2 Phänomenologie: Verbreitung, Formen, Historische Entwicklungen, Viktimisierung Flashcards

1
Q

Warum besteht ein Stadt-Land-Gefälle?

A
  1. mehr Gelegenheiten / Tatanreize in der Stadt
  2. mehr Anonymität: informelle soziale Kontrolle in Ballungsräumen geringer
  3. soziale Brennpunkte: Häufung sozialer Probleme in Ballungräumen begünstigt dV
  4. auf dem Land eher informelle Einigung
  5. mehr Polizeipräsenz in der Stadt > mehr Anzeige
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2
Q

Was ist ein Tatverdächtiger, was die Aufklärungsquote, was die TV-Belastungszahl

A
  1. TV i.S.d. PKS, wenn auf zureichenden Anhaltspunkten beruhender Anfangsverdacht vorliegt
  2. Aufklärungsquote = Verhältnis der aufgeklärten Fälle zu den polizeilich registrierten Fällen
  3. TVBZ = Anzahl der TV auf 100.000 Einwohner des entsprechenden Bevölkerungsanteils
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3
Q

Kriminalität nach Lebensalter & Geschlecht: Age-Crime-Kurve erklären + Geschlechtsunterschiede dabeu

A

kulturübergreifender Befund: Kriminalität folgt einer typischen Altersverlaufskurve (TVBZ pro Altersstufe) mit einem Anstieg während der Adoleszenz und einem Rückgang über das Erwachsenenalter

> Kinder überwiegend Bagatelldelikte (einfacher Ladendiebstahl…)
im mittleren Alter Zunahme von Deliktschwere / Versatilität
mit fortgeschrittenem Alter wieder höherer Anteil Bagatelldelikte

  • männlich: steiler Anstieg mit Maximum im Heranwachsendenalter (18-20)
  • weiblich: Kurve flacher mit Maximum schon in früher Jugend (14-15)
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4
Q

Nenne Geschlechterverhältnisse von Kriminalität. Was sind typische Männer- und Frauendelikte im Hellfeld?

A

HF: 1:3, DF: 1:2

m: Vergewaltigung, Unterhaltspflichtverletzung, Mord
w: Beleidigung, Betrug, Diebstahl ohne erschwerende Umstände

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5
Q

Warum ist Delinquenz bei jungen Menschen ubiquitär?

A

Natürliches Begleitphänomen im Entwicklungsprozess

  1. Experimentierverhalten bei der Entwicklung sozialer Normvorstellungen
  2. Wunsch nach sozialem Status (legitim schwer erreichbar)
  3. Belohnungsaufschub / Impulskontrolle noch unausgereift > Gratifikationsbedürfnis
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6
Q

Historische Entwicklungen von Kriminalität in den letzten 2 Jahrzehnten?

A
  1. leichter Rückgang in HF und DF
  2. Rückgang von Gewaltdelikten im DF auch unter Jugendlichen
  3. leichte Zunahme im HF bei Körperverletzung vermutlich auf Anzeigeverhalten zurückzuführen
  4. closing gender gap: zunehmende Angleichung des Geschlechterverhältnis
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7
Q

Gründe für closing gender gap

A
  1. tatsächliche Angleichung
  2. Artefakt des Anzeigeverhaltens:
    A. durch Wandel gesellschaftlicher Einstellungen werden leichte Gewalt / Gewalt im pers. Nahraum zunehmend häufiger angezeigt, das sind gerade typische Frauendisziplinen
    B. Veränderung der Geschlechterrollen führt zu Anzeigebereitschaft ggü. Frauen
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8
Q

Warum besteht ein Nord-Süd-Gefälle an Kriminalitätsfällen in DE?

A

Unterschiedliches Anzeigeverhalten

  1. Im Norden wird häufiger angezeigt
  2. Im Süden eher informelle Konfliktlösung
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9
Q

Von welchen Deliktarten werden eher Männer, von welchen eher Frauen Opfer?

A
  1. Männer: Mord, Raub, Körperverletzng

2. Frauen: Sexualdelikte

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10
Q

Bei welchen Deliktarten sind Jugendliche als Opfer überrepräsentiert?

A

Sexualdelikte, Raubdelikte, Körperverletzung

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11
Q

Wie alt sind die meisten erwachsenen Opfer bei Tötung, Raub und Körperverletung?

A
  • zwischen 30 und 60

- Menschen ab 60 selten Opfer

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12
Q

Beschreibe die Verteilung der Viktimisierung

A

entspricht ca. der Verteilung delinquenten Verhaltens
a) höheres Risiko, Opfer zu werden, bei Jugendlichen / Heranwachsenden

b) höheres Risiko bei männlichen als bei weiblichen Personen (Ausnahme Sexualdelikte)

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13
Q

Interaktion Täter- / Opfercharakteristike. Fasse zusammen.

A
  1. Täter-Opfer-Beziehungen unterscheiden sich je nach Deliktart / Opfergeschlecht
  2. Frauen werden eher Opfer von Tätern aus der Familie
  3. Junge Menschen werden eher Opfer erwachsener Täter als umgekehrt
  4. Täter und Opfer stammen überwiegend aus der gleichen Altersgruppe
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