3 Diskrete Wahrscheinlichkeitsräume Flashcards
(D) diskretes W-Maß, diskreter W-Raum
(Ω, A, P) W-Raum.
Das Wahrscheinlichkeitsmaß P heißt diskret, wenn es eine abzählbare Menge Ω0 ∈ A mit {𝜔} ∈ A für alle 𝜔 ∈ Ω0 mit P(Ω0) = 1 gibt.
In diesem Fall sagen wir, dass der W-Raum diskret ist und wir sagen, dass Ω0 ein (diskreter) Träger von P ist.
(D) Bernoulli-Verteilung
Münzwurf
Parameter: p Träger {0,1} Zähldichte: f(k) = p, für k=1; 1-p für k=0 Erwartungswert: p Varianz: p(1 - p)
(D) Binomialverteilung
W für k Erfolge bei n-fachem Bernoulli-Experiment.
Träger: {0, 1, …, n}
Zähldichte: f(k) = (n k) p^k (1 - p)^(n-k)
Erwartungswert: np
Varianz: np(1 - p)
(D) Zähldichte eines W-Maßes
(Ω, A, P) W-Raum mit Ω abzählbar, A = P(Ω).
Dann heißt die Funktion 𝑓 : Ω → [0, 1] mit 𝑓 (𝜔) = P({𝜔}) die Zähldichte von P.
(D) Laplace-Experiment, zugehörige Verteilung, Laplacescher Wahrscheinlichkeitsraum, Beispiele
Ein Laplace-Experiment ist ein Zufallsexperiment mit endlich-vielen Ereignissen, indem alle Ereignisse die gleiche Wahrscheinlichkeit haben.
Die Verteilung ist die diskrete Gleichverteilung.
Ein Laplacescher Wahrscheinlichkeitsraum ist ein W-Raum (Ω, A, P) bei dem alle Elementarereignisse die gleiche Wahrscheinlichkeit haben. Es gilt Ω endlich, A = P(Ω) und P({𝜔}) = 1 / |Ω| für alle 𝜔∈Ω und P(A) = |A| / |Ω|.
Beispiele: fairer Münzwurf, faires Würfeln
(D) diskrete Gleichverteilung
Träger: {k1, …, kn}
Zähldichte: f(ki) = 1 / n
Verteilungsfunktion: P(X ≤ x) = |{i : ki ≤ x}| / n
Erwartungswert: 1/n ∑ ki
(D) Zufallsvariable heißt Poisson-verteilt, Poisson-Verteilung
Eine N0-wertige Zufallsvariable 𝑋 ist Poisson-verteilt mit Parameter 𝜆 > 0 (𝑋 ∼ Poi𝜆), wenn gilt
Zähldichte: P(X=k) = e^(-𝜆) * 𝜆^k / k!.
–
Parameter: 𝜆
Träger: |N0
Erwartungswert: 𝜆
Varianz: 𝜆
Häufigkeit eines Ereignisses während einer bestimmten Zeit (z.B. Ausschläge eines Geigerzählers in einer Minute).
(A) Binomialkoeffizient (intuitive/technische Definition, Werte)
- intuitive Definition
Der BK gibt an, wieviele Möglichkeiten man hat (ohne Zurücklegen, ohne Reihenfolge), k Objekte aus n verschiedenen Objekten auszuwählen. - technische Definition
nCk = (n•(n-1)•…•(n-k+1)) / k! - Werte
nCn = 1, nC1 = n, nC0 = 1, nCk = n (k=n-1), nCk = Error (k>n)
(D) Geometrische Verteilung, Variante
𝑋1, 𝑋2, … Folge iid ZV mit 𝑋𝑖 ∼ Ber𝑝 , 𝑝∈(0, 1).
Sei 𝑍 die Wartezeit bis zum ersten Erfolg/Eins.
Formal: 𝑍 := inf{𝑛 ∈ N : 𝑋𝑛 = 1}
Parameter: p
Träger: N
Zähldichte: P(𝑍=𝑘) = P(𝑋1=𝑋2=…=𝑋𝑘−1=0,𝑋𝑘 =1) = p(1-p)^k-1, k∈N
Erwartungswert: 1/p
geometrische Verteilung = Wartezeit, bis zum ersten Erfolg;
Variante: Man kann die Zähldichte auch durch p(1-p)^k definieren. Dann sind k die Misserfolge bis zum ersten Erfolg: P(Z = 2) ist die Wahrscheinlichkeit, zwei Misserfolge zu haben, bis der erste Erfolg eintritt.
(S) Gedächtnislosigkeit der geometrischen Verteilung
𝑍 diskrete Zufallsvariable. Dann sind folgende Aussagen äquivalent:
(i) 𝑍 ist geometrisch verteilt;
(ii) Die Verteilung von 𝑍 ist eine gedächtnislose Verteilung auf N, d.h. es gilt
P(𝑍>𝑘+𝑚|𝑍>𝑚) = P(𝑍>𝑘), 𝑘,𝑚∈N.
Beispiel: Warten auf eine 6 beim fairen Würfeln.