2.5 Fahrmechanik - Passive Sicherheit Flashcards
Passive Sicherheit
Milderung der Unfallfolgen
Schutzmaßnahmen:
-
Selbstschutz:
- Innere Sicherheit
- Gurt, Airbag, Sidebag, Nackenstützen, …
- Äußere Sicherheit
- Geometrie der Karosserie Steifigkeiten und Deformationswege
- Innere Sicherheit
-
Partnerschutz
- Geometrie der Karosserie
- Steifigkeiten und Deformationswege
Wandaufprall
- Um so schwerer das Fahrzeug ist, über um so mehr Steifigkeit muss es verfügen, um bei einem Wandaufprall genau so sicher zu sein wie ein kleineres
- Wandaufprall ( Selbstschutz ) verschieden schwerer Fahrzeuge und Auslegung auf gleiche Verzögerung der Fahrgastzelle.
Kollision ( Selbstschutz, Partnerschutz ) verschieden schwerer Fahrzeuge
- großes Fahrzeug weich, kleines Fahrzeug steif, widerspricht Wandaufprall
- Kollisionskräfte gleich groß ( Kraft = Gegenkraft )
- Konsequenzen für die Verzögerung der Fahrgastzellen
Kollision Fahrzeug - Fahrzeug
Agressivität
-
Massenaggressivität: Aufteilung der Beschleunigungen
- Kleines, leichtes Fzg. benachteiligt, da al > ah
-
Geometrische Aggressivität: Aufteilung der Deformationswege
- größere Deformationswege stellen sich am kleineren Fzg. ein
-
Steifigkeitsaggressivität: Aufteilung der Deformationsenergien
- Energieaufnahme für kleines Fzg. geringer
Vorbausteifigkeit „zweistufig“
- bei kleinen Deformationswegen ist der Vorbau des großen Fzgs. zunächst relativ weich (Partnerschutz),
- bei größeren Deformationswegen aber dann relativ steif (Selbstschutz)
Vereinfachte Abläufe für ungeschützte Insassen am Beispiel eines Wandaufpralls
Rückhaltesysteme: Dreipunktgurt
- Gurtwegbegrenzer (oderGurtklemmer)
- Gurtstraffer
- mechanisch über Feder oder
- pyrotechnisch
- Gurtkraftbegrenzer (max. 50g, 4kN)
Rückhaltesysteme: pyrotechnischer Gurtstraffer
Rückhaltesysteme: Airbag / Sidebag / Kopfbag
Aufbau
- Crashsensor
- Auslösung (auch pyrotechn. Gurtstraffer !)
- Gasgenerator
- Festbrennstoff NaN3 (Natriumacid)
- Luftsack
- Mit erzeugtem Gas (Stickstoff) gefüllt.
Crashsensor
Löst Airbag / Sidebag und Gurtstraffer aus, Reihenschaltung mit
- Saving-Sensor
- Feder – Masse – System, mechan. Schalter, verhindert ungewollte Zündung (z.B. durch extremes, elektromagn. Störfeld).
- Elektronischer Sensor
- Misst Fahrzeugverzögerung (längs, quer), löst Airbag / Sidebag (und evtl. Gurtstraffer) aus
Wandaufprall aus 50 km/h, Zusammenwirken von Dreipunktgurt und Airbag
Phasen
- Fahrerbag mit Teilfüllung, Sollbruchstelle am Lenkrad reißt auf.
- Fahrerbag vollständig gefüllt, Innendruck ca. 2 bar, Fahrer taucht ein.
- Beifahrerbag vollständig gefüllt, Beifahrer taucht ein.
- Fahrer max. in Kissen eingetaucht.
- Beifahrer max. eingetaucht.
- Kollisionsvorgang abgeschlossen, Insassen wieder in Ausgangsposition, Bags entleert.
Ergebnis: Reduktion der
- Kopfrotation
- Wirbelsäulenbeanspruchung
- Beschleunigungen im Brustkorbbereich
- Kniekräfte
Verletzungskriterien
- Kopf (HIC)
- Thorax (Severity Index - SI)
- Becken, Oberschenkel
Neue Strategien im Bereich der aktiven Sicherheitsmaßnahmen erforderlich, z.B. GPS in Verbindung mit
- Staumeldungen
- Reibwerte
- Warnung an Fahrer
- Aktiver Eingriff
Head Injury Criterion
HIC wird weiter in einen HIC15-Wert und einen HIC36-Wert unterteilt.
- 15:
- das Intervall t2-t1 ist maximal 15 ms
- repräsentiert den steifen, harten Aufprall
- 36:
- das Intervall t2-t1 ist maximal 36 ms
- repräsentiert den weicheren Kopfaufprall