01_Grundlagen_der_Unternehmensführung Flashcards

1
Q

Definition der Unternehmensführung

A
  • alle Aufgaben und Handlungen zur zielorientierten
    Gestaltung, Lenkung und Entwicklung eines Unternehmens
  • Koordination und Harmonisierung im Hinblick auf sämtliche Teile der Wertschöpfungskette und nachgelagerten Handlungsbereichen
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2
Q

Welche drei Bedeutungen hat der Begriff der Unternehmensführung?

A
  • Unternehmensführung als Organisation: Damit sind die Menschen gemeint, die im Unternehmen eine leitende Funktion haben
  • Unternehmensführung als Funktion: Damit sind die Tätigkeiten gemeint, die die leitenden Menschen ausführen
  • Unternehmensführung als Methode: Eine Methode zum Führen eines Unternehmens.
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3
Q

Nennen Sie die Klassiker der Managementlehre und ihre Verdienste

A
  • Henri Fayol; Verdienst: Administrative Ansätze, Begründete die Grundprinzipien des Managements wie Planung, Organisation und Kontrolle
  • Max Weber; Verdienst: Bürokratische Ansatze, Weber’sche Bürokratie - Betonte klare Hierarchien und Regeln in Organisationen.
  • Frederick Taylor; Verdienst: Scientific Management - Betonte Effizienz durch Aufteilung von Aufgaben und Zeitstudien
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4
Q

Was sind Vor- und Nachteile der administrativen Ansätze von Henri Fayol?

A

Vorteile:
* Bietet eine strukturierte Grundlage für die Führung von Organisationen.
* Betont die Bedeutung der Planung und Koordination.

Nachteile:
* Zu stark auf hierarchische Strukturen ausgerichtet.
* Wenig Flexibilität in sich verändernden Umgebungen.

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5
Q

Was sind Vor- und Nachteile der bürokratischen Ansätze von Max Weber?

A

Vorteile:

  • Klar definierte Hierarchien und Regeln.
  • Objektive und faire Entscheidungsfindung.

Nachteile:
* Kann träge und bürokratisch sein.
* Innovationshemmend und wenig anpassungsfähig.

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6
Q

Was sind Vor- und Nachteile des Scientific Management Ansatzes von Taylor?

A

Vorteile:

  • Steigerung der Arbeitsproduktivität und Effizienz.
  • Klare Arbeitsanweisungen und Spezialisierung.

Nachteile:

  • Dehumanisierung (Entmenschlichung - Der Mensch als Objekt) der Arbeitnehmer.
  • Geringe Flexibilität und Kreativität am Arbeitsplatz.
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7
Q

Was beinhalten die verhaltenswissenschaftlichen Ansätze in der Managementlehre und welches sind die wichtigsten Ansätze dieser Ebene?

A

Die verhaltenswissenschaftlichen Ansätze in der Managementlehre konzentrieren sich auf:
- das Verhalten von Menschen in Organisationen
- und versuchen, Führung, Motivation, Kommunikation und Interaktion innerhalb von Unternehmen zu verstehen und zu verbessern.

Wichtigsten Ansätze:

  1. Human-Relations-Ansatz
  2. Anreiz-Beitrags-Theorie von Barnard
  3. Human-Ressource-Ansatz
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8
Q

Wie entstand die Human-Relations-Bewegung? Was leitete diesen verhaltenswissenschaftlichen Ansatz ein?

A
  • Der Human-Relations-Ansatz entstand als Reaktion auf die Ergebnisse der sogenannten Hawthorne-Experimente, die in den 1920er und 1930er Jahren durchgeführt wurden wurden.
  • Ursprünglich wollte man die Auswirkungen von Beleuchtung auf die Arbeitsleistung zu untersuchen.
  • Dieser Ansatz betont die Bedeutung der Mitarbeiterzufriedenheit, des sozialen Wohlbefindens und der Arbeitsgruppen in Organisationen.
  • Wichtigste Vertreter ist Elton Mayo
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9
Q

Um was geht es bei der Anreiz-Beitrags-Theorie (Equity Theory)?

