09 Flashcards

1
Q

Was ist Intelligenz?

A

Intelligenz ist eine sehr allgemeine geistige Fähigkeit, die unter anderem die Fähigkeit beinhaltet, zu schlussfolgern, zu planen, Probleme zu lösen, abstrakt zu denken, komplexe Ideen zu verstehen, schnell zu lernen und aus Erfahrungen zu lernen

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2
Q

Was ist das Konzept des Intelligenzalters?

A

Für jedes Lebensalter wurden spezifische Aufgaben definiert, die ein Kind in diesem Alter typischerweise lösen soll

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3
Q

Was war das Ziel eines IQ-Tests (Intelligenzquotient)?-

A

Kinder, welche unter dem Durchschnitt sind, mittels den Test identifizieren und ihnen gezielt zu helfen (Lernförderung etc.)

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4
Q

Was für Aufgaben enthielt der für Kinder entworfene IQ-Test

A
  • Gedächtnis
  • Aufmerksamkeit
  • Verständnis
  • motorische Fertigkeiten
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5
Q

welche Probleme gibt es mit dem Intelligenzalter IA?

A
  • Konzept gilt nur für Kinder, da Binet die Intelligenzentwicklung mit 15 Jahren als abgeschlossen ansah.
  • Unterschiedliche Bedeutungen von IA/LA-Unterschieden in verschiedenen Altersstufen:
    Beispiel: IA = 4 bei einem 5-Jährigen ≠ IA = 9 bei einem 10-Jährigen.
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6
Q

Was bedeutet es wenn man eine hohe Q hat?

A

Je höher die IQ, desto schneller und eigenständiger kann die Person lernen, Wissen aneignen und alltägliche Aufgaben/Probleme lösen.

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7
Q

Wie wird der Intelligenzquotient (IQ) bestimmt?

A
  • IQ nach Wechsler: Abweichung der individuellen Leistung vom Mittelwert der Bezugsgruppe.
  • Normwerte: Vergleich mit repräsentativer Stichprobe.
  • Durchschnittlicher IQ: 100 (2/3 der Menschen liegen zwischen 85 und 115 Punkten).
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8
Q

Wie wird die Intelligenz im Zwei-Faktoren-Modell von Spearman beschrieben?

A
  • g-Faktor (Generalfaktor): Mentale Energie, Grundlage aller spezifischen Intelligenzfaktoren.
  • s-Faktor (testspezifisch): Komponente, die testabhängige Fähigkeiten beschreibt.

Es geht um die Wahrscheinlichkeit wie gut jemand eine Aufgabe lösen kann. Z.B. wenn jemand gut ist Zahlenreihen zu lösen, dann sind sie auch gut Wortschatz-Aufgaben zu können

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9
Q

Was besagt das Primärfaktorenmodell der Intelligenz von Louis L. Thurstone?

A
  • Beobachtung: Eine Person kann in einer spezifischen intellektuellen Fähigkeit stark sein, in einer anderen jedoch schwach.
  • Annahme: Intelligenz ist keine einheitliche Fähigkeit, sondern setzt sich aus sieben gleichberechtigten Primärfaktoren zusammen.
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10
Q

Welche sieben Primärfaktoren beschreibt Thurstone in seinem Intelligenzmodell?

A
  1. Merkfähigkeit
  2. Raumvorstellung
  3. Sprachverständnis
  4. Schlussfolgerndes Denken
  5. Rechenfähigkeit
  6. Wahrnehmungsgeschwindigkeit
  7. Wortflüssigkeit
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11
Q

Warum hält Thurstone die Bildung eines Gesamtwertes der Intelligenz für wenig sinnvoll?

A

Ein individuelles Profil kognitiver Fähigkeiten bietet mehr Informationen über die spezifischen Stärken und Schwächen einer Person. Es gibt keine allgemeine Intelligenz. Jeder hat seine Stärken und Schwächen.

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12
Q

Was ist die Annahme von Raymond und Cattell?

A

Es gibt einen Generalfaktor, der sich in fluide und kristalline Intelligenzfaktoren aufteilt.

  • fluide: Fähigkeit, neue Probleme zu lösen, ohne vorheriges Wissen. Hilft bei logischem Denken und neuen Situationen.
    Beispiel: Ein neues Puzzle lösen.
  • kristalline: Wissen, das durch Lernen und Erfahrungen gesammelt wurde. Hilft bei bekannten Problemen.
    Beispiel: Quizfragen beantworten.
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13
Q

Was besagt die Investmenttheorie?

A
  • Fluide Intelligenz (angeboren) bildet die Grundlage, um kristalline Intelligenz (Wissen) zu erwerben.
  • Fluide Intelligenz wird “investiert”, um durch Erfahrungen neues Wissen zu erlangen.
    Beispiel: Logisches Denken hilft, Vokabeln zu lernen und zu speichern.
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14
Q

Was beschreibt das Cattell-Horn-Carroll (CHC) Drei-Schichten-Modell der Intelligenz?

