12 Statistik Flashcards
(D) suffiziente Statistik
(X, B, ๐ ) statistisches Modell, ๐ โ X Stichprobe.
Dann heiรt eine Statistik ๐ (X) suffizient fรผr ๐ (oder fรผr ๐ wenn P = {๐๐ : ๐ โ ฮ}), wenn die bedingte Verteilung von ๐ gegeben ๐ (๐) bekannt ist.
(Bsp) Statistiken (2)
๐ = (๐1,โฆ,๐๐) Stichprobe mit๐1,โฆ,๐๐ iid ZV. Dann gilt
- Der Stichprobenmittelwert ist die Statistik
T1(X) := Xnโ := 1/n โ Xi
mit E[๐ 1(๐)] = 1/n โ E[Xi] = E[X1].
- Die Stichprobenvarianz ist die Statistik
T2(X) := 1/(n-1) โ (Xi - Xnโ)^2, nโฅ2.
Es gilt E[๐2(๐)] = Var[๐1].
(D) erwartungstreu, asymptotisch erwartungstreu, Verfรคlschung, konsistent, starke Konsistenz (5)
๐ = (๐1,โฆ,๐๐) Stichprobe, ๐๐^ = ๐๐^ (๐1, . . . , ๐๐) Schรคtzer von ๐ = h(๐).
- Der Schรคtzer heiรt erwartungstreu (engl. unbiased), wenn fรผr alle ๐ gilt
E๐ [๐๐^] = ๐. - Der Schรคtzer ๐๐^ heiรt asymptotisch erwartungstreu, wenn gilt
E๐ [๐๐^] โ๐โโ ๐. - Die Verfรคlschung (engl. bias) ist die Differenz E๐ [๐^(๐) โ ๐].
- Der Schรคtzer heiรt konsistent, wenn er in P๐ Wahrscheinlichkeit gegen den wahren Parameter ๐ = h(๐) konvergiert, d.h., wenn fรผr alle ๐>0 gilt
P๐ (|๐๐^ โ ๐| > ๐) โ๐โโ 0. - Gilt sogar ๐๐^ โf.s. ๐, dann spricht man von starker Konsistenz.
(D) statistisches Modell, parametrisch, nicht-parametrisch (2)
- Ein statistisches Modell ist ein Wahrscheinlichkeitsraum (X, B, ๐) mit
- X der Beobachtungsraum;
- B die ๐-Algebra;
- ๐ die unbekannte zugrundeliegende Verteilung der Beobachtungen. - Ein statistisches Modell (X,B,๐) heiรt parametrisch, wenn es einen Parameterraum ฮโR๐ und eine Familie P = {๐๐ : ๐ โ ฮ} von Verteilungen gibt mit ๐ โ P. Andernfalls heiรt die Familie nicht-parametrisch.
(D) beste erwartungstreue Schรคtzfunktion (2)
Eine Schรคtzfunktion ๐*^ heiรt beste erwartungstreue Schรคtzfunktion fรผr ๐ = h(๐) bezรผglich {๐๐ : ๐ โ ฮ} falls gilt
(i) ๐*^ ist erwartungstreu fรผr ๐;
(ii) ๐^ hat unter allen erwartungstreuen Schรคtzern die kleinste Varianz, d.h. fรผr alle ๐ โ ฮ und alle erwartungstreue Schรคtzer ๐^ von ๐ gilt
Var๐ [๐^] โค Var๐ [๐^].
Solche Schรคtzern nennt man auch UMVUE (uniformly minimum variance unbiased estimator).
(D) Gรผtefunktion
Die Gรผtefunktion (power function, Schรคrfe, Trennschรคrfe, Power) des Tests ๐ ist definiert durch ๐บ๐ : ฮ โ [0, 1] mit
๐ โฆ ๐บ๐ (๐) = ๐๐ (๐(๐) = 1) = ๐ธ๐ [๐(๐)].
Dabei gilt
๐ผ๐(๐) = ๐บ๐(๐) fรผr ๐โฮ0, ๐ฝ๐(๐) = 1 โ ๐บ๐(๐) fรผr ๐โฮ1.
(D) Test zum Signifikanzniveau, trennschรคrfster Test, unverfรคlscht (3)
(i) Ein Test ๐ fรผr๐ป0 gegen ๐ป1 heiรt Test zum Signifikanzniveau oder einfach Niveau ๐ผ, wenn ๐ผ๐ โค ๐ผ. Dh, es gilt ๐บ๐(๐) โค ๐ผ fรผr alle ๐ โ ฮ0.
