03412 - I.1 Wahrnehmung Flashcards

1
Q

03412 - I. Wahrnehmung
1.1 Was ist Wahrnehmung?

Was versteht man unter Wahrnehmung?

A

Aktivität der Sinnesorgane und Sinnesrezeptoren, sowie die damit einhergehenden psychischen Prozesse, die es Lebewesen ermöglichen, Infos aus der Umgebung aufzunehmen, um sich erfolgreich an die Anforderungen der Umgebung anpassen zu können.

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2
Q

03412 - I. Wahrnehmung
1.1 Was ist Wahrnehmung?

Was ist Wahrnehmung?

A
  • Wahrnehmung ist nicht einfach die Erzeugung eines Abbilds unserer Umwelt, sondern dient der Steuerung von Verhalten
  • Alle Sinneswahrnehmungen beruhen auf der Aktivierung von Sensoren, die physikalische Umgebungsreize in elektrische Signale übersetzen
  • Diese Erregungsmuster werden im Gehirn zu subjektiven Eindrücken verarbeitet.
  • Diese Verarbeitung ist Informationsverarbeitung. Das Resultat sind Modelle der Umgebung->Repräsentation.
  • Die Repräsentation der Umgebung und der eigenen Person (des Organismus) ist eine wichtige Aufgabe der Wahrnehmung
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3
Q

03412 - I. Wahrnehmung
1.1 Was ist Wahrnehmung?

Was ist die Grundannahme der Wahrnehmungspsychologie?

A

Infos über die Umgebung eines Lebewesens werden über die Sinne vermittelt.

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4
Q

03412 - I. Wahrnehmung
1.1 Was ist Wahrnehmung?

Was ist die Grundannahme des Empirismus?

A

Was nicht in den Sinnen war, wird auch nicht in den Verstand kommen.

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5
Q

03412 - I. Wahrnehmung
1.1 Was ist Wahrnehmung?

Grundvoraussetzungen für die Wahrnehmung

A
  • Funktionelles Sinnessystem (mit Hilfe von Anatomie und Physiologie)
  • Informationen über Umgebungsgegebenheiten (mit Hilfe von Physik, Chemie und Biologie)
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6
Q

03412 - I. Wahrnehmung
1.1 Was ist Wahrnehmung?

Definitionsbestandteile der Wahrnehmung

A
  • Wahrnehmung ist Informationsaufnahme, -verarbeitung und -bewertung.
  • Wahrnehmung ist ein aktiver, konstruktiver Vorgang.
  • Wahrnehmung ist keine „einfache” Abbildung der Umgebung, sondern eine Weise der mentalen Modellbildung-die Bildung eines Perzeptes im sensorisch-perzeptuellen Prozess wird durch die neuronale Organisation und das Vor-Wissen (Schemata) kodeterminiert. Sie basiert nie nur auf den proximalen Reizen.
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7
Q

03412 - I. Wahrnehmung
1.1 Was ist Wahrnehmung?

Was ist das Ziel der Wahrnehmungsforschung?

A

Erforschen, wie die Sinnessysteme funktionieren.
Dazu müssen auch Kenntnisse über die Umgebung mit einbezogen werden.
Erforschen, in welcher Weise die physikalischen Reize funktionell mit den Sinneserlebnissen zusammenhängen.

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8
Q

03412 - I. Wahrnehmung
1.1 Was ist Wahrnehmung?

Was ist das Grundproblem der Wahrnehmungspsychologie?

A
  • Wie kommt die Welt in den Kopf?
  • Was tragen die Sinne (wie) dazu bei?
  • Wie informieren uns die Sinnessysteme über die Umgebung?
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9
Q

03412 - I. Wahrnehmung
1.1 Was ist Wahrnehmung?

Empirische Konzeption der Wahrnehmung

A

Der Geist ist, bis auf sensorische Konzepte, leer. Alle komplexen Konzepte müssen durch Erfahrung aus den Sinneskonzepten aufgebaut werden.

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10
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.1 Aktivität der Sinne und deren Einteilung

Welche Sinnesmodalitäten werden unterschieden?

A

Wahrnehmung = Aktivität der Sinne. 5 Sinne:

  • Tasten, Riechen, Schmecken => Nahsinne
  • Sehen und Hören => Fernsinne (das Riechbare auch eher ein Fernsinn: z.B. Brandgeruch über Wind)
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11
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.1 Aktivität der Sinne und deren Einteilung

Wie können die Sinne nach ihren Funktionen klassifiziert werden?