A

Die Theorie von J. Stacy Adams besagt, besagt, dass Mitarbeiter ihre eigene Leistung und Belohnungen in Relation zu denen ihrer Kollegen bewerten.

Sie dreht sich um vier zentralen Themen:

  1. Vergleich: Mitarbeiter vergleichen ihre Leistung und Belohnungen mit anderen.
  2. Gerechtigkeit: Mitarbeiter streben nach Fairness und Gerechtigkeit in der Verteilung von Belohnungen.
  3. Unzufriedenheit: Ungerechte Behandlung führt zu Unzufriedenheit und Frustration.
  4. Verhalten: Mitarbeiter passen ihr Verhalten an, um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Anstrengung und Belohnung zu erreichen.
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10
Q

Beschreiben Sie den Human Resources Ansatz

A
  • Der Human-Resources-Ansatz baut auf dem Human-Relations-Ansatz auf, da er ebenso auf zwischenmenschlichen Beziehungen am Arbeitsplatz beruht
  • Dieser Ansatz betont,
    • dass Mitarbeiter das wertvollste Kapital einer Organisation sind und
    • dass die effektive Nutzung ihrer Fähigkeiten entscheidend für den Erfolg der Organisation ist.
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11
Q

Wer sind die wichtigsten Vertreter des Human Resources Ansatzes und worin unterscheiden sich ihre Annahmen?

A

Chris Argyris:
- Chris Argyris konzentrierte sich auf die Theorien des organisatorischen Lernens und der Organisationsentwicklung
- Aus Sicht von Chris Argyris ist für die Weiterentwicklung der Organisation wichtig, dass es eine Übereinstimmung (Kongruenz) zwischen den individuellen Zielen und Strategien der Mitarbeiter und den Zielen und Strategien der Organisation gibt.

Douglas McGregor
- beschreibt einen Wandel in der
Bedürfnisstruktur der Mitarbeiter*innen in Organisationen
- McGregor entwickelte die Theorie X und Theorie Y, um unterschiedliche Annahmen über die Motivation von Mitarbeitern darzustellen.
- Theorie X geht davon aus, dass Menschen von Natur aus faul und arbeitsunwillig sind und daher ständig überwacht und kontrolliert werden müssen.
- Theorie Y geht davon aus, dass Menschen von Natur aus motiviert und engagiert sind und ihre Kreativität und Fähigkeiten einbringen, wenn sie die Möglichkeit dazu haben.

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12
Q

Inwiefern treffen die Theorien von McGregor für die Gen Z zu?

A

Insbesondere “Theorie Y” kann in gewisser Weise auf die Generation Z angewendet werden:

  • Theorie Y geht davon aus, dass Menschen von Natur aus motiviert und engagiert sind und ihre Kreativität und Fähigkeiten einbringen, wenn sie die Möglichkeit dazu haben.
  • Die Generation Z wird oft als technologisch begabt und wissbegierig beschrieben.
  • Sie kann von Natur aus motiviert sein, neue Fähigkeiten zu erlernen und Herausforderungen anzunehmen, insbesondere wenn sie in der Lage sind, ihre eigenen Interessen und Leidenschaften zu verfolgen.
  • Die Generation Z schätzt oft die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung und persönlichen Entwicklung

Insgesamt kann “Theorie Y” von McGregor als Orientierungshilfe dienen, um die Generation Z erfolgreich zu führen, aber es ist wichtig, ihre spezifischen Bedürfnisse und Erwartungen zu berücksichtigen und den Führungsstil und die Organisationskultur entsprechend anzupassen. z.B. flexible Arbeitsbedingungen und Work-Life-Balance.

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13
Q

Was war „das Neue“ an der Lehre von Hans Ulrich, einer der bedeutendsten Systemtheoretiker seiner
Zeit?

