5. Datenerhebung und deskriptive Statistik Flashcards

1
Q

Gütekriterien der Messung

A

Objektivität

Reliabilität

Validität

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2
Q

Gütekriterien der Messung:
Objektivität

A
  • Das Ergebnis der Messung ist unabhängig davon, wer diese vornimmt.
  • Das Erhebungsinstrument muss unabhängig von der durchführenden Person identische Daten liefern.
  • Bei der Auswertung von Texten müssen gleiche Sachverhalte gleich erfasst werden.
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3
Q

Gütekriterien der Messung:
Reliabilität

A
  • Bei mehrfacher Anwendung eines Instrumentes müssen gleiche Ergebnisse erzielt werden.
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4
Q

Gütekriterien der Messung:
Validität

A
  • Das Messinstrument muss die Eigenschaften messen, welche damit auch erhoben werden sollen.
  • Auch wenn Reliabilität gegeben ist, muss Validität zusätzlich geprüft werden
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5
Q

Methoden der Primär-Datenerhebung für die empirische Sozialforschung

A

werden oft folgende Verfahren verwendet:
* Beobachtung
* Inhaltsanalyse
* Befragung

Grundunterscheidung: Es existieren offene und geschlossene Erhebungsverfahren

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6
Q

Befragung: Das standardisierte Interview

A

Nutzen: einfach große Mengen an Daten zu vorher festgelegten Fragen/Themen auf der Mikro-Ebene zu erheben.

Untersuchung der Daten: Methoden der deskriptiven Statistik; weiterführend mit inferenzstatistischen Methoden

Bei einem standardisierten Interview werden Aussagen eines Individuums über eigenes Verhalten mit einem vorher festgelegten Fragenkatalog erfasst.

Es werden Aussagen über das eigene Verhalten bzw. die eigenen Einstellungen getätigt, daher ist folgendes zu beachten:
- Soziale Wünschbarkeit der Aussagen (Parteipräferenz)
- Antwortverhalten manchmal sozial bedingt (Unterschiedliche Beantwortung je nach Geschlecht oder Alter des Interviewers)

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7
Q

Interviewformen

A
  • mündliche Befragung (face to face)
  • telefonische Befragung
  • internetbasierte Befragung
  • schriftliche Befragung (gedruckter Fragebogen)
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8
Q

Interviewformen:
Vorteile und Nachteile von mündlichen Befragungen

A

Vorteile:
beste Kontrolle

Nachteile:
umständlich und teuer

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9
Q

Interviewformen:
Vorteile und Nachteile von telefonischen Befragungen

A

Vorteile:
Einfach; Auswahlverfahren (Stichproben) greifen meist

Nachteile:
Kontrolle? (was passiert nebenher)

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10
Q

Interviewformen:
Vorteile und Nachteile von internetbasierten Befragungen

A

Vorteile:
günstig

Nachteile:
Probleme bei der Stichprobe (repräsentativ)
kaum Kontrolle (was passiert nebenher? wer beantwortet die Fragen?)

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11
Q

Interviewformen:
Vorteile und Nachteile von schriftlichen Befragungen

A

Vorteile:
günstig

Nachteile:
kaum Kontrolle (was passiert nebenher? wer beantwortet die Fragen?)

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12
Q

Was muss bei der Erstellung eines Fragebogens beachtet werden?

A

wird oft als eine einfache Aufgabe gedacht, man muss lediglich dafür sorgen, dass

  • alle Fragen verständlich und eindeutig sind
  • die befragten Personen in der Lage sind die wichtigen Informationen aus dem Gedächtnis abzurufen
  • die Befragten sich über die Fragen eine Antwort bilden können
  • die Frage innerhalb der vorgegebenen Kategorien beantworten können
  • mögliche soziale Filtereffekte vermieden werden.
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13
Q

