22 Yoga auf dem Weg nach Westen Flashcards
Wer hat das Buch „Yoga auf dem Weg nach Westen“ geschrieben und welche Zeit deckt es ab?
- Karl Baier
- Zeit Alexander d. Grosse bis Ende 2. Weltkrieg
Wann und wie ist Alexander d. Grosse mit „Yogis“ in Kontakt gekommen?
Feldzug nach Indien, 327-325 v. Chr.
Was sind „Gymnosophisten“ und inwiefern beeindruckten sie die Westler?
Nackte Philosophen, wohl eine Art Yogis, beeindruckten Alexander d. Grossen etc. durch asketische Leistung.
Was ist eine weitere Yoga-Quelle des Altertums?
Milandapandha, Quellentext des Theravada-Buddhismus.
Wurden griechische Philosophen direkt vom Yoga beeinflusst?
- Anhand der Quellen nicht rekonstruierbar.
- Aber: Neben Handelsbeziehungen bestanden in der Antike auch nachweislich philosophische Beziehungen.
- Wahrscheinlich: Indische Ideen sind in den späteren Neuplatonismus eingeflossen. Plotin hatte eine grosse Affinität zu Indien.
Welcher griechische Philosoph der Antike hatte eine grosse Affinität zu Indien?
Plotin
Was haben die mittelalterlichen Sufis mit Yoga zu tun?
- Yoga war ihnen bekannt
- Sufi-Mystiker haben viele Yogapraktiken wie Atemtechniken übernommen
- Sufis fungierten als Bindeglied zwischen Yoga und christlichen Mystikern —> Austausch zwischen christlichen und islamischen Praktiken —> indirekte Beeinflussung durch indisches Denken und indische Praktiken
Welcher islamische Gelehrte übersetzte die Yoga Sutras vom Sanskrit ins Arabische?
Al Biruni (973-1048)
Wie wurde Europa im Mittelalter durch indisches Denken beeinflusst?
- Europa durch islamische Welt von Indien getrennt
- islamische Sufis kannten Yoga —> fungierten als Bindeglied
- Yogarezeption erfolgte anonym: Entlehnungen wurden nicht gekennzeichnet
Wie entwickelte sich das Interesse am Yoga nach Eröffnung des Seewegs?
Reger Austausch mit Indien durch Seeweg, aber Interesse an Yogis vor allem durch Neugier geprägt: Fakirgeschichten.
Meilenstein: Paul Bruntons „A Search in Secret India“, 1930er Jahre.
Wann entstand die Indologie und mit was beschäftigte sie sich?
- Jahrhundert
- Deutsche Philosophen beschäftigten sich mit indischem Denken.
- Die Quellentexte des Yoga und der indischen Philosophie wurden durch Übersetzungen allgemein zugänglich.
Wann setzte die Breitenbewegung des Yoga im Westen ein und von wem wurde sie getragen?
Ende 19. Jahrhundert durch die Theosophische Gesellschaft.
Welche Rolle spielte die Theosophische Gesellschaft für die Yogarezeption im Westen?
- Die frühen Theosophen waren die ersten, die an der praktischen Erprobung und Vermittlung von Yoga interessiert waren.
- Sie präsentierten Yoga teils im esoterischen Kleid und zogen Pantanjali Yoga dem Hatha Yoga vor.
- Durch ihre Arbeit setzte die Breitenwirkung des Yoga ein.
Wie wurde Yoga in der Zwischenkriegszeit rezipiert?
Die deutsche „Neugeist-Bewegung“ entdeckt Yoga als Mittel zur Steigerung persönlicher Effizienz.
Ab wann interessierte sich die Psychologie für den Yoga?
Welche Aspekte standen dabei im Vordergrund und wie ordnete die Psychologie diese ein?
- Mitte 19. Jh.
- Bewusstseinszustände, die durch Yoga-Praxis hervorgerufen werden. Psychologie subsumierte sie unter den Begriffen des Sonambulismus, Hypnose, Trance und Suggestion.
Welcher Schulpsychologe hatte die Einsicht, dass es bei den Versenkungszuständen der Yogis um mystischen Erkenntnisgewinn geht?
William James. Er war einer der wenigen ( —> vgl. Yoga-Gegner Richard Schmidt „Hindu-Träumer“).
Ab wann interessiert sich die Tiefenpsychologie und welche Rolle spielt Sigmund Freud?
- Nach dem ersten Weltkrieg.
- Freud stand in Briefkontakt mit Romain Rolland.
- Allerdings trieb das etwas groteske Blüten, vgl. Versenkungszustände als autoerotische Selbsterziehung oder Yoga zum Zurückversetzen in den vorgeburtlichen Zustand im Mutterleib.
Welche Schweizer Psychologe setzte sich wie mit Yoga auseinander?
- Carl Gustav Jung praktizierte Yoga.
- Er interessierte sich für indische Philosophie und Buddhismus.
- Er unternahm eine Indien-Reise und stand in Kontakt mit V. S. Iyer, Guru des Maharaja von Mysore.
Was empfiehlt C. G. Jung den Westlern für die Yoga-Praxis?
- Die westlichen Menschen müssen ihren eigenen Yoga-Weg finden. Es ist nicht möglich, 1:1 indischen Yoga zu übernehmen.
- Er empfiehlt die „aktive Imagination“. Im Zentrum steht ein „sich öffnen“ und damit ein Lassen, nicht ein Tun.
Welchen beiden Autoren widmet sich Karl Baier im Schlusskapitel und mit welchen Themen setzten sich diese auseinander?
Jakob Wilhelm Hauer:
- Früh- und Vorgeschichte des Yogas anhand von Analysen vedischer Textpassagen („Die Anfänge der Yogapraxis im alten Indien“, 1922)
- Gesamtdarstellung des Yoga in Indien unter historisch-kritischen Gesichtspunkten inkl. neuer Übersetzung der Yoga Sutras („Der Yoga als Heilweg“, 1932).
Mircea Eliade:
- Bringt mit erstmals den Tantrismus ans Licht („Yoga - Unsterblichkeit und Freiheit“ ).