A
  • Hans Ulrich betonte, dass Unternehmen und Organisationen nicht nur Objekte und starre Strukturen sind, sondern dass sie durch die Menschen in ihnen gelebt, gestaltet und konstruiert werden.
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14
Q

Was versteht Ulrich unter einem System, wodurch ist ein System – laut Ulrich – gekennzeichnet?

A
  • Eine Einheit, bei der verschiedene Teile miteinander in Wechselwirkung stehen und sich gegenseitig beeinflussen.
  • Diese Teile arbeiten zusammen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen, und sie können sich an Veränderungen anpassen.
  • Ein System kann in einer Organisation, einem Prozess oder sogar in der Natur gefunden werden
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15
Q

Was sind die Eigenschaften von Systemen?

A
  1. Offenheit = Systeme stehen in Wechselwirkung mit ihrer Umwelt und sind nicht isoliert
  2. Dynamik = Systeme verändern sich im Laufe der Zeit. Prozesse können ablaufen, und sie können auf Veränderungen in ihrer Umwelt reagieren
  3. Zweck- und Zielorientiertheit = Systeme haben oft einen bestimmten Zweck oder ein Ziel, das sie erreichen möchten.
  4. Komplexität = Systeme können aus vielen Elementen und Interaktionen bestehen, was sie komplex macht.
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16
Q

Systematisches Denken

A

o ganzheitliches Denken,
o prozessorientiertes Denken,
o interdisziplinäres Denken,
o analytisches und synthetisches Denken,
o pragmatisches Denken.

17
Q

Was ist der Unterschied zwischen kompliziert und komplex?

A

Etwas Kompliziertes hat viele Teile und kann schwer zu verstehen sein, aber es folgt klaren Regeln. Etwas Komplexes hat viele Elemente, die miteinander in einer undurchsichtigen Weise interagieren, und es ist schwer vorherzusagen oder zu steuern.

  • Kompliziert: Puzzle - klare Lösung
  • Komplex: Fussball - keine eindeutige Lösung
18
Q

Warum ist systemisches Denken heute wichtiger denn je?

A

Von Unternehmen wird erwartet, dass sie

  • stabilisierende Elemente (wie Marken oder Firmenkultur) bewahren und gleichzeitig innovativ sind.
  • alle Anspruchsgruppen (Stakeholder) zufriedenstellen.
  • einerseits ökonomisch, andererseits sozial engagiert handeln.
  • eine große Vision verfolgen, gleichzeitig den tgl. Kampf um die Existenz meistern
19
Q

Nennen und beschreiben sie kurz neue Institutionenökonomische Theorien

A

Prinzipal-Agent-Theorie

  • Diese Theorie befasst sich mit den Problemen, die auftreten, wenn ein Prinzipal (z. B. ein Eigentümer) einen Agenten (z. B. einen Manager) beauftragt, Aufgaben in seinem Namen auszuführen.
20
Q

Was bedeutet Stakeholder-Management, warum ist es wichtig?

A

Stakeholder:
jeder, der einen Anspruch an ein Unternehmen hat, weil er
durch das Handeln dieses Unternehmens betroffen ist

Stakeholder-Management ist wichtig, um die Interessen und Erwartungen verschiedener Interessengruppen zu berücksichtigen und eine nachhaltige Geschäftsführung sicherzustellen.

21
Q

Was bedeutet Issue-Management, warum ist es wichtig?

A

Issue-Management bezieht sich auf die proaktive Identifizierung und Behandlung von Themen oder Problemen, die das Ansehen und die Interessen eines Unternehmens beeinflussen könnten. Es ist wichtig, um potenzielle Risiken zu minimieren, das Image zu schützen und die Stakeholder-Beziehungen zu stärken.

Themen der Problembereiche (Issues) sind die Bewältigung gesellschaftlicher,ökologischer, technologischer und wirtschaftlicher Themen.

22
Q

Beschreibe die Ebenen der Unternehmensführung

A

Normative Ebene: Auf dieser Ebene werden die grundlegenden Werte, Prinzipien und Normen festgelegt, nach denen das Unternehmen handelt. Sie bildet die ethische Grundlage für alle Aktivitäten und Entscheidungen.

