12 Flashcards

1
Q

Was sind Vorurteile und welche Komponente sind typisch?

A

Vorurteile sind Einstellungen und haben
- eine kognitive Komponente
- eine affektive Komponente
- und eine Verhaltenskomponente

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2
Q

Wodurch besteht die kognitive Komponente von Vorurteilen?

A
  • Kategorisierung (äusserliche Merkmale oder Charakteristiken in eine Gruppe zuordnen)
  • Stereotyp und Stereotypisierung
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3
Q

Was ist Stereotypisierung?

A

Eine Verallgemeinerung über eine Gruppe von Menschen, die praktisch allen Mitgliedern der Gruppe, unabhängig von den tatsächlichen Unterschieden zwischen ihnen, identische Merkmale zuschreibt

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4
Q

Was sind Stereotype und wie entstehen sie?

A

Kulturelle Überzeugungen, die in einer Gesellschaft häufig weitgehend geteilt werden. Sie entstehen durch die Verwendung von Faustregeln und konsumierten Medieninhalte. sie sind meist nicht Produkt individueller Erfahrung.

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5
Q

Wie entstehen Stereotype laut der kognitiven Komponente von Vorurteilen?

A
  • Komplexe Umwelt → Vereinfachung durch fehleranfällige Überzeugungen.
  • Allport (1954): Gesetz der geringsten Anstrengung → kognitive Ressourcen sparen.
  • Soziale Gruppen → Konzepte werden besser zugänglich, wenn man sie mit Stereotypen verbindet.
  • Informationen im Einklang mit Stereotypen werden leichter erinnert als Ausnahmen.
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6
Q

Welche negativen Effekte haben Stereotype?

A
  • Menschen werden nach Stereotypen bewertet, nicht nach tatsächlichen Merkmalen.
  • Selbstwahrnehmung wird negativ beeinflusst.
  • In der Berufswelt: Beeinflusst Personalauswahl und Karriereentscheidungen (z. B. Männer in technischen Berufen).
  • Positive Stereotype (z. B. Deutsche sind pünktlich) erzeugen Druck und reduzieren Individuen auf Klischees.
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7
Q

Welche Rolle spielen Emotionen bei Vorurteilen und Stereotypen?

A
  • Vorurteile und Stereotype basieren auf Emotionen.
  • Sie prägen unsere emotionalen Reaktionen auf Gruppen.
  • Tief sitzende Vorurteile bleiben oft bestehen, auch wenn sie rational widerlegt werden können.
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8
Q

Welche Dimensionen nutzt das Fiske, Cuddy & Glick Modell (2007) zur Wahrnehmung von Gruppen?

A
  • Die Dimensionen sind Wärme und Kompetenz.
  • Die Position auf diesen Dimensionen beeinflusst emotionale Reaktionen auf Gruppen.
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9
Q

Welche emotionalen Reaktionen löst das Fiske-Modell (2007) aus?

A
  • Warm + inkompetent: Mitleid (z. B. Pensionierte).
  • Warm + kompetent: Bewunderung (z. B. talentierte Kinder).
  • Kalt + inkompetent: Verachtung (z. B. laut auftretende Teenager).
  • Kalt + kompetent: Neid (z. B. Asiaten, die gut in Mathe sind).
    😊
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10
Q

Was zeigte die Studie von Correll et al. (2002)?

A
  • In einem Videospiel schossen Teilnehmer*innen häufiger fälschlich auf unbewaffnete schwarze Männer.
  • Ergebnis: Vorurteile beeinflussen Entscheidungen und führen zu diskriminierenden Fehlern.
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11
Q

Welche Arten von verborgenen Vorurteilen gibt es?

A
  • Unterdrückte Vorurteile: Sozial unerwünscht → Menschen vermeiden, sie zu äußern oder zu zeigen.
  • Implizite Vorurteile: Der Person nicht bewusst → können nicht aktiv preisgegeben werden.
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12
Q

Wie können unterdrückte Vorurteile aufgedeckt werden?

A

Versand identischer Lebensläufe an Arbeitgeber mit Variation von:
- Geschlecht (Name),
- ethnischer Zugehörigkeit (z. B. Mitgliedschaft),
- Religionszugehörigkeit.

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13
Q

Wie können implizite Vorurteile aufgedeckt werden?

A
  • Misst implizite Einstellungen mit Reaktionszeiten.
  • Beispiel: Verbindung von Gesicht (schwarz/weiß) mit positiv/negativ.
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14
Q

Was ist eine selbst erfüllende Prophezeiung?

A
  • Eine Vorhersage, die durch das Verhalten und die Erwartungen der betroffenen Person tatsächlich wahr wird.
  • Beispiel: Pygmalion-Effekt – Lehrerinnen, die Schülerinnen als besonders begabt wahrnehmen, fördern diese unbewusst intensiver, was zu besseren Leistungen führt.
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15
Q

Was sind die drei Aspekte, die durch Vorurteile hervorgerufen werden?

A
  • Der Druck, sich konform zu verhalten: Normative Regeln
  • Die Theorie der sozialen Identität: Wir gegen sie
  • Die Theorie des realistischen Konflikts:
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16
Q

Was bedeutet die Bedrohung der sozialen Identität?

A
  • Gefühle und Verhaltensweisen, ausgelöst durch die Angst, als Mitglied einer sozialen Gruppe beurteilt zu werden.
  • Beispiel: Mitglieder marginalisierter Gruppen können sich in bestimmten sozialen Situationen zurückziehen oder ihr Verhalten anpassen.
17
Q

Was bedeutet „Druck, sich konform zu verhalten“ bei Vorurteilen?

A
  • Gesellschaft übernimmt vorurteilsbehaftete Einstellungen und diskriminierende Verhaltensweisen.
  • Diskriminierende Verhaltensweisen werden zur Norm.
    Beispiel: Geringe Präsenz von Minderheiten in Berufen → Verstärkung negativer Einstellungen.
18
Q

Was versteht man unter normativer Konformität in Bezug auf Vorurteile?

A
  • Sich der Gruppe anpassen, um Erwartungen zu erfüllen.
  • Übernahme von Sichtweisen und diskriminierendem Verhalten ohne eigenes Hinterfragen.
19
Q

Was ist die Theorie der sozialen Identität in Bezug auf Vorurteile?

A
  • Soziale Identität: Zugehörigkeit zu Gruppen (z. B. national, religiös, beruflich).
  • Vorurteile entstehen durch die Einteilung in Eigen- und Fremdgruppen.
  • Ethnozentrismus: Eigene Gruppe wird als überlegen angesehen.
20
Q

Was sind die Folgen von Ethnozentrismus?

A
  1. Eigengruppenverzerrung: Eigene Gruppe wird bevorzugt behandelt.
  2. Fremdgruppenhomogenität: Mitglieder der Fremdgruppe werden als alle gleich wahrgenommen.
21
Q

Was ist die Theorie des realistischen Konflikts?

A
  • Vorurteile entstehen durch Konflikte zwischen Gruppen um begrenzte Ressourcen (z. B. Geld, Macht).
  • Wettbewerb führt zu Abwertung und Diskriminierung der Fremdgruppe.
22
Q

Was ist die Kontakthypothese zum Abbau von Vorurteilen?

A

Kontakt zwischen Eigen- und Fremdgruppen kann Vorurteile abbauen.

Optimaler Kontakt:
- Gemeinsames Ziel
- Gleicher Status
- Unterstützung durch Behörden