A
  • Exterozeption: Aufnahme von Reizen aus der Umgebung.
  • Interozeption: Aufnahme von Reizen aus dem Körperinneren
    • Sensibilität für die inneren Organe (Viszerozeption)
    • Haut-, Lage- und Bewegungsempfindungen durch Sinnesorgane der Haut, Skelettmuskeln, Sehnen, Gelenken und Eingeweiden
  • Propriozeption: Wahrnehmung der Lage, Stellung & Bewegung von Körperteilen und des gesamten Körpers
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12
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.1 Aktivität der Sinne und deren Einteilung

Was versteht man unter Somatosensorik?

A

Empfindungen vor allem durch Haut- und Skelettmuskelsystem.

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13
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.1 Aktivität der Sinne und deren Einteilung

Was versteht man unter Sensumotorischen-Systemen?

A

Zusammenspiel von Sinnen - motorisches System

An allen Koordinationsleistungen sind Sinne (Sensorik) & Muskeln (Motorik) beteiligt.

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14
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.1 Aktivität der Sinne und deren Einteilung

Was ist die These der Ökologischen Wahrnehmungstheorie?

A

Sinnessystem dient nicht dazu, die Umgebung abzubilden, sondern effektives Handeln zu ermöglichen.
Voraussetzung: Zusammenwirken von Sensorik und Motorik.

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15
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.1 Aktivität der Sinne und deren Einteilung

Was wird in der ökologischen Wahrnehmungstheorie unter Propriozeption verstanden?

A

Alle Wahrnehmungen die zur Abgrenzung des Körperselbst vom Nicht-Selbst dienen.

James J. Gibson (wichtigster Vertreter der ökologischen Wahrnehmungstheorie) unterschied:
- Fremdverursachte Erregungen werden als exterozeptiv bezeichnet
und
- selbstverursachte Erregungen als propriozeptiv.

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16
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.2 Grundprozesse der Wahrnehmung: Vom Reiz über die Erregung zum Perzept

Was versteht man unter einem Reiz (Stimulus)?

A

Was ein Reiz ist, kann man nur bestimmen, wenn man seine Wirkung auf den Organismus (speziell auf dessen Sinneszellen), beobachten kann, also eine Reaktion.

Es werden stets Stimulus-Reaktions-Paare untersucht.

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17
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.2 Grundprozesse der Wahrnehmung: Vom Reiz über die Erregung zum Perzept

Was versteht man unter einem distalen Reiz?

A

Objekte/physikalische Reize der Umgebung: Sie wirken auf Rezeptoren ein, so dass sich die Zustände dieser Rezeptoren ändern.

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18
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.2 Grundprozesse der Wahrnehmung: Vom Reiz über die Erregung zum Perzept

Was versteht man unter einem proximalen Reiz?

A

WIRKUNG des distalen Reizes: Rezeptorerregung. Transformation der physikalischen Energie des distalen Reizes in Erregung.

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19
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.2 Grundprozesse der Wahrnehmung: Vom Reiz über die Erregung zum Perzept

Was versteht man unter Transduktion?

A

Weiterleitung des proximalen Reizes (Erregung) über die nachgeschalteten Nerven über bestimmte Netzwerke.

20
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.2 Grundprozesse der Wahrnehmung: Vom Reiz über die Erregung zum Perzept

Was versteht man unter dem “Kontaktprinzip des Reizes”?

A

Reiz tritt mit Rezeptoren in Kontakt

=> Erregung

=> Ä̈nderung mechanischer, elektrischer & chemischer Eigenschaften der Rezeptoren

=> Ä̈nderung der elektrochemischen Eigenschaften der mit diesen verbundenen Nervenzellen

21
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.2 Grundprozesse der Wahrnehmung: Vom Reiz über die Erregung zum Perzept

Wie kann man unbewusst bzw. bewusst wahrgenommene Reize untersuchen?

A
  • die meisten Reize werden nicht bewusst wahrgenommen
  • unbewusst wahrgenommener Reiz: Wirkung nur mit sinnesphysiologischen Methoden messbar
  • bewusst wahrgenommener Reiz: Wirkungen auf das Sinnessystem auch mit psychologischen Methoden (Psychophysik) messbar
22
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.2 Grundprozesse der Wahrnehmung: Vom Reiz über die Erregung zum Perzept

Was versteht man unter der „Frage nach dem Schicksal des Reizes”?

A

Ulric Neisser (bedeutender Kognitionspsychologe):

Wie geschieht die TRANSFORMATION vom Reiz zur bewussten Wahrnehmung?

23
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.2 Grundprozesse der Wahrnehmung: Vom Reiz über die Erregung zum Perzept

Was versteht man unter einem Prozess?

A

Eine Folge von Ereignissen im Sinne von Zustandsänderungen. Zeit als Ordnungsprinzip.

24
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.2 Grundprozesse der Wahrnehmung: Vom Reiz über die Erregung zum Perzept

Was versteht man unter dem sensorischen Prozess (Wahrnehmungsprozess)?