Strategische Ebene: Hier werden die langfristigen Ziele und die strategische Ausrichtung des Unternehmens entwickelt. Dies umfasst die Planung von Maßnahmen, um diese Ziele zu erreichen, sowie die Auswahl der Geschäftsbereiche und Märkte, in denen das Unternehmen tätig sein wird. Konzentriert sich auf den Aufbau von Erfolgspotenzialien

Operative Ebene: Diese Ebene befasst sich mit der Umsetzung der strategischen Pläne in konkrete Handlungen und Entscheidungen im Tagesgeschäft. Sie ist verantwortlich für die laufenden betrieblichen Aktivitäten und Prozesse. Konzentriert sich auf die Ausschöpfung von Erfolgspotenzialien.

23
Q

Wodurch sind Unternehmensführungsaufgaben bzw. -entscheidungen gekennzeichnet?

A
  • Grundsatzentscheidungen: Wesentlich für Erfolg, lösen weiteren Entscheidungsbedarf aus und schränken zukünftige Möglichkeiten ein.
  • Entscheidungen mit hoher Bindungswirkung: Schwer umkehrbar.
  • Entscheidungen mit großem Zeithorizont: Langfristig gültig, branchenabhängig.
  • Entscheidungen mit hohem Geltungsbereich: Betreffen das gesamte Unternehmen.
  • Entscheidungen von hohem monetärem Wert: Beeinflussen Finanzen und Erträge.
24
Q

Was beinhaltet der Führungsprozess im Rahmen der Lehre der BWL? Was beinhaltet der Führungsprozess im Rahmen der Lehre der Managementlehre? Worin sind die Unterschiede?

A

In der Betriebswirtschaftslehre
- umfasst der Führungsprozess im Wesentlichen die Planung, Organisation, Führung und Kontrolle von Unternehmensaktivitäten.
- Es konzentriert sich darauf, wie Manager die Ressourcen eines Unternehmens effizient nutzen, um die Ziele zu erreichen.

In der Managementlehre
- untersucht der Führungsprozess die Führung auf individueller und organisatorischer Ebene und betont die Führungskompetenzen und -techniken von Managern.
- Der Schwerpunkt liegt auf den Fähigkeiten und Aufgaben von Führungskräften

25
Q

Über welche Kompetenzen sollten die Manager*innen verfügen?

A

1. Fachkompetenz: Verständnis der Branche und des Fachgebiets.
2. Führungskompetenz: Fähigkeit, Mitarbeiter zu motivieren und zu leiten.
3. Kommunikationskompetenz: Effektive Kommunikation mit Mitarbeitern und Stakeholdern.
4.Entscheidungskompetenz: Fähigkeit, kluge Entscheidungen zu treffen.
5. Problemlösungskompetenz: Fähigkeit, Herausforderungen zu bewältigen.
6. Konfliktlösungskompetenz: Fähigkeit, Konflikte zu lösen.
7. Zeitmanagementkompetenz: Effiziente Nutzung von Zeit und Ressourcen.
8. Strategische Kompetenz: Fähigkeit, langfristige Pläne zu entwickeln.
9. Anpassungsfähigkeit: Flexibilität, um sich an Veränderungen anzupassen.
10. Ethik und Integrität: Einhaltung ethischer Standards und Integrität in Handlungen und Entscheidungen.

26
Q

Was sind Trends und Treiber der Digitalisierung?

A

Trends und Treiber des Themas „Digitalisierung“:
1. Datenverarbeitung
2. Datentransport
3. Internet der Dinge
4. Cloud Computing
5. Big Data
6. Algorithmen, Künstliche Intelligenz und Robotik

27
Q

Was könnten mögliche Handlungsfelder im Bereich der Digitalisierung sein? Bitte erläutern Sie diese

A
  • Implementierung von datengetriebenen Entscheidungsprozessen , bei denen Unternehmen Big Data und Analytics nutzen, um Einblicke in Kundenverhalten zu gewinnen und fundierte Geschäftsentscheidungen zu treffen.