gemessen?

A
  • Physiologische Parameter (z. B. Puls, Hautwiderstand)
  • Projektive Tests (z. B. Thematischer Apperzeptionstest)
  • Messproblem: Erfasst meist nur Intensität, nicht Richtung der Einstellung
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12
Q

Was ist der Implizite Assoziationstest (IAT) und wozu dient er? Greenwald, McGhee & Schwartz (1998).

A

IAT misst implizite Einstellungen über Reaktionszeitmessungen.

  • Implizit: Unbewusste Präferenzen (z. B. unbewusster Rassismus).
  • Explizit: Bewusste Präferenzen (z. B. Produktwahl wie Kaffee).
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13
Q

Was beschreibt Persuasion im Kontext der Einstellungsänderung?

A

Persuasion (Überzeugung) ist der aktive Versuch, Einstellungen zu ändern, oft durch sozialen Einfluss. Sie ist eine wichtige Grundlage für Konzepte in der Werbung oder Politik.

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14
Q

Welche drei Fragen (3 W’s) sind zentral bei der Persuasion?

A
  1. Wer sagt etwas?
  2. Was wird gesagt?
  3. Zu wem wird es gesagt (über welchen Kanal)?
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15
Q

Wie wird Werbung für Parfüms und Fahrradhelme unterschieden?

A
  • Parfüm-Werbung: Emotional und simpel (z. B. Bild einer attraktiven Frau).
  • Velohelm-Werbung: Emotional mit Botschaft (z. B. Sicherheit und Verantwortung).
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16
Q

Was besagt das Elaboration Likelihood Model (ELM)?

A

Das ELM erklärt, wie Menschen Informationen verarbeiten:

  • Zentrale Route: Tiefe Analyse bei hoher Motivation/Fähigkeit → stabile Einstellungen.
  • Periphere Route: Oberflächliche Hinweise bei geringer Motivation/Fähigkeit → instabile Einstellungen.
17
Q

Wann wird die zentrale Route der Informationsverarbeitung genutzt?

A
  • Bei hoher Motivation und hoher Fähigkeit.
  • Fokus liegt auf der Analyse der Argumente und Inhalte.
  • Ergebnis: Langfristige, stabile Einstellungsänderungen.
18
Q

Was kennzeichnet die periphere Route der Informationsverarbeitung?

A
  • Geringe Motivation oder Fähigkeit.
  • Orientierung an oberflächlichen Reizen (z. B. Attraktivität, Anzahl der Argumente).
  • Ergebnis: Instabile und kurzfristige Einstellungsänderungen.
19
Q

Welche Faktoren beeinflussen die Wahl zwischen zentraler und peripherer Route?

A
  • Motivation: Wie wichtig ist das Thema für die Person?
  • Fähigkeit: Kann die Person die Information verstehen und verarbeiten?
20
Q

Welche Ergebnisse hat die Studie von Petty, Cacioppo & Goldman (1981) gezeigt?

A
  • Hohe persönliche Relevanz: Starke Argumente wirken unabhängig von der Quelle besser.
  • Niedrige persönliche Relevanz: Die Glaubwürdigkeit der Quelle ist entscheidend.
21
Q

Was beschreibt das Heuristisch-Systematische Modell (Chaiken, 1980)?

A
  • Heuristische Verarbeitung: Schnell, oberflächlich, basierend auf einfachen Hinweisen.
  • Systematische Verarbeitung: Tiefgehend, gründliche Analyse von Argumenten.
22
Q

Was besagt die Theorie des geplanten Verhaltens nach Ajzen und Fishbein (1980)?

A

Verhalten resultiert aus Verhaltensabsicht. Je stärker die Absicht, desto wahrscheinlicher ist das Verhalten.

Absicht wird beeinflusst durch:
- Einstellung gegenüber dem Verhalten.
- Subjektive Normen.
- Wahrgenommene Verhaltenskontrolle.

23
Q

Wie beeinflussen Umfeld und Normen das Verhalten laut der Theorie des geplanten Verhaltens?

A
  • Wenn das Umfeld bestimmte Verhaltensweisen zeigt (z. B. Mülltrennung), wird die Einstellung beeinflusst.
  • Dies führt zu einer stärkeren Verhaltensabsicht und letztlich zu spezifischem Verhalten.
24
Q

Was ist subliminale Einstellungsänderung?

A

Subliminale Einstellungsänderung versucht, Einstellungen durch Reize zu beeinflussen, die unter der Wahrnehmungsschwelle liegen. Die Wirkung ist jedoch wissenschaftlich nicht eindeutig bewiesen.

25
Q

Von welchen Faktoren hängt der Widerstand gegen eine Einstellungsänderung ab?

A
  • Verankerung in Grundwerten: Einstellungen, die auf wichtigen Grundwerten basieren, sind änderungsresistenter.
  • Stärke der Einstellung: Häufig wiederholte/vehement vertretene Einstellungen sind schwerer zu ändern.
  • Gruppendruck: Einstellungen, die von einer relevanten Gruppe geteilt werden, sind widerstandsfähiger.
  • Reaktanz: Starker Druck kann zur Festigung oder Umkehrung der Einstellung führen.