02_Normative_Unternehmensführung_Unternehmenskultur Flashcards
Definieren Sie den Begriff Unternehmenskultur
- Die Unternehmenskultur besteht aus den gemeinsamen Werten, Traditionen, Geschichten und Überzeugungen in einem Unternehmen, die das Verhalten der Mitarbeiter beeinflussen.
- Unternehmenskultur lässt sich nicht direkt beobachten, sie wird gelebt
Wer ist für die Gestaltung der Unternehmenskultur zunächst verantwortlich? Wie ist
die Vorgehensweise?
- Die Geschäftsleitung oder das Management ist zunächst für die Gestaltung der Unternehmenskultur verantwortlich.
- Organisationen verwenden Sozialisationsmechanismen, um neuen Mitarbeitern zu vermitteln, wie sie sich gemäß der Unternehmenskultur verhalten sollten. Dies geschieht, indem sie klare Erwartungen für richtiges und falsches Verhalten festlegen und diese Informationen durch verschiedene Mittel und Prozesse an neue Mitglieder weitergeben.
Welches Problem kann entstehen, wenn leitende Mitarbeiter*innen die bestehende
Kultur nicht mehr anerkennen? Welche Maßnahmen müssen ggf. eingeleitet werden?
- Mitarbeiterverwirrung: Die Mitarbeiter könnten unsicher sein, welche Verhaltensweisen und Werte priorisiert werden sollen.
- Sinkende Mitarbeitermotivation:
- Kulturelle Spaltung: Es könnte zu Spannungen und Konflikten zwischen verschiedenen Teilen des Unternehmens kommen.
Um solche Probleme anzugehen, sollten folgende Maßnahmen ergriffen werden:
- Klare Kommunikation: Die Führungsebene sollte offen über ihre kulturellen Ansichten sprechen und sich auf gemeinsame Werte einigen.
- Führungskräfteentwicklung
- Kulturüberprüfung
Warum kann es so schwierig sein im Rahmen einer starken Unternehmenskultur
Veränderungen herbeizuführen?
- Kritik, Veränderungen, die im Widerspruch zur bestehenden
Kultur stehen, werden abgelehnt. - Blockierung neuer Orientierungen
- Neue Ideen werden evtl. in den Entscheidungsprozess miteinbezogen,
werden aber nicht umgesetzt.
Beschreiben Sie das Kulturmodell von Schein.
Edgar Scheins Kulturmodell umfasst drei Ebenen:
Oberflächenkultur:
Sichtbare Merkmale wie Symbole und Rituale.
Einstellungen und Werte
Tiefere Überzeugungen und Werte der Mitarbeiter.
Grundannahmen:
Unausgesprochene, tief verwurzelte Annahmen, die das Verhalten prägen.
Scheins Modell betont, dass es wichtig ist, alle drei Ebenen zu verstehen, um die Organisationskultur vollständig zu erfassen und zu beeinflussen. Veränderungen in der Kultur erfordern oft eine tiefere Auseinandersetzung mit den zugrunde liegenden Annahmen und Werten.
Was bedeutet der Begriff „Subkultur“?
- „[S]oziale Gruppe, deren Normen, Einstellungen und Verhaltensweisen von der jeweiligen Mehrheitskultur erheblich und z. T. konfliktär abweicht“
-
Welche drei Grundtypen von Subkulturen gibt es?
Es gibt drei Grundtypen von Subkulturen in Unternehmen:
Verstärkende Subkulturen: Diese Subkulturen unterstützen und fördern die Hauptkultur. Sie zeigen stark kulturkonformes Verhalten und sind eng mit der Hauptkultur verbunden, wie das Top-Management in einem Unternehmen.
Neutrale Subkulturen: Diese Subkulturen kollidieren nicht mit der Hauptkultur. Sie haben ihr eigenes Orientierungssystem und existieren parallel oder ergänzend zur Hauptkultur, wie die verschiedenen Fakultäten an einer Universität.
Gegenkulturen: Gegenkulturen widersetzen sich der Hauptkultur. Ihre Werte stehen im Widerspruch zur Hauptkultur, und sie missachten grundlegende Elemente der Hauptkultur.
Wie können Subkulturen im Unternehmen entstehen?
Subkulturen bilden sich beispielsweise nach:
- Funktionszugehörigkeit (Marketing, Vertrieb, Produktion usw.)
- Betriebszugehörigkeit (langjährige vs. neue Mitarbeiter*innen)
- Zugehörigkeit zu einer professionellen Gruppe (Ärzte, Pflegeperson,
Verwaltung usw.) - geschlechtsspezifischen Unterschieden (z. B. männlich – weiblich)
- Alter (Generationen, junge – ältere Mitarbeiter*innen (nach Sackmann
2017: 82)