12 Die 4 "Apramanas" Flashcards
Wie nennt man die „erhabenen Verweilungszustände“ und woher kennt man sie?
- apramanas oder brahmaviharas
- bekannt aus buddhistischer Praxis
- erwähnt in Yoga Sutras (ohne weitere Erklärung)
Wie heissen die 4 „apramanas“?
Metta - Karuna - Mudita - Upekkha
Maitri - Karuna - Mudita - Upeksa
Wohlwollen - Mitleid - Freude - Gleichmut
Welcher Zustand beseitigt welche Haltung/Emotion?
Metta —> Übelwollen
Karuna —> Schädigungsabsicht
Mudita —> Unlust
Upekkha —> leidenschaftliche Zuneigung
Inwiefern sind die 4 erhabenen Verweilungszustände keine passive Zustände?
- Es sind meditative Übungen, um emotionale Untangiertheit zu erreichen.
- Es geht darum, dass der Mensch/Yogi diese ausstrahlt und so andere „ansteckt“; vergleichbar mit einem Ton, der sich im Raum ausbreitet.
Das Üben der „apramanas“ hat auch positive Aspekte für andere Menschen. Was ist jedoch der wichtigste Aspekt dieser Übung?
Sich selbst zu läutern und die negativen Emotionen umzuwandeln. Denn: Diese negativen Emotionen stellen für den Heilsweg ein bedeutendes Hindernis dar.
Erkläre „Metta“ und warum es geübt wird.
- Verwandt mit „ahimsa“, „nicht-schädigen von Lebewesen“
- Selbstläuterung mit ahimsa und metta gegen Hass (Hindernis auf Heilsweg)
- Geübt als Selbstschutz —> Bsp: Buddha besänftigt wilden Elefanten.
Erkläre „Karuna“ und sein Bezug zu „Metta“.
- Ähnlich wie „Metta“, aber ohne Komponente des Selbstschutzes
- Das Mitleid gilt den Schwächeren bzw. aus Sicht der Erlösten den Nichterlösten.
- Es umfasst alle Lebewesen.
- Karuna und Metta werden spiritualisiert: Es gut um Allliebe inkl. Feindesliebe und nicht um Freundes-/Geschlechtsliebe.
Auf was ist beim Praktizieren von „Karuna“ zu achten?
Es dürfen keine Gefühle von Kummer und Besorgnis einfliessen.
Die Sorge um Mitmenschen (Bindung/Anhaftung) steht dem spirituellen Ziel entgegen.
Erkläre „Mudita“ und den Bezug zum spirituellen Weg und klösterlichen Leben.
- Kultivieren von Freude als Gegenpol zum asketischen Leben (statt nur „ertragen“).
- Weniger „ausstrahlen auf andere“ als vielmehr „sich einhüllen“.
- Mitfreude statt Freude evtl. aufgrund des Wandels asketisches zu monastisches Leben: Förderlich für Beziehung der Mönche untereinander.
Was ist das Gegenteil von „Mudita“?
“Arati” = Unlust (am religiösen Leben)
Erkläre „Upekkha“ und wie es sich von den anderen drei erhabenen Verweilungszuständen unterscheidet.
- Es geht nicht mehr darum, negative Gefühle auszuschalten, indem man positive Gefühle erzeugt.
- Es geht darum, die Emotionalität ganz auszuschalten. Upekkha ist damit ein Korrektiv. Nachdem vorher bereits negative Gefühle ausgeschaltet worden sind, geht es nun um den Abbau von Zuneigung oder leicht mitschwingenden Emotionen (z.B. Begehren).
Mit welchem „apramana“ wird Hass bekämpft?
Metta und Karuna.
Mit welchem „apramana“ wird Gier bekämpft?
Mudita und Upekkha.
Was sind nach der Lehre Buddhas die drei Grundübel?
- Gier
- Hass
- Verblendung
Was ist (nicht) das Hauptziel beim Üben der 4 „apramanas“?
- Abbau von Emotionen bis hin zur Emotionslosigkeit in Upekkha.
- Erkenntnis ist nicht das Ziel.
