005 Gerätekunde Flashcards
Was ist Gerätetraining?
- Kräftigungsgeräte trainieren spezifische Gelenkbewegungen und isolieren Muskelgruppen.
- Sehr gut geeignet für Anfänger, sie unterstützen teilweise die Stabilisation und man kann die Ausführung einer Bewegung üben.
- Koordinative Führung des Gerätes bestimmt die beanspruchten Muskeln
Welche Ziele hat Gerätetraining speziell?
Durch die Isolation:
● Spezifischer Ausgleich von muskulären Dysbalancen
● Bodybuilding
● Zum Erstellen einer muskulären Grundstruktur für Anfänger.
● Bei Atrophien nach Verletzungen.
Durch die Sicherung und koordinative Führung:
● Aufbau eines „Technikleitbildes“.
● Sicherheit für Anfänger.
● „Spüren lernen“ von spezifischen Muskelgruppen.
● Anteilige Steuerung vom spezifischen Muskelgruppen und Gelenken.
● Aufgrund dieser Punkte und den spezifischen Trainingszielen kann man gut die Steuerung vom Gerätetechnischen zum freien Krafttraining leiten.
Welche Sicherheitshinweise muss man bei Gerätetraining beachten?
● Keine reißenden Bewegungen!
● Immer auf die Körperhaltung achten!
● Das Einrasten von Verstellungsmöglichkeiten (Sitz, Lehne, Rolle) am Gerät immer sicherstellen!
● Den Gewichtsstift immer zur Gänze in die Aushöhlung der Gewichtsplatten stecken!
● Bei brüchigen Teilen (Kabel, Rollen,…) das Training nicht fortsetzen!
Welche Geräte gibt es für die Beinmuskulatur?
- Rotary Calf
- Leg Press
- Leg Extension
- Leg Curl
- Abductor
- Adductor
- Glute
Rotary Calf - Grundposition und Ausführung
-Fußstellung: Hüftbreit, parallel.
- Sitztiefe: Knie nicht durchgestreckt.
- Körperhaltung: Steißbein, Schulterblätter und Hinterkopf an Rückenlehne.
- Ausführung: Oberkörper fixieren, Spannung halten.
- Schwenkteil nach vorne drücken, Fußflächen gleichmäßig belasten.
- Langsam zurückführen, Zehenspitzen Richtung Körper.
- Leichter Dehnreflex ist ok aber nicht überreizen.
Rotary Calf - Anatomie
● Schollenmuskel - M. soleus
● Zwillingswadenmuskel - M. gastrocnemius
Rotary Calf - Muskuläre Trainingspunkte
- Spezifisches Wadentraining.
- Training der Schienbeinmuskulatur.
- Prävention und Behandlung von Gelenk- und Muskelbeschwerden der Fußknöchel.
- Verbesserung der Funktions- und Leistungsfähigkeit der Beine.
Leg Press - Grundposition und Ausführung
- Schrittstellung: Knie in Höhe der Zehenspitzen; Hüft-, Schulter- oder Sumo-Breite.
- Sitztiefe: Sitz nah an Füßen, leichte Vorwärtsneigung der Hüfte.
- Ausführung: Oberkörper unter Spannung, natürliche Wirbelsäulenposition. Arme fixieren, Druck gleichmäßig über Fußflächen (Dreiballenstand).
- Knie nicht durchgestreckt am höchsten Punkt.
- Gelenkslinien beibehalten, Oberkörper im Schwerpunktzentrum.
Leg Press - Anatomie
● Vierköpfiger Oberschenkelmuskel - musculus quadriceps femoris
● Beinbizeps - musculus biceps femoris
● Großer Gesäßmuskel - musculus gluteus maximus
Leg Press - Muskuläre Trainingspunkte
- Spezifisches Training der Oberschenkelmuskulatur- Prävention und Behandlung von grundlegenden Gelenkbeschwerden (Knie, Sprunggelenke).
- Ausgleich von Dysbalancen.
- Möglichkeit des einbeinigen Trainings und Training für die Waden.
Leg Extension - Grundposition und Ausführung
- Schrittbreite: Hüftbreit.
- Position der Unteren Rolle: Freies Sprunggelenk.
- Sitztiefe: Steiß- oder Kreuzbein an Lehne, Kniekehle über Polsterung.
- Ausführung:
Ausatmen beim Strecken der Unterschenkel bis parallel zum Boden, Knie nicht vollständig durchstrecken.
Einatmen beim Absenken der Unterschenkel, Gewicht nicht absetzen. - Oberkörperspannung beibehalten, Arme fixieren.
