08_Theoretische Zugänge der IVE | Flashcards

1
Q

Definiere “Theorie”!

A
  • Wissenschaft als Oberbegriff für alle Disziplinen menschlicher Forschung, deren Ziel es ist, Wissen über natürliche, geistige, kulturelle (etc.) Lebenswelt systematisch und methodisch korrekt hervorzubringen
  • > dieses wird in Theorien erfasst
  • Theorien beschreiben und/oder erklären bestimmte Ausschnitte der beobachteten Realität
  • helfen teilweise auch, Dinge hervorzusagen
  • Theorie als Orientierung in einer komplexen Welt
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2
Q

Was versteht man unter Strukturfunktionalismus?

A

-Gesellschaft als System aus integrierten Teilen
oder Subsystemen (Religion, Bildung, Recht, etc.)
-> diese Teile/ Subsysteme suchen Gleichgewicht und
Stabilität
- Gleichgewicht kommt
durch Übereinstimmung zustande
- Konflikt produziert gesellschaftliche Unruhe
und ist störend für soziale Integration und Gleichgewicht
- Lineare Vorstellung von Entwicklung (allmähliche,
stufenweise Veränderung und Anpassung), aber kein
schneller Wandel

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3
Q

Modernisierungstheorie:

A
  • Modernisierung als sozial-psychologischer Prozess: Land erst dann ‚modern‘, wenn seine Bevölkerung ‚moderne‘ Haltungen, Werte und Überzeugungen
    übernommen hat
  • Bildung trägt zur wirtschaftlichen
    Entwicklung von Sozialisation bei
    -> Akzeptanz des bestehenden Wirtschaftssystems wird bei Schüler/innen gefördert
  • Berufsbezogene Haltungen, Werte und Überzeugungen sind für die Teilhabe an dem System notwendig
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4
Q

Humankapitalismus:

A
  • Fokus: produktive menschliche Fähigkeiten im Entwicklungsprozess
  • Verbesserung der Arbeitskraft = Investition
  • Bildung trägt zur wirtschaftlichen
    Entwicklung bei -> produktive Fähigkeit der Menschen wird erhöht
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5
Q

Marxismus:

A
  • Gesellschaft bestehend aus zwei Klassen (Bourgeoisie und Proletariat), die in Konflikt stehen
  • Hauptfaktor sozialen Wandels ist Wirtschaftsstruktur einer Gesellschaft
    Gesellschaftliche Institutionen (z.B. Schule) verstärken und stabilisieren den Status quo und reproduzieren die sozialen Normen der bestehenden Struktur
  • Lineare, aber evolutionäre, Vorstellung von Entwicklung
  • Wandel nur durch abrupte Veränderungen (Revolution aufgrund der Situation der Unterdrückten)
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6
Q

Dependenztheorie (in Lateinamerika entstanden, 60er Jahre):

A
  • Untersucht Beziehungen zwischen den
    Klassen (soziale, kulturelle, ökonomische)
  • Bildung verstärkt abhängige Stellung der weniger entwickelten Gesellschaften oder der Armen innerhalb einer Nation
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7
Q

Befreiungstheorie:

A
  • Drastische, radikale Veränderung in Struktur der Gesellschaft notwendig, um faire Bedingungen zu etablieren
  • Wandel der sozioökonomischen, politischen, kulturellen Weltordnung notwendig, damit gerechte Zustände
    entstehen
  • Bildung kann den Unterdrückten helfen -> Bewusstsein für die Ungleichheit schaffen und so Wandel anzustreben
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8
Q

Ergebnis des Vergleichs von Konsensus- und Konflikt-Theorien:

A

beide gehen davon aus,…
…dass Fortschritt unvermeidbar ist
…dass eine solche Entwicklung analysiert und allgemein
beschrieben werden kann (unterscheidbae Schritte/Stadien)
…dass die Ergebnisse von Entwicklungen vorhersagbar sind und unter menschliche Kontrolle gebracht werden können
und
…dass Wirtschaftswachstum alternativlos wünschenswert
ist!!

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