12. Kommunikation Flashcards

1
Q

Was bedeutet Kommunikation?

A

bezeichnet einen Prozess, in dem ein Individuum bzw.
eine Gruppe von Individuen Informationen über Ideen,
Gefühle und Absichten einer anderen Person bzw. einer Gruppe von Personen übermittelt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Welche psychologischen Kommunikationsmodelle nach Krauss und Fussel gibt es?

A
  • Encoder/Decoder-Modelle
  • Intentionsorientierte Modelle
  • Perspektivübernahmemodelle
  • Dialogmodelle
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Was besagen die Encoder/Decoder-Modelle?

A
  • Kommunikation als ein Prozess, bei dem eine innere Repräsentation mit Hilfe eines Codes (z.B. Sprache) verschlüsselt wird
  • Modelle versuchen eine Antwort auf die Frage zu geben, wie eine
    Botschaft optimal vermittelt werden kann
  • Bekanntes Modell:
    -> Transmissionsmodell von Shannon und Weaver
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Was sind die Intentionsorientierten Modelle?

A
  • Stellen die Absicht des Kommunizierenden, dem Rezipierenden das „Gemeinte“ zu übermitteln in den Fokus
  • Wie kann Kommunikation grundsätzlich gelingen?
  • Grice als ein Vertreter dieses Ansatzes hat die vier
    Konversationsmaximen (=Grundsätze) herausgearbeitet.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Welche vier Konversationsmaximen gibt es nach Grice?

A
  1. Maxime der Quantität
    - Beitrag so informativ für gegebenen Zweck wie nötig
    - Vermeiden unnötiger Informationen
    - Verletzung der Maxime: zu viel oder wenig sagen
  2. Maxime der Qualität
    - nichts sagen, was für falsch gehalten wird
    - alles Gesagte braucht angemessene Gründe
    - Verletzung der Maxime: Ironie oder ungesicherte Behauptungen
  3. Maxime der Relevanz
    - Inhalt muss zum Thema gehören
    - Verletzung der Maxime: Irrelevantes oder nebensächliches sagen
  4. Maxime der Klarheit
    - Unklarheit und Vagheit des Ausdruckes vermeiden
    - Mehrdeutigkeit und Weitschweifigkeit vermeiden
    - Verletzung der Maxime: unklar oder verwirrend sprechen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Was besagen die Perspektivübernahmemodelle?

A
  • Wie können Menschen sich in ihr Gegenüber hineinversetzen und so einander besser verstehen?
  • ## Im Mittelpunkt: Bereitschaft der Beteiligten, die Situation mit den Augen des Anderen zu betrachten.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Wie ist das Menschenbild der nondirektiven Gesprächspsychotherapie nach C. Rogers?

A
  • Mensch im Kern positiv
  • Mensch als autonomes Wesen, welches nach Selbstverwirklichung strebt (Selbstständigkeit, Selbstachtung, Selbstbestimmung)
  • Abgrenzung zu Freuds Menschenbild (Mensch durch Triebe gesteuert)
  • Abgrenzung zu behavioristischen Modellen (Mensch wird durch ReizReaktion-Prozesse gesteuert)
  • Grundgedanke: Jeder Mensch trägt die Fähigkeit und die Tendenz in sich, sich konstruktiv zu entfalten und zu entwickeln
  • > Selbstaktualisierungstendenz
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Woraus besteht der personenzentrierte Ansatz?

A
  • Kongruenz/ Echtheit
  • Empathie/ Einfühlendes Verstehen
  • Emotionale positive Wertschätzung/ bedingungslose positive Zuwendung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Was sind die Dialogmodelle?

A
  • Stellen die soziale Situation, in der die Kommunikation stattfindet in den Fokus
  • Interaktion aller Kommunikationsbeteiligten rückt in den Mittelpunkt
  • Kommunikation als kreisförmig, interaktiv
  • Durch die gemeinsame Kommunikation der Interaktionsbeteiligten entwickelt sich der Bedeutungsgehalt
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Was sind die fünf Axiome nach Watzlawick?

A
  1. Man kann nicht nicht kommunizieren
  2. Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt
  3. Interpunktion von Ereignisfolgen (= Jede Person der Interaktion strukturiert für sich die kommunikative Situation in eine für ihn/sie sinnvolle Kette von Einzelereignissen auf der er/sie wiederum reagiert
  4. Kommunikation ist analog und digital (digital = Symbole, die bestimmte Bedeutung haben | analog = Komponente, die an sich schon Bedeutung haben (Mimik, Gestik))
  5. Symmetrische und Komplementäre Interaktion
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Was sind die Kernstücke des Modells von Schulz von Thun?

A
  • Sachinhalt
  • Selbstoffenbarung
  • Beziehung
  • Appell
    (Sender -> Nachricht mit den obengenannten -> Empfänger)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Was bedeutet es, wenn eine Botschaft kongruent ist?