Leg Extension - Anatomie
● Vierköpfiger Oberschenkelmuskel - Musculus quadriceps femoris
Leg Extension - Muskuläre Trainingspunkte
- Spezifisches Training der vorderen Oberschenkelmuskulatur- Prävention und Behandlung von Kniebeschwerden und Instabilitäten, insbesondere bei Bänderverletzungen.
- Verbesserung von Muskelspannung und Beinleistungsfähigkeit.
Leg Curl - Grundposition und Ausführung
- Schrittbreite: Hüftbreit.
- Einstellung der unteren Rolle: Freie Bewegung der Sprunggelenke.
- Sitztiefe: Zentrum des Gerätedrehgelenks bildet Linie mit Kniegelenk.
- Ausführung:
Oberkörper mit Griffteilen stabilisieren und gespannt halten.
Hinterkopf, Schulterblätter, Steiß- oder Kreuzbein an Lehne halten.
Beine nach unten führen, ausatmen, beim Hochkommen ausatmen, Gewicht nicht ganz absetzen, Knie nicht durchstrecken.
Leg Curl - Anatomie
● Beinbizeps – musculus biceps femoris
● Plattsehnenmuskel - musculus semimembranosus
● Halbsehnenmuskel - musculus semitendinosus
Leg Curl - Muskuläre Trainingspunkte
- Spezifisches Training der hinteren Oberschenkelmuskulatur- Prävention und Behandlung von Kniebeschwerden und Instabilitäten.
- Verbesserung von Muskelspannung und Beinleistungsfähigkeit.
Abductor - Grundposition und Ausführung
- Schrittbreite: Geringer Bewegungsspielraum zwischen den Kniegelenken.
- Sitztiefe: Knie nicht über Führungspolster hinausragen lassen, Beinstützen anpassen.
- Ausführung:
Beine an Beinstützen ablegen, mit Polstern zur Mitte führen, Oberkörper stabilisieren, Spannung halten. - Ausatmen beim Drücken der Oberschenkel nach außen, Druck über Knie, nicht über Füße.
- Langsames und kontrolliertes Zurückführen der Oberschenkel ins Zentrum, dabei ausatmen.
Abductor - Anatomie
●(Ober)Schenkelbindenspanner - Musculus tensor fasciae latae
● Schneidermuskel - M. sartorius
Abductor - Muskuläre Trainingspunkte
- Spezifisches Training der Abduktoren.
- Prävention und Behandlung von Gelenk- und Muskelbeschwerden sowie Dysbalancen von Hüfte und Becken.
- Verbesserung von Muskelspannung und Leistungsfähigkeit der Beine.
Adductor - Grundposition und Ausführung
- Schrittbreite: Beine öffnen bis leichter Dehnreiz.
- Sitztiefe: Knie nicht über Führungspolster hinausragen lassen, Beinstützen anpassen.
- Ausführung:
Steiß bleibt an Rückenpolsterung, Oberkörper gespannt. - Mit stabilisiertem Oberkörper Beine ins Zentrum ziehen/drücken, dabei ausatmen.
- Langsam nach außen führen, während ausatmen, Gewicht nicht ganz absetzen, keine ruckartigen Bewegungen.
Adductor - Anatomie
● Adduktoren - musculus adductor brevis, longus, magnus
Adductor - Muskuläre Trainingspunkte
- Spezifisches Training der Adduktoren.
- Prävention und Behandlung von Gelenk- und Muskelbeschwerden sowie Dysbalancen von Hüfte und Becken.
- Verbesserung von Muskelspannung und Leistungsfähigkeit der Beine.
Glute - Grundposition und Ausführung
- Schrittbreite: Hüftbreit, Spielbein in Linie mit Hüfte.
- Oberkörperposition: Natürliche Lordose über Polsterung, Standhöhe basierend auf Lordose.
Kontrolle der Grundposition wegen hoher Instabilität durch unilaterale Bewegung. - Ausführung:
Grundspannung durch Fixierung der Arme.
Spielbein unter Polsterrolle in Kniekehle, Winkel im Kniegelenk beibehalten.
Ausatmen beim Hochführen des Beins, Mobilität im Becken beachten.
Kontrolliertes Absenken des Beins beim Einatmen.
Becken- und Schulterblattebene sowie Wirbelsäulenposition gleichmäßig halten.
Glute - Anatomie
● Großer Gesäßmuskel - musculus gluteus maximus
● Kleiner Gesäßmuskel - musculus gluteus minimus
Glute - Muskuläre Trainingspunkte
- Spezifisches Training für Gesäßmuskeln.
- Prävention und Behandlung von Gelenk- und Muskelbeschwerden sowie Instabilitäten von Hüfte, Becken und Lendenbereich.
- Verbesserung von Muskelspannung, Haltung und Leistungsfähigkeit der Beine.
