01 & 02 Flashcards
Was macht differentielle Psychologie?
Ziel: Untersuchung der Einzigartigkeit und Unterschiede zwischen Menschen.
Fokus:
- Körperliche Erscheinung
- Verhalten
- Erleben
Schwerpunkte:
- Ursachen: Einfluss von Umwelt vs. Anlage
- Unterschiede: Zwischen Personen
- Folgen: Verhalten („Outcomes“)
Was beinhaltet die differentielle Psychologie?
- Persönlichkeit
- Fähigkeiten
- Interessen
- Einstellungen
- Selbstkonzept
- Aussehen & nonverbales Verhalten
Was sind die Ziele der differentiellen Psychologie?
- Interindividuelle Unterschiede: Gruppen, Interessen an andere, Offenheit
- Intraindividuelle Unterschiede: Wie verändert sich die Person selbst im Alter, Rollen oder Erfahrungen
Was ist mit Persönlichkeitseinschätzung im Alltag gemeint?
- Situation: man sieht jemand der gestresst und wütend ist und man macht die Prognose, dass diese Person in nur dieser Situation gerade so ist
- Persönlichkeitsmerkmal: Man sieht die Person gestresst und wütend und denkt sich, dass die Person meistens so ist und das aggressiv sein ihr Persönlichkeitsmerkmal ist
Welche Faktoren beeinflussen die Einschätzung und Vorhersage von Persönlichkeit im Alltag?
- Einzigartigkeit: Menschen unterscheiden sich in Gefühlen, Gedanken und Verhalten.
- Erster Eindruck: Entsteht in wenigen Sekunden & Wird kontinuierlich verfeinert und ergänzt.
- Dispositionen (Traits): Zeitstabile Merkmale beeinflussen Verhalten in bestimmten Situationen.
- Vorhersage von Verhalten: Dispositionen erklären zukünftiges Verhalten in ähnlichen Situationen.
Was ist ein Trait?
Trait = Disposition (Tendenz wie wir uns verhalten)
- zeitlich stabile überdauernde Eigenschaftsmerkmal einer Person
- es prädisponiert wie sich eine Person in verschiedenen Situationen verhält (Extraversion, Schüchternheit)
Was ist ein State?
Zeitlich fluktuierende und zumeist situationsspezifische Befindlichkeit einer Person
- emotionale Zustände
- Bedürfnisse
- Motive
- Müdigkeit, physische Beschwerden
Wie beurteilen wir andere laut dem Linsemodell von Brunswik?
Wahrnehmung nicht direkt beobachtbarer Merkmale (z. B. Persönlichkeit) durch Schlussfolgerungen aus Hinweisreizen (z. B. Verhalten).
- Automatischer Prozess.
- Fremdbeurteilungen oft beim ersten Eindruck relativ genau.
- Positiver Zusammenhang zwischen Selbst- und Fremdbeschreibung.
Was ist das Ziel des Linsenmodells von Brunswik?
- Analyse der Informationsgrundlage von Persönlichkeitsbeurteilungen.
- Untersuchung der Genauigkeit von Fremdbeurteilungen.
Was ist der Unterschied zwischen der Selbst- und Fremdenbeurteilung?
- Selbstbeurteilung: Einschätzung der eigenen Persönlichkeit, basierend auf inneren Gedanken, Gefühlen und Selbsterkenntnis.
- Fremdenbeurteilung: Einschätzung der Persönlichkeit einer anderen Person, basierend auf beobachtbarem Verhalten und Hinweisreizen.
Wovon ist die Genauigkeit von Persönlichkeitsbeurteilungen abhängig?
- Wie konsistent verhält sich die Person?
- Wie alltagsnah und beobachtbar ist das Merkmal?
- Wie lange und aus welchen Situationen kennt die beurteilende Person die zu beurteilende Person?
- Welche Motivation hat die beurteilende Person und welche Rolle spielen Urteilsverzerrungen?
Was sind Urteilsverzerrungen?
- Fundamentaler Attributionsfehler: Bei der Beurteilung anderer Personen werden situative Einflüsse vernachlässigt
- Halo Effekt: Der Gesamteindruck einer Person wird durch ein hervorstechendes positives Merkmal dominiert (z.B. Attraktivität)
Was ist der Nutzen von alltäglichen Persönlichkeitseinschätzungen?
- Persönlichkeitseinschätzungen geben uns Orientierung im privaten und beruflichen Alltag
- Einschätzungen steuern unser Verhalten gegenüber anderen Personen (Fehleinschätzungen können negative Konsequenzen für uns und andere haben)
Was ist die Forschungsfrage des Pygmalion-Effektes? (Self fulfilling Prophecy)
Forschungsfrage: Wie beeinflussen unsere Erwartungen das Verhalten von anderen Personen?
Wie war der Ablauf des Pygmalion-Effektes?
- Kinder haben einen Leistungstest gemacht
- Lehrer haben bei einigen Kinder (zufällig) sie als “Bloomer” bezeichnet
- Wiederholung des Tests