14. Motivation Flashcards
Was sind Motive?
Beweggründe und Triebkräfte des Handelns
Was ist Motivation?
Prozess, durch den Motive in Wechselwirkung mit situativen Anreizen aus der Umgebung Handeln auslösen, steuern und aufrechterhalten
Was sind primäre Motive?
biologisch verankert und dienen dem Überleben des Individuums
-> Hunger, Durst, Bedürfnis nach Atemluft, Konstanthaltung der Körpertemperatur, Exploration, Schmerzvermeidung, soziale Bindung
Was sind sekundäre Motive?
Motive, die erlernt werden und deren biologische Basis geringer ist
-> Leistungsmotiv, Machtstreben nach sozialer Anerkennung, Machtbedürfnis, süchtige Motive
Was ist extrinsische Motivation?
- Ausübung einer Tätigkeit aufgrund ihrer Konsequenzen
- Erreichen positiver oder Vermeiden negativer Konsequenzen
- > erwartete Belohnung durch andere Personen
Was ist intrinsische Motivation?
Tätigkeit wird um ihrer selbst willen ausgeführt (d.h. das Tun ist bereits belohnend)
Was ist Flow?
Selbstreflexionsfreies Aufgehen in einer glatt laufenden Tätigkeit, die man trotz hoher Beanspruchung noch unter Kontrolle hat
Wann entsteht Flow-Erleben?
wenn. .
- Balance zwischen Herausforderung und Können
- Verschmelzung von Körper und Geist
- klare Zielsetzung
- eindeutiges Feedback
- Konzentration auf die Aufgabe
- subjektive Wahrnehmung der Zeit
Was besagt die psychoanalytische Perspektive von Motivation nach Freud?
Über-Ich (Gebote, Verbote) -> Ich (Kritischer Verstand, Triebverzicht und -aufschub) -> Es (Libido, Bedürfnisse, Destrudo [Aggression])
Was ist die frühere Variante des Triebdualismus?
Verhalten geht auf zwei Grundtriebe zurück
- > Aggression und Sexualität (Destrudo und Libido)
- > Aggressionstrieb dient Selbsterhaltung
- > Sexualtrieb sichert Arterhaltung
Was sagt die spätere Version des Triebdualismus aus? -> Freud?
- Selbsterhaltungstrieb und Lustgewinn (Eros)
- Todes- und Destruktionstrieb (Thanatos)
Was ist Freuds Triebkonzept?
- Motive des Verhaltens sind weitgehend triebhaften Ursprungs – Triebe sind biologisch fundiert und selten
bewusst - Alle menschlichen Handlungen haben eine innere Ursache (Triebe) und folgen einer inneren Logik
- Triebe als Energiequelle des Verhaltens
- Erregungsreduktion wird angestrebt -> Ziel des Triebs somit die Befriedigung
- Ich-Instanz: vermittelt zwischen “situationsblinden”
Triebansprüchen und Realität
Was ist die lerntheoretische Perspektive?
- betont situative Faktoren, die zu
Verhalten „motivieren“
-> Handeln durch äußere Momente bestimmt! - Klassische Konditionierung
-> Umgebungsreize können Verhalten auslösen - Operante Konditionierung
-> wenn auf Verhalten eine positive Konsequenz erfolgt, wird das Verhalten häufiger
-> kann die Aufrechterhaltung von Verhalten erklären
Was ist die humanistische Perspektive (Bedürfnispyramide von Maslow)?
- Festlegung der Bedürfnisse in fünf (bzw. 6) Klassen
- > Fundamentale physiologische (Existenz-) Bedürfnisse, Sicherheitsbedürfnis, Geselligkeitsbedürfnis, Ich-Bedürfnis, Selbstverwirklichung -> Transzendenz
Was sagt die kognitive Perspektive?
- Motivation ist das Produkt zweier Faktoren
-> individuelle Erwartung, ein bestimmtes Ziel zu erreichen
-> Wert, den das Ziel für den Betroffenen hat - Motivation = Erwartung (ein geringer Wert kann durch
hohe Erfolgsaussichten kompensiert werden) x Wert (ein hoher Wert kann geringe Erfolgsaussichten kompensieren)
Was sind für Erwartung und Affekt ungünstige Attributionen?
Erfolg -> external, variabel
Misserfolg -> internal, stabil
Was sind für Erwartung und Affekt günstige Attributionen?
Erfolg -> internal, stabil (variabel)
Misserfolg -> external, variabel (stabil)
Was besagt die neurobiologische Perspektive?
- Erforschung der Hirnmechanismen, die Motivation zu Grunde liegen
- noch relativ jung
- keine umfassende neurobiologische Theorie bisher
- Das Belohnungssystem als ein Aspekt der Motivation
Was sind Beispiele für Störungen der Motivation als Symptom psychischer Störungen?
Depression
- Motivationsprobleme sind ein charakteristisches Merkmal depressiver Erkrankungen
- Bei der Ätiologie (Ursachen für das Entstehen einer Krankheit) der Depression scheint dem Belohnungssystem eine zentrale Bedeutung zuzukommen
Schizophrenie
- Apathie (Teilnahmslosigkeit)
- affekeve Verflachung
Was sind Beispiele für Störungen der Motivation infolge einer Hirnschädigung?
Läsionen orbitofrontaler Areale - Hyperaktivität - Ruhelosigkeit - Euphorie - Impulsivität Dorsolaterale Läsionen des Frontalhirns - Apathie (Teilnahmslosigkeit) - Trägheit - Lethargie (Form der Bewusstseinsstörung -> Schläfrigkeit) - Verlangsamung - Mangel an Spontanität