06 Flashcards
Welche Stabilitäts- oder Veränderungssorten gibt es in Messzeitpunkten?
A) Stabilität: Alle Personen bleiben gleich
B) Zunahme: Alle Personen ändern sich in die Gleiche Richtung
C) Zunahme mit individuellen Unterschieden: Durchschnitt = Zunahme, aber es gibt Unterschiede (einige haben abgenommen)
D) Stabilität mit grossen individuellen Unterschieden: stabil, jedoch extreme Unterschiede zwischen Personen
Was bedeuten Mittelwertveränderung und Rangreihenstabilität?
- Mittelwertveränderung: Wie sich der Durchschnittswert eines Persönlichkeitsmerkmals in einer Gruppe über die Zeit verändert (z. B. steigt, fällt oder bleibt konstant).
- Rangreihenstabilität: Ob die relative Position von Personen innerhalb der Gruppe über die Zeit stabil bleibt, unabhängig von Mittelwertveränderungen.
Beispiel: Die Körpergrösse nimmt mit dem Alter zu (Mittelwertveränderung), aber die Rangfolge der Körpergrössen in der Gruppe bleibt gleich (Rangreihenstabilität).
Was ist eine Querschnitt- und Längschnittstudie?
- Querschnitt: Zum gleichen Zeitpunkt werden Gruppen verschiedenen Alters getestet (Individualität zu gross)
- Längsschnitt: Die gleiche Gruppe wird zu verschiedenen Zeitpunkten getestet
Was beschreibt das biologische Modell der Persönlichkeitsentwicklung?
- Persönlichkeitsmerkmale sind stabil und werden durch Gene und Gehirnstruktur beeinflusst.
- Moderate Ausprägungen sind oft vorteilhaft, extreme können problematisch sein.
- Entwicklung basiert auf biologischen Reifeprozessen (z. B. Entwicklung des präfrontalen Kortex).
Was verändert sich im Alter laut dem biologischem Modell?
Mit zunehmendem Alter:
- Extraversion und Offenheit helfen bei der Partnersuche.
- Gewissenhaftigkeit und Verträglichkeit helfen beim Kindererziehen.
- Verträglichkeit und Extraversion fördern soziale Beziehungen.
Persönlichkeitsentwicklung ist bis ca. 30 Jahre weitgehend abgeschlossen und universell ohne kulturelle Unterschiede.
Was ist das Prinzip der sozialen Investitionen?
- In bestimmten Lebensphasen übernehmen Menschen normative Entwicklungsaufgaben (z. B. erster Job, Partnerschaft).
- Die Bewältigung dieser Aufgaben fördert die Persönlichkeitsreifung, da sie soziale Rollen einnehmen.
- Soziale Rollen sind mit gesellschaftlichen Erwartungen verbunden (z. B. Pünktlichkeit, Verantwortung).
Wie beeinflusst das Prinzip der sozialen Investitionen die Persönlichkeitsentwicklung?
- Persönlichkeit bleibt stabil, solange soziale Rollen unverändert bleiben.
- Neue soziale Rollen (z. B. Jobwechsel) erfordern Anpassungen, die die Persönlichkeit verändern können.
- Veränderungen können in jeder Lebensphase auftreten.
- Der Zeitpunkt von Veränderungen hängt von kulturellen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ab (z. B. längere Jugendphase in westlichen Ländern).
Wie stabil sind Persönlichkeitsmerkmale im Lebensverlauf?
- Persönlichkeit ist in der Kindheit weniger stabil (r = .35–.50), wird aber mit zunehmendem Alter stabiler.
- Ab ca. 50 Jahren erreicht die Stabilität ein hohes Niveau (r > .70).
- Verschiedene Lebensübergänge (z. B. Schule, Berufsleben, Familiengründung) können Stabilität beeinflussen.
- Veränderungen der Persönlichkeit sind auch im Erwachsenenalter möglich, jedoch meist gering.
Welche Erkenntnisse liefert die Forschung zur Stabilität von Persönlichkeitsmerkmalen?
- Konsistenz von Persönlichkeitsmerkmalen nimmt bis ins frühe Erwachsenenalter zu und erreicht mit etwa 30 Jahren ein Plateau.
- Im hohen Alter können Veränderungen durch individuelle kognitive, körperliche und soziale Faktoren auftreten.
- Die Stabilität ist nicht perfekt (r < 1), Veränderungen können in allen Lebensphasen vorkommen.
Welche Einschränkungen gibt es bei der Forschung zur Persönlichkeitsstabilität?
- Wenig Studien zum hohen Alter; Ergebnisse basieren oft auf kleinen Stichproben.
- Repräsentative Studien zeigen teilweise u-förmige Zusammenhänge im Alter.
- Destabilisierung der Persönlichkeit im Alter hängt von individuellen Unterschieden ab (z. B. kognitive Veränderungen).
Wie verändern sich die Fünf-Faktoren über die Lebensspanne?
- Extraversion: Geselligkeit nimmt ab während Dominanz zunimmt (Nein sage, Konfrontation etc.)
- Verträglichkeit: steigt im jungen und späten Erwachsenenalter
- Gewissenhaftigkeit: nimmt stark in jungen Erwachsenenalter zu und steigt immer etwas weiter
- Emotionale Stabilität: steigt über die gesamt Zeit
- Offenheit: Deutlicher Anstieg im Jugendalter und bleibt dann bis im hohen Erwachsenenalter stabil. Dann gibt es einen leichten Abfall
Was zeigt die Forschung zur Entwicklung von Persönlichkeitsmerkmalen über die Lebensspanne?
- Emotionale Stabilität, Gewissenhaftigkeit und soziale Dominanz nehmen zwischen 20 und 40 Jahren zu.
- Offenheit und Geselligkeit steigen im Jugendalter, sinken im hohen Alter.
- Verträglichkeit nimmt im jungen und späten Erwachsenenalter zu.
- Die grössten Veränderungen treten zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf.
- Ähnliche Entwicklungsverläufe bei Frauen und Männern.
Wie lässt sich die Veränderung unserer Persönlichkeit über die Lebensspanne erklären?
- Die meisten Veränderungen treten im jungen Erwachsenenalter auf, später sind sie ebenfalls möglich.
- Veränderungen können durch wichtige Lebensereignisse ausgelöst werden.
- Es gibt kulturelle Unterschiede in der Entwicklung von Persönlichkeitsmerkmalen.
Wie beeinflussen wichtige Lebensereignisse die Persönlichkeitsentwicklung?
Lebensereignisse wie Berufseinstieg, Kündigung oder Todesfall wurden jährlich über 4 Jahre erfasst.
Ergebnisse:
- Gewissenhaftigkeit steigt nach dem Berufseinstieg.
- Gewissenhaftigkeit sinkt nach dem Ruhestand stärker als bei Personen ohne solches Ereignis.
Ist Persönlichkeitsentwicklung ein intrinsischer Reifeprozess?
Emotionale Stabilität, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit nehmen in allen Kulturen mit dem Alter zu. Bei östlichen Kulturen viel früher in die Erwachsenenrolle