11 Flashcards
Was ist prosoziales Verhalten?
Anderen Menschen freiwillig einen Vorteil verschaffen. Eine Siutation
Was ist Altruismus?
- Eine Form von prosozialem Verhalten
- Uneigennütziges Helfen, bei dem eigene Kosten keine Rolle spielen.
- Motivation durch Empathie und Perspektivenübernahme.
Was sind Erklärungsweisen für prosoziales Verhalten?
- Altruistisch: Hilfe ohne Rücksicht auf Kosten-Nutzen-Verhältnis („egal“).
- Reziproker Altruismus: Hilfe mit der Erwartung späterer Gegenleistung.
Was war der Ablauf der Beispielstudie von Toi & Batson (1982) zu Empathie?
- Hintergrund: Carol, eine Kommilitonin, wurde durch einen Autounfall schwer verletzt.
- Folgen: An den Rollstuhl gebunden, Schwierigkeiten mit Kursen und Vorlesungen Schritt zu halten.
- Hilfersuchen: Carol bat Probandinnen um Unterstützung durch das Teilen von Vorlesungsnotizen.
Wie wurde die Empathie in der Studie von Toi & Batson (1982) untersucht?
Design: 2x2 Manipulation:
- UV 1: Empathie-Bedingung (Hohe vs. Niedrige Empathie).
- UV 2: Escape-Bedingung (Leichter vs. Schwerer Ausweg).
Messung: Entscheidung, ob Probandinnen bereit waren, Carol zu helfen.
Ergebnisse: Hohe Empathie erhöhte die Hilfsbereitschaft, besonders bei schwerem Ausweg.
Wieso helfen Menschen in bestimmten Situationen anderen Menschen nach der evolutionsbiologischen Erklärung?
- Prosoziales Verhalten ist in den Genen verankert
- Bringt Selektionsvorteil (z.B. bei Familienmitgliedern -> als Gruppe überlebt man besser)
Wieso helfen Menschen in bestimmten Situationen anderen Menschen nach der individualistischen Erklärung?
- Prosoziales Verhalten wird durch individuelle Aspekte und Rahmenbedingungen beeinflusst
- Bsp.: Positive Stimmungen erhöhen die Wahrscheinlichkeit prosoziales Verhalten zu zeigen. Positives tut einem selbst gut
Durch welche Faktoren wird prosoziales Verhalten beeinflusst?
- Selbstdefinition: Kollektivistische Haltung → mehr Hilfeverhalten (z.B. Blutspenden).
- Externe Attribution: Hilfe, wenn Notlage nicht selbstverschuldet ist.
- Empathie: Hohe Empathiefähigkeit → mehr prosoziales Verhalten.
- Geschlecht: Männer → spontane, heroische Taten; Frauen → langfristige Hilfe.
- Gefühlsregulation: Gutes tun, wenn man sich gut fühlt (oder umgekehrt).
Wie wurde der Bystander-Effekt in der Studie von Latané & Rodin (1969) untersucht?
- Ablauf: Probanden hörten während eines Fragebogens ein lautes Geräusch (Experimentleiterin fällt angeblich vom Stuhl) und mussten entscheiden, ob sie helfen.
- Unabhängige Variable (UV): Anwesenheit anderer Personen:
1. Proband war alleine im Raum.
2. Proband war mit fremden Personen im Raum
3. Proband war mit Freunden im Raum.
Welche Ergebnisse zeigte die Studie von Latané & Rodin (1969) zum Bystander-Effekt?
- Alleine: 70 % halfen.
- Mit Fremden: 40 % halfen.
- Mit Freunden: 70 % halfen.
Erklärung: Je mehr Personen anwesend, desto weniger Hilfsbereitschaft – Verantwortung wird auf andere übertragen („jemand anderes kümmert sich“).
Was sind Erklärungen für den Bystander-Effekt?
- Verantwortungsdiffusion: Je höher die Anzahl der beteiligten Personen sinkt die Wahrscheinlichkeit einer Hilfeleistung
- Mehrdeutigkeit der Situation: Pluralistische Ignoranz. Führt zu Unsicherheit, weil es macht ja niemand was also muss es nicht so schlimm sein
- Bewertungsangst: Andere Personen sind kompetenter als ich. Ich könnte es gar verschlimmern. Man hat Angst vor Zuschauern
Was ist aggressives Verhalten?
Jemand anderen intentional Schaden zufügen
Welche drei Aggresionsarten gibt es?
- Feindselige Aggression: Jemanden z.B. aus Ärger Schmerz zufügen (eher bei Männer)
- Instrumentelle Aggression: Mittel, um Ziel zu erreichen, z.B. auf den Zug drängeln und schubsen
- Relationale Aggression: einer anderen Person durch die Manipulierung der Beziehungen einen Schaden zufügen. Tratschen, Gerüchte verbreiten etc. (eher bei Frauen)
Was sind die drei verschiedenen Erklärungssätze für aggressives Verhalten?
- Evolutionsbiologische Erklärung: Aggressives Verhalten ist angeboren und bringt Selektionsvorteil (Verteidigung)
- Soziale Erklärungen: Das Umfeld des Aggressors hat einen entscheidenden Einfluss auf das Auftreten aggressiven Verhaltens
- Lerntheoretische Erklärung: Aggressives Verhalten kann von anderen Personen erlernt werden (Modelllernen Bandura)
Wie lief die klassische Studie von Bandura ab, und welche Erkenntnisse ergab sie?
- Phase 1: Kinder beobachteten ein Modell (aggressiv, nicht-aggressiv oder kein Modell).
- Phase 2: Frustration durch Entzug von Spielsachen.
- Phase 3: Testphase: Kinder spielten mit aggressiven (z. B. Hammer) und nicht-aggressiven Spielsachen (z. B. Puppen).
Erkenntnisse:
- Kinder, die das aggressive Modell sahen, zeigten mehr aggressives Verhalten.
- Jungen zeigten mehr physische Aggressionen als Mädchen.
- Kinder imitierten tendenziell Modelle des gleichen Geschlechts.