A

Zeitliche Folge von

  • Reizeinwirkung
  • Reizaufnahme
  • Transformation des Reizes in Erregung
  • Weiterleitung der Erregung (Transduktion)
  • Verarbeitung der Erregung in Nervenzentren (Phase der TRANSFORMATION)
25
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.2.1 Der sensorisch-perzeptive Prozess

Wie stellt Hajos den sensorisch perzeptiven Prozess auf der Zeitachse dar?

A
  • idealisiert: nur 1 Reiz
  • Reizvariable Si: Ausprägung des Reizes
  • Rezeptorvariable Ni: elektrochemische Änderung des Rezeptors
  • Erregungsvariablen Hi, Mi, Ji: Aktionspotentiale von Neuronen (Weiterleitung)
  • Wahrnehmungsvariable Wi: wahrgenommener Reiz
  • sensorischer Prozess: Si - Ni - Hi - Mi - Ji
  • sensorisch-perzeptiver Prozess: Si - Ni - Hi - Mi - Ji - Wi
26
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.2.1 Der sensorisch-perzeptive Prozess

Aus welchen Prozessen besteht der sensorisch-perzeptive Prozess?

A
  • Reizprozess
  • Erregungsprozess
  • Wahrnehmungsprozess
27
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.2.1 Der sensorisch-perzeptive Prozess

Was versteht man unter Latenzzeit?

A

Die Zeit bis der Wahrnehmungsprozess beginnt.

28
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.2.1 Der sensorisch-perzeptive Prozess

Warum lässt sich der sensorisch-perzeptive Prozess nicht lückenlos darstellen?

A
  • Reiz- und Erregungsprozess gehören einem anderen Objektbereich an als Wahrnehmungsprozess
  • es müssen unterschiedliche Metriken verwendet werden
  • zeitliche Folge neuronaler Erregungen ergeben sich nicht linear aus der zeitlichen Folge der Reize
29
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.2.1 Der sensorisch-perzeptive Prozess

Welche weiteren Probleme bei der Darstellung des sensorisch-perzeptiven Prozesses gibt es?

A
  • Erregungsprozess wirkt nach
  • mehrere Reize werden gleichzeitig verarbeitet
  • Wahrnehmung hängt nicht ausschließlich vom distalen Reiz ab, dieser ist nur eine Teilursache.
30
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.2.1 Der sensorisch-perzeptive Prozess

Was versteht man unter der “Produktivität der Sinnessysteme”?

A

Die Genese eines Wahrnehmungseindruckes hängt nicht ausschließlich vom distalen reiz ab, sondern von einem Prozess, der die Sinneszellen sowie die nachgeschalteten Nervennetze umfasst.

31
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.2.1 Der sensorisch-perzeptive Prozess

Was versteht man unter dem Problem der distalen Referenz?

A

Warum nehmen wir die gesamten Zwischenglieder zwischen distalem Reiz und Wahrnehmung nicht wahr, obwohl sie die gesamten Infos über den distalen Reiz enthalten? (erkenntnistheoretische Frage nach der Realität der Außenwelt)

32
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.2.2 Der adäquate Reiz

Was versteht man unter einem adäquaten Reiz?

A

Reiz = physikalische Größe, die geeignet ist, eine Sinneszelle in Erregung zu versetzen.

Adäquater Reiz: Der Reiz, dessen physikalische Eigenschaften mit denen der Sinneszelle am besten abgestimmt sind

33
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.2.3 Reizspezifität und Empfindungsspezifität

Was versteht man unter Reizspezifität?

A

Biophysikalische Spezifität des Reizes

Nicht immer eindeutig: es gibt Sinneszellen, die sowohl auf Druck als auch auf Temperatur reagieren

34
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.2.3 Reizspezifität und Empfindungsspezifität

Was versteht man unter Empfindungsspezifität?

A

Bezieht sich auf das Verhältnis zwischen Sinnessystem und Wahrnehmungserlebnis

Beispiel: Auch Druck auf das Auge erzeugt Lichtwahrnehmung
d. h. inadäquate Reize lösen dieselben Wahrnehmungen aus wie adäquate Reize

35
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.2.3 Reizspezifität und Empfindungsspezifität

Was versteht man unter dem Qualia-Problem (in der Wahrnehmung)?

A

Wie führt die gleichartige Arbeitsweise einzelner Nervenzellen zu so unterschiedlichen Wahrnehmungserlebnissen (Qualia)?

36
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.2.3 Reizspezifität und Empfindungsspezifität

Was versteht man unter Kodierung?

A
  • Bildung einer Übersetzung der Außenwelt in das Erleben und Handeln
  • erfolgt auf der Basis von Aktivitätsmustern aus aktivierenden & hemmenden Sinneszellen
  • binäre Codierung (aktiv = Aktionspotential = 1, inaktiv = kein AP = 0)
  • Räumliche Anordnung der Neurone spielt ebenfalls eine wichtige Rolle
37
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.2.4 Reiz und Information

Wie ist das Verhältnis zwischen Reiz und Reaktion?

