! 4.Sitzung (21.11. Überarbeitung als Herausforderung) Flashcards

1
Q

Was unterscheidet kompetente und weniger kompetente Schreiber:innen beim evaluieren und revidieren?

A
  • Kompetente Schreiber:innen investieren mehr Zeit
    ins Überarbeiten und gehen dabei eher von ihrem Schreibziel aus und haben ihre Leser*innen im Blick.
  • Weniger kompetente Schreiber:innen konzentrieren sich eher auf Rechtschreibung und Wort- und Satzebene.
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2
Q

Definiere das Überarbeiten

A

besteht aus verschiedenen Aktivitäten
(durchlesen, evaluieren, revidieren, sprachformal korrigieren) und ist zu jedem Zeitpunkt des Textproduktionsprozesses möglich.

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3
Q

Erkläre das Aufgabenschema beim Überarbeiten (MacArthur2012)

A

Kontrollebene geht den Prozessen voraus und legt deren Reihenfolge fest.

  • Wissen darüber notwendig, was gute Texte auszeichnet: Zurückgriff auf Mustertexte oder Vorlagen und Kriterien nötig.
  1. Schreibsituation: gibt den Rahmen für die (kommunikativen Schreib-)Ziele und den Umfang der Überarbeitung und das damit verbundene Vorgehen. ist Ausgangspunkt für Überarbeitungsprozesse –> Schreibaufgabe zentrale Rolle (klar, authentisch, sinnvoll).
  2. Evaluieren: erweiterte Form von Textverständnisprozessen –> Aufbau von globaler Kohärenz, Rekonstruieren der Gesamtidee.
  3. Strategien: Überarbeitungsbedarf ignorieren, einzelne Passagen revidieren, Text neu schreiben.
  4. Revisionen: Revisionstätigkeiten müssen zur Verbesserung der Textqualität beitragen.
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4
Q

Erkläre das vereinfachte Überarbeitungsmodell (MacArthur: 2012)

A
  • vereinfachtes überarbeitungsmodell CDO. Drei Komponenten:
    1. Compare: Text mit Inhalten oder Bedeutungen vergleichen, die man beabsichtigt.
    2. Diagnose: Probleme im Text identifizieren. (evaluierungskarten)
    3. Operate: erforderliche Operationen durchführen, um Text zu verbessern. (Taktische Karten)
  • auf eigenen Text
  • mit Evaluierungskarten und taktischen Karten
  • Satzweise vorgehen
  • mehr Revisionstätigkeiten, keine Verbesserung der Textqualität (da globale Ebene fehlt da satzweise vorgehen)
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5
Q

Erkläre die erweiterte Überarbeitungsstrategie (De La Paz, Swanson & Graham: 1998)

A

erweiterte Überarbeitungsstrategie CDO
- auf eigenen Text
- Verfahren zweimal durchführen: auf globaler und lokaler Ebene mit passenden Karten.
- Evaluierungskarten: Text enthält zu wenige Ideen (global), unvollständige Idee/klingt nicht gut (lokal).
- Taktische Karten: Neu schreiben, umstellen, ergänzen, streichen (global + lokal).
–> Mehr Revisionen werden durchgeführt und haben insgesamt positiven Effekt auf Textqualität.

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6
Q

Was ist/bringt reziprokes Peerfeedback

A
  1. Vorlesen des Textes (dabei mitlesen)
  2. Zusammenfassung des Textes von dem/der Adressaten*in
  3. Partner:in liest selbst: was ist unklar, wo fehlen Infos markiere.
  4. Überarbeitungsvorschläge notieren und mit Autor*in diskutieren
  5. Überarbeitung der Texte -> Diskussion über neue Textfassungen
  6. korrigieren der Texte nach sprachformalen Kriterien
    -> positiver Effekt auf die Textqualität

1-5 globale Ebene
6 lokale Ebene

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7
Q

Beispiel reziprokes Peerfeedback nur SuS (MacArthur/Schwartz & Garham: 1991)

A
  1. Partner:in gibt nach dem Vorlesen wieder, wovon der Text handelt –> globales Verständnis, Schreiber:in kann im Text korrigieren, wenn etwas nicht oder falsch verstanden wurde.
  2. Partner:in liest Text für sich, 2 Fragen: Ist etwas nicht klar? Wo wären mehr Details/Infos hilfreich? –> Überarbeitungsvorschläge notieren und mit Schreiber:in diskutieren.
  3. Überarbeitungen diskutieren, dann erst auf sprachformale Korrektheit korrigieren.
  • Hoher positiver Effekt auf Textqualität und Zunahme der Revisionsaktivitäten bei PeerFeedback
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8
Q

