12 Flashcards
Was ist das RIASEC-Modell von Holland?
- R Praktisch-Technisch: handwerklich, Maschinen (Handwerker, Mechaniker)
- I Intellektuell-Forschend: Forschung, Wissenschaft (Arzt, Wissenschaftler)
- A Künstlerisch-Sprachlich: Musik, Kunst (Künstler, Schauspieler)
- S Sozial: Menschen unterstützen, fördern (Lehrer, Berater)
- E Unternehmerisch: Verhandeln, Verkauf (Verkäufer, Manager)
- C Systematisierend-ordnend: Struktur, Organisation (KV, Logistiker, IT)
Was sagt das RIASEC-Modell aus?
Je höher die Übereinstimmung der Interessen und des Berufs, desto
- höherer beruflichen Erfolg
- bessere Arbeitszufriedenheit
- höhere berufliche Stabilität
Wie entwickeln sich Berufswünsche nach der Circumscription and Compromise Theorie von Gottfredson?
- Orientierung an Macht und Grösse (3-5 Jahre): Konzentration auf die Berufe der Eltern
- Orientierung an Geschlechterrollen (6-8 Jahren): Berufe werden zu Geschlechter zugeteilt
- Orientierung an sozialer Bewertung (9-13 Jahren): Prestige spielt eine grosse Rolle. Man möchte ein Beruf das zum eigenen sozialen Status passt
- Orientierung am Selbstkonzept (ab 14J): Eigene Fähigkeiten und Interessen in Berufswahl einblenden und Kompromisse eingehen
Aus eingeschränktem Spektrum kommt die tatsächliche Berufswahl
Welche Berufe wählen Mädchen und Jungen im Alter von 9-13 Jahren aus
- Junge Menschen wählen oft Berufe aus einer engen Auswahl (z. B. Top 10-Berufe).
- Mit zunehmendem Alter werden Berufe gewählt, die besser zu den individuellen Interessen und Fähigkeiten passen.
- Gefahr: Spannende und passende Berufe werden übersehen, wenn die Auswahl zu begrenzt bleibt.
Was bedeutet geschlechtsspezifische Arbeitsmarktsegregation?
- Frauen und Männer wählen oft unterschiedliche Berufe (z. B. typische “Frauen-“ und “Männerberufe”).
- Frauen arbeiten meist in wenigen Berufsfeldern, während Männer ein breiteres Berufsspektrum nutzen.
- Unterschiedliche Berufe bieten verschiedene Lohn-, Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten und tragen so zur Ungleichheit zwischen den Geschlechtern bei.
- Späte Berufswahl ermöglicht mehr Zeit zur Erkundung verschiedener Berufe.
Wie entwickeln sich Interessen und Persönlichkeitsmerkmale über die Zeit?
- Interessen: Stabilität nimmt im jungen Erwachsenenalter zu, fällt aber oft im späteren Erwachsenenalter ab (z. B. durch Lebensumstände wie Kindererziehung).
- Persönlichkeitsmerkmale: Sind stabiler als Interessen und bleiben über die Lebensspanne hinweg konstanter.
Wie unterscheiden sich Frauen und Männer in ihren beruflichen Interessen?
- Männer interessieren sich mehr für technische, strukturelle und forschungsorientierte Bereiche (z. B. Naturwissenschaften, Mathematik).
- Frauen bevorzugen soziale, kreative und menschenorientierte Berufe.
- Dimension “Dinge - Menschen”: Männer zeigen mehr Interesse an Dingen, Frauen mehr an Menschen.
Wie entstehen geschlechtsspezifische Unterschiede in Interessen und Berufswahl?
- Eltern beeinflussen durch geschlechtsspezifisches Spielzeug und Verstärkung von Spielverhalten.
- Geschlechtsspezifische Präferenzen verstärken sich mit dem Alter.
- Beliebtheit im Kindergarten hängt von geschlechtskonformem Verhalten ab.
- Rollenerwartungen beeinflussen Berufswünsche und -präferenzen bei Jugendlichen.
Was beschreibt das Gender Equality Paradox?
Je egalitärer ein Land (höherer Gender Gap Index), desto geringer ist der Anteil von Frauen im MINT-Bereich.
- Ökonomische Notwendigkeit vs. individuelle Präferenzen: Berufliche Interessen: “Menschen vs. Dinge” & Unterschiedliche Fähigkeitsprofile
- Stereotype und Rollenerwartungen: Rollenbilder beeinflussen Berufswahl
- Arbeitsbedingungen: Aufstiegschancen, Teilzeitmöglichkeiten