A
  • alle gesendeten Signale weisen in dieselbe Richtung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Was bedeutet es, wenn eine Botschaft inkongruent ist?

A
  • die gesendeten Signale weisen in unterschiedliche

Richtungen -> “double bind”

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Was bedeutet es, wenn eine Botschaft explizit ist?

A
  • SenderIn artikuliert eindeutig das, was er/sie auch

mitteilen möchte

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Was bedeutet es, wenn eine Botschaft implizit ist?

A
  • nicht eindeutig, werden vom EmpfängerIn erschlossen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Was meint die verbale Kommunikation?

A
  • mündlicher/ schriftlicher Ausdruck und umfasst somit den Wortschatz, Syntax und die Grammatik von Sprache
17
Q

Was meint die nonverbale Kommunikation und was ist ihre Funktion?

A
  • Gestik (Bewegung Gliedmaßen) Mimik (Gesichtsausdruck, Lächeln etc.) Proxemik (Bewegung im Raum) Olfaktorische Signale Gesamtkörperliche Haltung
  • > Verstärkung, Betonung, Redundanz, Illustration, Lenkung/ Soziale Regulation, Substitution, Relativierung, Widerspruch
18
Q

Was meint die paraverbale Kommunikation?

A

Stimmklang (brüchig, zart etc.) Melodie, Betonung, Dialekt, Akzent, Sprechpausen Lautstärke Sprechtempo

19
Q

Was bedeutet “Übertragung”?

A
  • Neuinszenierung von Erinnerungen unter veränderten äußeren Bedingungen. Ein Vorgang, der unbewusst abläuft und sich ständig wiederholt
20
Q

Was bedeutet “Gegenübertragung”?

A
  • Gesamtheit der unbewussten Reaktionen von dem von der Übertragung betroffenen Beziehungsperson
21
Q

Was sind Beispiele für Kommunikationsstrategien und Kommunikationstechniken?

A

Aktives Zuhören, Spiegeln, Frageformate

22
Q

Was ist das aktive Zuhören?

A
  • Zustimmen, Nachfragen, eigene Meinung vorerst zurückhalten, Pausen aushalten und nicht dazwischenreden (
23
Q

Was ist das Spiegeln?

A
  • Meint grundsätzlich, dass das Gehörte und Verstandene gesprächstechnisch gespiegelt wird
  • auch als Loopen bezeichnet
  • 3 unterschiedliche Methoden
  • ->Wörtliche Wiederholung
  • -> Paraphrasieren
  • -> Verbalisieren
24
Q

Welche Fragetypen gibt es?

A
  • Geschlossene Fragen
  • Offene Fragen
  • Präzisierungsfrage
  • Vertiefungsfrage
  • Zielfrage
  • Lösungsfrage
  • Ressourcenfrage
  • Hypothetische Frage
  • Zirkuläre Frage
25
Q

Was sind Geschlossene Fragen?

A

klar mit Ja/Nein zu beantworten

26
Q

Was sind Offene Fragen?

A
  • fordern das Gegenüber auf, genauere Informationen zu Sachverhalten sowie seines/ihres Inneren preiszugeben
  • fördern zudem den Aufbau
    einer engeren Beziehung zwischen der fragenden und gefragten Person
    -> klassische W-Fragen
27
Q

Was sind Präzisierungsfragen?

A

gefragte Person gebeten, gegebene Informationen spezifischer zu erläutern. Dadurch entsteht die Möglichkeit Zusammenhänge und Sachverhalte besser/ neu einzuordnen oder zu verstehen

28
Q

Was sind Vertiefungsfragen?

A
  • KlientInnen werden dazu aufgefordert, vorangegangene Gedankengänge und Äußerungen genauer zu betrachten und ggf. neue Aspekte festzustellen
29
Q

Was sind Zielfragen?

A
  • Durch diese Frage soll ein Coaching-/Therapieziel möglichst genau präzisiert werden
  • > Wo sehen Sie sich in einem Jahr?
30
Q

Was sind Lösungsfragen?

A
  • Es werden Lösungsstrategien aus der Vergangenheit eruiert
31
Q

Was sind Ressourcenfragen?

A
  • Ressourcen zusammengetragen, die man selbst aber auch außenstehende Personen aufbringen
    kann/können
    -> Mal angenommen, Sie könnten sich ihr inneres Unterstützungsteam zusammenstellen…
32
Q

Was sind hypothetische Fragen?

A
  • Bilden eine Hypothese, um den/die KlientIn für einen neuen Blickwinkel und neue Denkräume zu öffnen. Auch als „Wunderfrage“ bezeichnet.
33
Q

Was sind zirkuläre Fragen?

A
  • Zielt darauf ab die Selbsteinschätzung sowie die Einschätzung einer bestimmten Situation
    aus den “Augen“ einer zweiten außenstehenden Person zu betrachten und wiederzugeben.