A
  • Stratum III: Allgemeine Intelligenz (g-Faktor, nach Spearman): Übergeordnete Intelligenz, die alle kognitiven Fähigkeiten beeinflusst.
  • Stratum II: Breite Fähigkeiten: Kombination aus Thurstones Primärfaktoren (z. B. Sprachverständnis, räumliches Denken) und Cattells fluider & kristalliner Intelligenz.
  • Stratum I: Spezifische Fähigkeiten: Spearmans spezifische, aufgabenbezogene Fähigkeiten (z. B. Lesegeschwindigkeit, Kopfrechnen).

Das Modell kombiniert Spearmans, Thurstones und Cattells Ansätze zu einem umfassenden Intelligenzkonzept.

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15
Q

Wie sind Intelligenzmodelle hierarchisch aufgebaut?

A
  • Oberste Ebene: Allgemeine Intelligenz (g-Faktor), beeinflusst alle Fähigkeiten.
  • Mittlere Ebene: Breite Fähigkeiten (z. B. verbale Fähigkeiten, Merkfähigkeit).
  • Untere Ebene: Enge, aufgabenspezifische Fähigkeiten (z. B. Lesegeschwindigkeit, Lautdiskrimination).

Intelligenztests messen den g-Faktor und spezifische Fähigkeiten (z. B. verbal, numerisch, fluide Intelligenz).

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16
Q

Was haben Intelligenztests mit dem Alltag zu tun?

A

Intelligenztests zeigen, wie erfolgreich eine Person im Alltag und Leben allgemein sein kann.

  • Kognitive Fähigkeiten sagen Berufserfolg und ein gesundes, längeres Leben voraus.
  • Helfen bei Alltagsaufgaben wie: Richtige Begriffe in Google eingeben oder Fahrpläne lesen.
17
Q

Was ist der Flynn-Effekt?

A
  • Beobachtung: IQ-Test-Ergebnisse stiegen in Industrieländern zwischen 1920 und 2000 kontinuierlich.
  • Je jünger das Geburtsjahr, desto besser die Ergebnisse.
  • Mittlere IQ-Werte verbessern sich über Generationen hinweg.
18
Q

Wie beeinflusst der Flynn-Effekt IQ-Tests und ihre Normierung?

A
  • Je länger der Abstand zwischen Testentwicklung und Durchführung, desto höher die Überschätzung des IQs.
  • Faustregel: ~3 IQ-Punkte Zuwachs in 10 Jahren.
  • Normen von IQ-Tests sollten maximal 10 Jahre alt sein.
19
Q

Was sind mögliche Ursachen für den Flynn-Effekt?

A
  • Verbesserte Lebensbedingungen (Ernährung, Gesundheit, medizinische Versorgung).
  • Vermehrte Bildung und angepasste Lernprozesse.
  • Technologischer Fortschritt: bessere visuelle Fähigkeiten durch Computer und Medien.
  • Anspruchsvollere Berufe und spezialisierte Umwelten.
20
Q

Welche Art von Intelligenz zeigt den größten Zuwachs im Flynn-Effekt?

A
  • Höchster Zuwachs bei fluider Intelligenz (z. B. logisches Denken, räumliches Vorstellungsvermögen).
  • Niedriger Zuwachs bei kristalliner Intelligenz (z. B. Wortschatz, Allgemeinwissen).
21
Q

Gibt es Parallelen zwischen dem Flynn-Effekt und anderen Trends?

A
  • Parallel zur IQ-Steigerung stieg auch die durchschnittliche Körpergröße (z. B. Rekruten in Deutschland).
  • Ursache: Verbesserte Lebensbedingungen wie Ernährung und Gesundheit.
22
Q

Was beschreibt der Anti-Flynn-Effekt?

A
  • Keine IQ-Zugewinne, teils Rückgänge (z. B. räumliches Denken seit 1995).
  • Ursachen: Bildungssystem, Mediennutzung.
23
Q

Warum tritt der Anti-Flynn-Effekt auf?

A
  • Mehr Medien-/Internetkonsum: kürzere Aufmerksamkeitsspanne.
  • Bildung: Fokus auf soziale Fähigkeiten statt Wissen.
  • „Zenit“ erreicht: Ernährung und Medizin bieten keinen Mehrwert mehr.
24
Q

Was zeigt die norwegische Studie zum Anti-Flynn-Effekt?

A
  • IQ stieg bis 1970, dann Rückgang (~2 Punkte/Jahrzehnt).
  • Jüngere Brüder schneiden ab 1975 schlechter ab als ältere.
  • Ursache: Umweltveränderungen (Bildung, Medien).