Welche Geräte gibt es für die Bauchmuskulatur?
- Abdominal Crunch
- Rotary Torso
Abdominal Crunch - Grundposition und Ausführung
- Schrittstellung: Schulterbreit, Glenkslinien einhalten, leichter Druck der Beine nach hinten.
- Beckenposition: Becken in Polsterungsauswölbung drücken und halten.
- Oberkörperposition: Aufrechte Startposition, Arme fixieren Bügel am Körper.
- Ausführung:
Oberkörper rollt nach vorne, Bügel berühren Oberschenkel, ausatmen.
Langsam zurückrollen, Gewicht nicht ablegen, keine ruckartige Bewegung.
Handflächen auf Bügel legen, nicht mit Armen ziehen.
Aktive Bauchspannung beachten.
Abdominal Crunch - Anatomie
● Der gerade Bauchmuskel - M. rectus abdominis
Durch dysbalancierten Widerstand der Arme (Druck der Handflächen) kann der Schräge Bauchmuskel mit-
beansprucht werden
Abdominal Crunch - Muskuläre Trainingspunkte
- Spezifisches Training des geraden Bauchmuskels.
- Prävention und Behandlung von grundlegenden Gelenkbeschwerden und Instabilitäten der Wirbelsäule.
- Verbesserung der Haltung.
Rotary Torso - Ausgangsposition und Ausführung
- Schrittstellung: Hüftbreit, Druck auf Block im Zentrum durch Beinadduktion.
- Oberkörperposition: Zentrales Liegen von Becken auf unterer Polsterung, Schulterblätter auf oberer Polsterung, Arme fixieren Bügel am Oberkörper.
- Ausführung:
Stabiles Becken, Oberkörper zur Seite drehen, sodass beide Schulterblätter an Rückenpolsterung aufliegen.
Rotation nur bis zum Zentrum für bessere Bewegungskontrolle, auf Position von Schulterblättern und Knien achten.
Gewichtsplatten beim Zurückführen der Bewegung nicht ganz absetzen, nicht dynamisch einleiten.
Rotary Torso - Anatomie
- Innerer schräger Bauchmuskel - M. obliquus internus abdominis
- Äußerer schräger Bauchmuskel - M. obliquus externus abdominis
Rotary Torso - Muskuläre Trainingspunkte
● Spezifisches Training der schrägen Bauchmuskulatur
● Prävention und Behandlung von grundlegenden Gelenkbeschwerden/ Dysbalancen der Wirbelsäule
● Anteilige Vergrößerung der ROM in der Rumpfrotation
● Verbesserung der Bewegungskontrolle des Rumpfes
Welche Geräte gibt es für die Rückenmuskulatur?
- Lower Back
- Hyperextension
- Lat Machine
- Vertical Traction
- Pulley
- Upper Back
- Low Row
Lower Back - Grundposition und Ausführung
- Schrittstellung: Hüft- bis Schulterbreit.
- Einstellung der Nackenrolle: Oberkante leicht unter Schultern.
- Oberkörperposition: Schultern nach hinten und unten ziehen (Lock), Lordosen-Spannung in Lendenwirbelsäule, Becken mit Beinen leicht nach hinten drücken und in Polsterung fixieren.
- Ausführung:
Gesamte Rumpfmuskulatur unter Spannung halten.
Leicht nach vorne lehnen, ohne Verschiebung der Wirbelsäule (Hüfte gegenspannen).
Ausatmen beim Zurückdrücken der Polster oder Gewichte in senkrechte Position.
Lower Back - Anatomie
● Rückenstrecker - musculus erector spinae
● Sakrospinale Muskelgruppe
Lower Back - Muskuläre Trainingspunkte
● Spezifisches Training der Lendenmuskeln
● Prävention und Behandlung von grundlegenden Gelenkbeschwerden der Wirbelsäule
● Verbesserung der Haltung
● Vorbereitung zum Kreuzheben „Hip Hinge“
Hyperextension - Grundposition und Ausführung
- Schrittstellung: Hüftbreit, Fersen oder Wade an Polsterrolle.
- Einstellung der Höhe: Polsterlinie entspricht Mitte des Hüftknochens, Becken beim Beugen nach hinten rollen.
- Oberkörperposition: Aktive Latissimus-Spannung durch Schulterfixierung, Lordosen-Spannung, Körper bildet Linie vom Scheitel bis zur Ferse.
- Ausführung:
Langsam Oberkörper nach unten senken bis minimaler Spannungsverlust entsteht, einatmen.
Kontrolliert und langsam Oberkörper wieder aufrichten bis Gerade mit Beinen, ausatmen.