A
  • Geht die Reaktion auf den Reiz zurück? R = f(S)?
  • Information ist NICHT mit den physikalischen Eigenschaften des Reizes identisch 
    =>Unterschied zwischen Wahrnehmen (Perzept) & Erkennen (Konzept)
  • Vorerfahrungen etc. beeinflussen die Information.
38
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.2.4 Reiz und Information

Was versteht man unter einem nominellen Reiz?

A

Physikalischer Reiz

39
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.2.4 Reiz und Information

Was versteht man unter einem funktionellen Reiz?

A
  • Reizwirkung beim Beobachtenden, die nicht direkt beobachtet werden kann
  • nur über Indikatoren wie verbale & nonverbale Reaktionen oder neurophys. Maße
40
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.2.4 Reiz und Information

Was versteht man unter einem Signal?

A
  • Physikalische Größe, der eine bestimmte Nachricht/Info zugeordnet ist
  • Reiz kann als Signal aufgefasst werden.
41
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.2.4 Reiz und Information

Was versteht man unter Information?

A

Dasjenige, was die Ungewissheit eines Empfängers über die aktuellen Gegebenheiten beseitigt.

42
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.2.4 Reiz und Information

Was versteht man unter dem syntaktischer Informationsgehalt?

A
  • Maß für die Informationsmenge
  • Setzt voraus, dass die Wahrscheinichkeiten der Ereignisse in einem möglichen Wissensbereich bekannt sind
  • gemessen in bit (binary digit)
  • mittlerer Informationsgehalt = Entropie (Shannon & Weaver)
  • vernachlässigt die Wertigkeit der Information
43
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.2.4 Reiz und Information

Was besagt das Kanalmodell der Kommunikation von Information von Shannon & Weaver?

A
  • Sender codiert die Nachricht
  • Empfänger decodiert die Nachricht
  • Die Nachricht wird durch Störungen und Datenverlust verändert
  • Transinformation = die Information, die vom Sender tatsächlich beim Empfänger ankommt
  • Ausweg: Wiederholtes Senden der Nachricht (Redundanz der Nachricht)
44
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.2.5 Wahrnehmung und Information

Zusammenfassung zum Zusammenhang zwischen Wahrnehmung und Informationstheorie:

A
  1. Information hat nur, was unterscheidbar ist (mind. 2 Elemente nötig).
  2. Distale Reize sind Informationsquellen.
  3. Das, was von einem Reiz übertragen wird, ist Information. Ü̈bertragbarkeit setzt ein geeignetes Ü̈bertragungsmedium voraus.
  4. Der Gehalt der Information bleibt erhalten, wenn er zwischen verschiedenen Informationsträgern wechselt. Dies entspricht der Transduktion des sensorisch-perzeptiven Prozesses (Encodierung & Decodierung)
  5. Informationen werden in Form von Daten oder Signalen übertragen. In diesem Sinne sind Reize Signale.
  6. Die Information fließt zwischen einer Informationsquelle (Reiz) & einem Informationsempfänger (Lebewesen). Information ist damit ein Ereignis, das Zustand & Handeln des Empfängers ändert.
  7. Informationsverarbeitung heißt, dass es eine Sequenz von Datenleitungen (Transduktion) und Datenwandlung (Transformation) gibt, die aus bestimmten Stufen besteht.
  8. Information ermöglicht die Verringerung von Ungewissheit.
  9. Der syntaktische Informationsbegriff ist in erster Linie dazu da, die technische Übertragungskapazität eines Mediums zu bestimmen & entsprechend die Information effizient in optimal übertragbare Signale zu kodieren. Dieser Begriff ist für die Psychologie nur bedingt brauchbar.
45
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.2.6 Wahrnehmung als aktiver Prozess: Die Beispiele des Suchens und der Erwartung

Was versteht man unter einem Top-down Prozess?

A

Der sensorisch-motorische Prozess wird von Einstellungen, Erwartungen etc. beeinflusst.

46
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.2.6 Wahrnehmung als aktiver Prozess: Die Beispiele des Suchens und der Erwartung

Was versteht man unter einem Bottom-up Prozess?

A

Bildung des Perzeptes beruht primär auf dem Reiz.

47
Q

03412 - I. Wahrnehmung

  1. 1 Was ist Wahrnehmung?
  2. 1.2.6 Wahrnehmung als aktiver Prozess: Die Beispiele des Suchens und der Erwartung

Welchen Einfluss hat das Lernen auf die Wahrnehmung?

A

Viele Wahrnehmungen müssen erst gelernt werden, z. B Lesen oder sensorische Expertise wie beim Prüfen von Wein.