2 Muskulatur Flashcards
(2.1.2-1) Beschreiben Sie den Aufbau eines Aktinfilamentes
- 2 ineinander verdrehte F-Aktin-Polymere, die wiederum aus vielen G-Aktinen aufgebaut sind
- Tropomyosin (windet sich um Aktin)
- Regulatorproteinen: Troponin -> Skelettmuskel, Caldesmon + Calponin -> glatte Muskel
(2.1.1-1) Beschreiben Sie den Aufbau einer Muskelzelle
- Sarkolemm = Plasmamembran, Sarkoplasma = Zytoplasma
- im Sarkoplasma: Myofilamente aus Aktin + Myosin (=kontraktiler Apparat)
- Myofibrille = aus einer Gruppe von Myofilamenten
- Mitochondrien + SR (L-Tubuli) um Myofibrillen
- T-Tubuli = Einstülpungen des Sarkolemms nach innen
(2.1.2-2) Welche Struktur des Aktin interagiert bei der Kontraktion direkt mit dem Myosin?
G-Aktin
(2.1.2-3) Welche Rolle spielen die Regulatorproteine des Aktin?
- ermöglichen in Abhängigkeit von Ca den Querbrückenzyklus
- Skelettmuskulatur: Ca von Troponin C gebunden
- glatte Musk.: Ca von Calmodulin gebunden
(2.1.2-4) Beschreiben Sie den Aufbau der Myosinfilamente
- aus ca. 300 einzelnen Myosinmolekülen
- Myosin: aus leichten und schweren Kette
- schwere Ketten: N-terminal ein Köpfchen -> kann Aktin binden
(2.1.2-5) Beschreiben Sie den allgemeinen Kontraktionszyklus
- an Myosin gebundenes ATP wird zu ADP und Pi hydrolysiert -> Energie speichert Myosinkopf (richtet sich in rechtem Winkel auf)
- Querbrückenbildung: Bindung des Myosinkopfs an Aktinfilament (nur in Gegenwart von Calcium)
- nacheinander werden Pi und ADP freigesetzt -> gespeicherte Energie wird frei -> Myosinkopf knickt um 45Grad ab und zieht am Aktin entlang (Kraftschlag -> Verkürzung)
- Bindung von ATP, um Bindung von Aktin und Myosin zu lösen
(2.2.1-1) Beschreiben Sie kurz die Entstehung der Skelettmuskelzellen
- entstehen durch Verschmelzung vieler Einzelzellen
- > mehrkernige synztitiale Riesenzellen
(2.2.1-2) Beschreiben Sie den Aufbau des kontraktilen Apparats der Skelettmuskelzellen
-
(2.2.1-3) An welchen Strukturen haftet das Myosin bzw. das Aktin?
- Myosin: M-Streifen
- Aktin: Z-Streifen
Welche Funktion hat das Titin?
- elastisches Filament
- verbindet Z- und M-Streifen miteinander
- führt zu einem Spannungsanstieg in der Muskelfaser bei passiver Dehnung
- sorgt für elastische Rückstellkraft gedehnter Muskelfasern
Kommt Titin auch im Herzmuskel vor?
Ja, auch im Herzmuskel gibt es eine Isoform des Titins
Welche Bedeutung hat das Tropomyosin?
- lagert sich in Ruhe (Ca-Konz.: 10^-8 mol/L) an das Aktin und blockiert damit Myosin-Bindestellen
- bei hoher Ca-Konz.: Calcium bindet an Troponin, der Komplex entfernt Tropomyosin aus Myosin-Bindestelle
Beschreiben Sie die Funktion des SR
- Ca-Speicher des Muskels
- gespeichertes Calcium kann bei Kontraktion schnell ins Sarkoplasma abgegeben werden (-> Ca-Troponin-Komplex)
- Ca-ATPase (SERCA) transportiert Ca zurück ins SR
- Ca-Konz. im SR ca. 10.000-fach höher als im Zytoplasma
- wird auch L-Tubulus genannt, benachbart zum T-Tubulus (Sarkolemm)
- bildet im Bereich der Z-Scheiben terminale Zisternen (-> elektromechanische Kopplung)
Beschreiben Sie die Innervation der Skelettmuskelfaser
- motorische Endplatte: chemische Synapse mit ACh als Rezeptor
- ACh verursacht durch Rezeptorbindung Öffnung von Kationen-Kanälen -> EPP
- motorische Einheit: aus alpha-Motoneuron und den durch ihn innervierten Muskelfasern
Beschreiben Sie den Vorgang der Transmitterfreisetzung an der neuromuskulären Endplatte
- cholinerge Synapse: ACh ist Transmitter
- Axon des Motoneurons bildet Endkolben
- ACh bindet an nikotinerge ACh-Rezeptoren
- Bindung -> Depolarisation -> EPP -> ist überschwellig, löst AP aus
Beschreiben Sie den Vorgang der elektromechanischen Kopplung
- AP depolarisiert Muskelfaser -> triggert Ca-Freisetzung aus dem SR:
- > Depolarisation öffnet spannungsgesteuerte Ca-Kanäle (Dihydropyiridin-Rezeptoren) in Membran der T-Tubuli
- > DHP-Rezeptoren bzw. Calcium öffnen Ryanodin-Rezeptoren in Membran der L-Tubuli
- Großteil des Ca wird aus SR freigesetzt, Anstieg Konzentration von 10^-8 auf bis 10^-5
- Calcium bindet an Troponin -> Querbrückenzyklus
Was versteht man unter der Triade?
wird gebildet aus:
- T-Tubuli mit DHP-Rez.
- L-Tubuli mit Ryanodin-Rez.
Womit ist sichergestellt, dass der Muskel sich auch effektiv verkürzt?
- ein einzelner Querbrückenzyklus würde nur Verkürzung von 1% hervorrufen
- > viele Zyklen hintereinander
- > Zyklus läuft gleichzeitig in allen Sarkomeren einer Muskelfaser ab
Wodurch kommt es zur Beendigung der Kontraktion im Skelettmuskel?
- läuft, so lange ATP und Ca hoch
- keine neuen APs -> Ca wird aktiv über Ca-ATPase (SERCA) in SR gepumpt
- Relaxation des Muskels, wenn Ca so niedrig, dass Tropomyosin wieder Myosinbindestellen des Aktins blockiert
Wie kommt die Ruhedehnungskurve zustande?
- an einem isolierten Muskel werden unterschiedliche Gewichte angehängt
- Gewichte verursachen Muskelspannung
- die Last, um eine weitere Dehnung hervorzurufen, steigt überproportional zur zunehmenden Muskeldehnung an
- die Elastizität des Muskels nimmt mit steigender Vordehnung ab (v.a. durch das Titin)
Beschreiben Sie die isometrische Kontraktion und die entsprechende Kurve im Diagramm
- Muskel zwischen zwei Enden fixiert, elektrisch für Kontraktion gereizt
- Länge des Muskels bleibt konstant
- entwickelt bei Reizung eine Spannung
- die maximal entwickelte Kraft ist abhängig von der Vordehnung: jedem Punkt auf der RDK lässt sich ein Punkt auf der Kurve der isometrischen Maxima zuordnen
- Kurve der isometrischen Maxima: maximale Kraftentwicklung bei bestimmter Vordehnung