4.1.3. Management etablierter Produkte/ 4.1.4 Markenmanagement Flashcards
Definition und Merkmale Produktprogramm
Unter dem Begriff Produktprogramm bzw. Sortiment versteht man die Gesamtheit der zu einem bestimmten Zeitpunkt von einem Unternehmen angebotenen Produkte.
Strukturmerkmale:
- Programmbreite
- Programmtiefe
- Programmkonsistenz
Definition Produktvariation
Unter einer Produktvariation verstehen wir die Modifikation von Eigenschaften eines bereits existierenden Produkts, wobei dessen Kernfunktionen nicht verändert werden.
Bsp. Golf 1 bis Golf 8
Definition Produktdifferenzierung
Eine Produktdifferenzierung bezeichnet die Ergänzung eines bereits eingeführten Produkts um einen “Ableger” bzw. eine neue Produktvariante.
Bsp. KitKat (snacking, big break, dark, ladylike)
Diversifikation
Im Zuge der Diversifikation nimmt das Unternehmen Produkte in das Produktprogramm auf, die in keinem Zusammenhang mit dem bisherigen Produktprogramm stehen.
Bsp. Tata Gruppe (Hotel, Manufacturing, Stahl)
Der Begriff der Marke
Rechtlich können Marken “alle Zeichen, insbesondere Wörter einschließlich Personennamen, Abbildungen, Buchstaben, Zahlen, Hörzeichen, dreidimensionale Gestaltungen einschließlich Farben und Farbzusammenstellungen geschützt werden, die geeignet sind, Waren und Dienstleistungen eines Unternehmens von denjenigen anderer Unternehmen zu unterscheiden.”
formale Betrachtungsweise: Identifizierung eines Produktes und Differenzierung zu einem Wettbewerbsprodukt durch:
- Name
- Zeichen
- Symbol
- Design
- Kombination dieser Elemente
wirkungsbezogene Betrachtungsweise: Differenzierung duch verankerte Vorstellung im Bewusstsein des Kunden.
Funktionen der Marke aus Sicht des
- Markenführers
- Handels
- Verbrauchers
Marktführer: Identifikation, Differenzierung, Monopolisierung/ Markteintrittsbarrieren, Kommunikation mit dem Verbraucher, Verhandlungsposition mit dem Handel, hoher Bekanntheitsgrad, positves Firmenimage, ökonomischer Erfolg
Handel: Minderung des Absatzrisikos, Imagetransfer, Kundenbindung (v.a. durch Eigenmarken), aber auch Einschränkung der Beratungsfunktion des Handels
Verbraucher: Identifikation, Qualitätssignal, Erleichterung der Informationsverarbeitung, Orientierung, Qualitätssicherung, Vermittlung eines Erlebniswertes
Entscheidungsfelder
Markenstrategie:
- Markenreichweite (Geographisch, vertikal, Kooperationsgerichtet
- Markenpositionierung (Markenkern, Markennutzen, Markenpersönlichkeit)
- Markenarchitektur (Einzelmarke, Dachmarke, Familienmarke)
Markenauftritt:
- Markierung (Markenname, Markenzeichen, Verpackung, Produktgestaltung)
- Marketinginstrumente (Preis, Kommunikation, Vertrieb)
Markenkontrolle:
- Potenzialbezogener Markenerfolg
- Markterfolgsbezogener Markenerfolg
- Wirtschaftliche Erfolgsgrößen
Markenstrategie
Markenpersönlichkeit: “Wie bin ich?”
- vielseitig, sympathisch, vetrauenswürdig, einzigartiger Wirkstoff, zuverlässig, authentisch
Markennutzen: “Was biete ich an?”
- schnelle Schmerzlinderung, breites Anwendungsfeld, Original, gute Verträglichkeit
Markenkern: “Wer bin ich?”
- Aspirin: Der Klassiker unter den Schmerzmitteln
Markenstrategie - Erfolgsfaktoren der Markenpositionierung
Relevanz: herangezogene Nutzenmerkmale müssen für Zielgruppe aus deren Sicht relevant sein und subjektiv wahrgenommen werden
Prägnanz: Beschränkung auf wenige markante Merkmale
Differenzierung: positive Abhebung von konkurrierenden Marken
Nachhaltigkeit: Positionierung muss sich langfristig (strategisch) beibehalten lassen
Fit-Bedingung: gewählte Merkmalsausprägungen müssen von potenziellen Kunden positiv beurteilt werden und zum angestrebten Erscheiungsbild passen
Markenstrategie - Arten von Markenarchitekturen
“Unter Markenarchitektur versteht man die Anordnung aller Marken eines Unternehmens, durch die die Rolle und ihre Beziehungen untereinander festgelegt werden.”
Einzelmarkenstrategie, Familienmarkenstrategie, Dachmarkenstrategie (Bsp. S 187 -190)
Markenkontrolle
Brand Equity (Markenerfolg) setzt sich aus dem Brand Value (Markenwert) und der Brand Strenght (Markenstärke) zusammen. Die BS teilt sich in potenzialbezogenen (Markenbekanntheit, Markenimage, markenbezogener Einstellung bei Nachfragern) und markterfolgsbezogenen (Marktanteil, Loyalität, Erzielung einer Preisprämie) Erfolgsgrößen zusammen.
Der BV ist eine wirtschaftliche Erfolgsgröße und beschriebt den mit der Marke erzielten Umsatz und Gewinn sowie den Markenwert (Wert der Marke in Geldeinheiten)