Beispiel reziprokes Verfahren LK mit SuS

A
  1. Hintergrund und Diskussion: LK erläutert Funktion d. Strategie.
  2. Hintergrund und Diskussion: LK zerlegt Überarbeitungsstrategie in Teilschritte und erläutert Funktionen.
  3. Modellieren: LK zeigt Video v. Lernenden bei der Anwendung d. Strategie
  4. Memoieren: SuS memorieren Teilschritte.
  5. Modellieren: LK führt Teilschritte durch und erklärt dabei Funktion, SuS führen jeden Teilschritt anschließend am eigenen Text durch.
  6. Unterstützen + unabhängiges Üben: SuS können Video ansehen, wenden Strategie im Tandem an, LK unterstützt.
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9
Q

Andere Verfahren des Überarbeitens und ihre Wirkung

A
  • Schreibkonferenz –> geringe bis keine Effekte, möglicherweise da je nach Umsetzung keine globale Ebene eingebunden
  • Autorenrunde (Leßmann 2012): mit 5 Kriterien zum Erkennen von Textqualitäten (Leser*innen, Ziel+Wirkung, Testmuster/-sorte, Wörter + Sätze) spricht auch globale Ebene an –> Effekte nicht untersucht
  • Lektorenrunde (Anderer & baark: 2012): ohne Kriterien. Schreiber*in kann Fragen stellen, ansonsten liest Lektorenteam alleine, markiert im Text und macht schriftlich Überarbeitungsvorschläge, Text geht an Autor zurück— Effekte nicht untersucht
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10
Q

Was ist/bring Kriterienraste als Lehrer*innen Feedback

A
  • Wirksames (formatives) Feedback setzt auf der Aufgaben-, Prozess- und der metakognitiven Ebene an.
  • Kriterienraster können Formativ und summativ sein —> Formativ besser
  • Gutes Kriterienraster: hat klaren Bezug zum Lernziel und ist so spezifisch wie möglich, erfasst globale Ebene und kommunikatives Schreibziel, ist sachlich korrekt und angemessen, enthält Beschreibungen zu einzelnen Kriterien
  • Neben Kriterienraster auch verschiedenen Ankertexte anbieten
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11
Q

Was bringt es wenn Autoren Leser*innen beobachten?

A
  • Sehr hohe positive Effekte, wenn Autor:innen Leserminnen direkt beobachten können, wie sie ihren Text lesen und interpretieren (auch auf Video) —> höhere Leser*innenorientierung
  • Aber auch klare und situierte Schreibaufgabbe und Kriterien fürs Feedback nötig
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12
Q

Was bringen Kriterienraster

A
  • in vielen Studien kein positiver Effekt durch Kriterienraster nachgewiesen
    (weder auf die Textqualität noch auf die Objektivität der Bewertungen)
  • effektive Raster:
    so spezifisch wie möglich → genre-und textsortenspezifisch
    genaue Beschreibungen zu einzelnen Ausprägungen von den Kriterien → keine ungenauen Formulierungen
    Ankertexte
    Aspekte aufgreifend, die der Schreibentwicklung gerecht werden
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13
Q

Wie können l bei Verwendung von Rastern unterstützt werden?

A

Kriterienraster, die genaue Beschreibungen einzelner Kriterien enthalten
zusätzliche Ankertexte
genaue Beschreibungen der Ausprägungen
modellhafte Beispiele der korrekten Verwendung der Raster

Selbstauskünfte der L:

Nutzung von Rastern für die meisten selbstverständlich → dadurch mehr Sicherheit
Beurteilung als problematisch wahrgenommen: Zweifel an der Umsetzung der Korrekturen, Zweifel an Aussagekraft einzelner Beurteilungsformen, Zweifel an der Akzeptanz im Team
SuS nicht zu mehrfacher Überarbeitung zu motivieren → deshalb meist Textendprodukte bewertet

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14
Q

Fazit metaanalysen

A

Beobachtungsverfahren sind am wirkungsvollsten, Fremdbeurteilungen durch Lehrer*innen müssen erlernt sein, um wirkungsvoll zu sein

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15
Q

Was ist/bring schriftliches Feedback als Lehrer*innen Feedback

A
  • meist summativ und direktiv, bringt nicht viel
  • besser: dialogisches Feedback und anregen durch Fragen, offen lassen der Interpretation
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