Kriterien für gute Fragen

A
  1. Fragen sollten einfach und unzweideutig formuliert werden, und dabei ein Vokabular verwenden, welches von jedem in gleicher Weise verstanden wird. Unklare Begriffe müssen definiert werden.
  2. Fragen sollten nicht zu lang werden.
  3. Verneinung sollten vermieden werden: Sollen Personen, welche keine Kinder erziehen, höhere Sozialbeiträge bezahlen?
  4. Doppelte Stimuli sollen vermieden werden: Haben Sie sich an der letzten Landtagswahl oder Bundestagswahl beteiligt?
  5. Suggestionen sollen vermieden werden: Es ist hinreichend belegt, dass die Bildungschancen eines Kindes stark von der sozialen Abstammung abhängig ist. Stimmen Sie dieser Aussage zu?
  6. Der zeitliche Bezug sollte eindeutig sein: Wie oft sind Sie in letzter Zeit verreist?
  7. Umfragekontext der Frage kann Antwort beeinflussen: Werden viele Fragen zu einem bestimmten Thema gestellt (z.B. Kriminalität) kann dies Auswirkung auf eine bewertende Frage (Soll die Bestrafung solcher Taten verschärft werden) haben.

-> Insgesamt gilt: Nur auf gut formulierte Fragen werden Sie verwertbare Informationen erhalten.

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14
Q

geschlossene Frage

A

Befragte Person wählt eine vorgegebene Antwort aus.

Hier: Nominale Variable
Einfach- oder Mehrfachantworten möglich

Beispiel: (Mehrfachnennung) An welcher dieser Wahlen haben Sie bei der letzten Durchführung teilgenommen?
o Bundestagswahl
o Landtagswahl
o Kommunalwahl
o Bürgermeisterdirektwahl
o Europawahl

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15
Q

halboffene und offene Fragen

A

Problem: Bei schriftlichen Fragen halten sich die Befragten nicht an die Kategorien oder finden nicht die für sich passende Kategorie.

Eine halboffene Frage erlaubt neben der Nennung einer vorher festgelegten Kategorie auch die Möglichkeit einen beliebigen anderen Wert zu nennen.

Manchmal sind die Antwortkategorien vorher nicht bekannt (Informationsgewinnung zu neuen Themen), bzw. man möchte freie Antworten erhalten.
Hierzu können offene Fragen verwendet werden (Beispiel: Welchen Beruf über Sie genau aus?).

Aber: Antworten müssen genau mit protokolliert werden. Auswertung aufwendig

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16
Q

Fragen bei Ordinalskalen

A

Ordinalskalierte Merkmale werden häufig anhand einer Menge an abgestuften Wertungen gemessen (Likert-Skala)
Bsp: Wie sehr stimmen Sie folgender Aussage zu:
o Stimme stark zu
o Stimme zu
o Teils/Teils
o Lehne ab
o Lehne stark ab

Zu bedenken ist hier allerdings:
* Sind die Abstände gleich - oder tun wir nur so?
* Überforderung, optimale Skalenbreite nur schwer ermittelbar.
* Flucht in die Mittelkategorie
* Tendenz zur extremen Antwort

17
Q

Fragen bei Ratioskalen

A

Fragen zu Variablen mit einem echten Nullpunkt, meist offen: Einkommen, Alter, …

Alternative: Auswahl aus vorgegebenen Kategorien
- Problem dabei: Die Auswahl der vorgegebenen Kategorien kann starke Verzerrung der Antworten ergeben.

-> Beispiel (vgl. Porst 2008: 61f.): Frage nach dem täglichen Fernsehkonsum
o Skala 1: {bis zu ½ h, ½-1 h, 1-1½ h, 1½- 2 h, 2-2 ½ h, über 2 ½ h}
o Skala 2: {bis zu 2½ h, 2½ - 3h, 3-3½h, 3 ½-4h, 4-4½ h, über 4½ h}
-> Folge: Bei Skala 1 sahen nur 16,2% mehr als 2,5h, bei Skala 2 waren es 37,5%.

=> Regeln der kooperativen Kommunikation - Befragte vermuten, dass ein niedriger Konsum bei Skala 1 erwünscht ist