(ii) Ein Test ๐โ zum Niveau ๐ผ heiรt trennschรคrfster Test (uniformly most powerfull, UMP) fรผr ๐ป0 gegen ๐ป1, wenn fรผr jedes ๐ โ ฮ1 gilt
๐บ๐โ (๐) = sup{๐บ๐ (๐) : ๐ Niveau ๐ผ Test fรผr ๐ป0 gegen ๐ป1}.
(iii) Ein Niveau ๐ผ Test ๐ heiรt unverfรคlscht zum Niveau ๐ผ, wenn ๐ฝ๐ โค 1โ๐ผ, d.h., wenn ๐บ๐(๐) โฅ ๐ผ fรผr alle ๐ โ ฮ1.
(D) Test fรผr H0 gegen H1
(X, B, ๐ ) statistisches Modell, ฮ = ฮ0 โช ฮ1 disjunkte Vereinigung, ๐ป0 : ๐ โ ฮ0 (Nullhypothese), ๐ป1 : ๐ โ ฮ1 (Alternative).
Ein Test ๐ fรผr ๐ป0 gegen ๐ป1 ist eine messbare Funktion ๐ : X โ {0, 1}, die wie folgt interpretiert werden kann:
๐(๐ฅ) = 1 <=> Verwerfen der Nullhypothese ๐(๐ฅ) = 0 <=> Annahme der Nullhypothese.
Insbesondere gibt es einen kritischen Bereich ๐พ โ B mit ๐ = 1๐พ .
(D) Likelihood-Funktion, Maximum-Likelihood-Schรคtzung, -Schรคtzer (2)
(X, B, ๐ ) statistisches Modell, ๐ = (๐1,โฆ,๐๐) โ X Stichprobe, ๐โผ๐ โ P = {๐๐ : ๐โฮ}, ๐๐ (multivariate) Dichten bzw. Zรคhldichten von ๐๐.
- Die Likelihood-Funktion bei Beobachtung ๐ฅ โ X ist fรผr alle ๐ฅ โ X definiert durch
๐ฟ(ยท,๐ฅ) โฆ ๐ฟ(๐,๐ฅ) = ๐๐(๐ฅ) โ R. - Der Parameter ๐ห โ ฮ heiรt Maximum-Likelihood-Schรคtzung (ML-Schรคtzung) fรผr ๐, wenn gilt ๐ฟ(๐ห,๐ฅ) = sup_๐โฮ ๐ฟ(๐,๐ฅ).
Fasst man ๐ห als Funktion von ๐ auf, dann nennt man ๐ห = ๐ห(๐) ML-Schรคtzfunktion bzw. ML-Schรคtzer fรผr ๐.
(D) (Log-)Likelihood-Gleichung, Verwendung (3)
๐ฟ(๐,๐ฅ), log๐ฟ(๐,๐ฅ) differenzierbar in ๐ auf ฮ0 โ ฮ, ฮ0 offen.
- Likelihood-Gleichung
โ/โ๐ ๐ฟ(๐,๐ฅ) = 0 - Log-Likelihood-Gleichung
โ/โ๐ log๐ฟ(๐,๐ฅ) = 0 - Oft kann man die ML-Schรคtzung bestimmen, durch explizites Lรถsen einer der obigen Gleichungen.
(D) Statistik
(X,B,๐ ) statistisches Modell, ๐ messbare (feste) Funktion auf X, ๐ โ X Stichprobe.
Dann heiรt die Zufallsvariable ๐ (๐) Statistik.
(D) Konfidenzintervall
Ein Konfidenzintervall fรผr ๐ zum Niveau ๐ผ โ (0, 1) ist ein zufรคlliges Intervall ๐ผ (๐ ) = (๐ผ_ (๐ ), ๐ผโ (๐ )) mit der Eigenschaft
๐๐(๐ โ ๐ผ(๐)) โฅ 1โ๐ผ, fรผr alle ๐โฮ.
(A) Zusammenhang zwischen Schรคtzern und Zufallsvariablen
Jeder Schรคtzer ist eine Zufallsvariable: Man setzt Realisierung ein und erhรคlt eine Realisierung des Schรคtzers (=Schรคtzung).
(A) Logarithmusgesetze (Pr, Qu, Po, Wu)
- Produkte: log(xโขy) = log(x) + log(y)
- Quotienten: log(x/y) = log(x) - log(y)
- Potenzen: log(x^y) = yโขlog(x)
- Wurzeln: log(โx) = log(x^(1/2)) = 1/2โขlog(x)
(L) Verfรคlschung bei trennschรคfster Test
Ein trennschรคrfster Niveau \alpha Test d ist unverfรคlscht.