Oberkörper entweder statisch halten oder Wirbel für Wirbel aufrichten, von unterem Ende der Wirbelsäule beginnend (fortgeschrittene Variation).
Hyperextension - Anatomie
● Rückenstrecker - musculus erector spinae
● Beinbizeps - musculus biceps femoris
● Großer Gesäßmuskel - musculus gluteus maximus
● Autochthone Rückenmuskulatur
Hyperextension - Muskuläre Trainingspunkte
● Training der Lenden-, Gesäß- und Oberschenkelbizepsmuskeln
● Prävention und Behandlung von grundlegenden Gelenkbeschwerden/ Instabilitäten der Wirbelsäule
● Verbesserung der Haltung
● Erlernen von segmentaler WS-Steuerung
Lat Machine - G+A
- Schrittstellung: Hüft- bis Schulterbreit, leichter Druck der Beine Richtung Polsterung.
- Griffbreite: Ellbogen unterhalb des Handgelenks, je nach Handgelenksbeweglichkeit erweiterbar nach außen.
- Oberkörperposition: Natürliche Lordose, fixierte Schultern (aktive Latissimus-Spannung), neutraler Halswirbelsäulenbereich (HWS), Oberkörper leicht nach hinten gebeugt und gehalten.
- Ausführung:
Kontrolliert und ohne Schwung Latzug-Stange senkrecht nach unten führen, knapp vor dem Kinn vorbei bis paar Zentimeter über dem Schlüsselbein, ausatmen.
Ellbogen seitlich neben dem Körper halten, nicht nach hinten ausweichen.
Einatmen und kontrolliert Langsam die Latzug-Stange nach oben führen, kleinen Winkel im Ellenbogengelenk beibehalten.
Lat Machine - Anatomie
● Breiter Rückenmuskel - M. latissimus dorsi
● Untere Fasern des Kapuzenmuskel - M. trapezius pars ascendens
● Großer und kleiner Rautenmuskel - M. rhomboideus minor und major
● Großer Rundmuskel - M. teres major
Lat Machine - Muskuläre Trainingspunkte
● Training der Rückenmuskulatur
● Anteilige Stabilität des Schultergelenks
● Verbesserung von Gleichgewichtsproblemen (Dysbalancen) der Armmuskeln
● Durch Verwendung von verschiedenen Griffstücken kann die Übung gezielt abgeändert werden um Dysbalancen auszugleichen bzw. neue Reize zu setzen
Vertical Traction - G+A
- Schrittstellung: Hüftbreit, leichter Druck der Beine Richtung Fußplatten.
- Griffbreite: Ellbogen zentral unter dem Handgelenk.
- Oberkörperposition: Natürliche Lordose, Schultern fixieren (aktive Latissimus-Spannung), neutraler Halswirbelsäulenbereich (HWS).
- Ausführung:
Optional: Hammergriff oder breiter pronierter Griff, Grundhaltung wie beim Latzug.
Aufnahmehilfe mit Fuß betätigen, Griffteile umgreifen.
Schultern in “Lock” führen und während gesamter Übung halten.
Griffstücke nach unten ziehen bis Ellbogen leicht unter Schulterhöhe, ausatmen, Ellbogen nicht nach hinten ausweichen.
Arme kontrolliert nach oben führen, nicht ganz durchstrecken, um Spannung zu erhalten.
Vertical Traction - Anatomie
● Breiter Rückenmuskel - M. latissimus dorsi
● Untere Fasern des Kapuzenmuskel - M. trapezius pars ascendens
● Großer und kleiner Rautenmuskel - M. rhomboideus minor et major
● Großer Rundmuskel - M. teres major
Vertical Traction - Muskuläre Trainingspunkte
● Spezifisches Training der Rückenmuskeln und der Arme
● Anteilige Stabilität des Schultergelenks
● Verbesserung von Gleichgewichtsproblemen (Dysbalancen) der Arm- und Oberkörpermuskeln
Pulley - G+A
- Schrittstellung: Hüftbreit, leichter Druck der Beine Richtung Fußplatten.
- Oberkörperposition: Natürliche Lordose, Schultern fixieren (aktive Latissimus-Spannung), neutraler Halswirbelsäulenbereich (HWS), Oberkörper bleibt aufrecht und bewegt sich nicht während der Bewegung.
- Ausführung:
Beine hüftbreit und abgewinkelt an Platten abstellen, Rücken stabilisieren.
Im Hammergriff das Gewicht aufnehmen.
Griffteil in Höhe des Bauchnabels zu dir ziehen, Arme eng am Körper vorbeiführen.
Ausatmen und Bewegung nach vorne einleiten, Schultern bleiben am Gelenk, Arme nicht vollständig durchstrecken.