ZUWI 5 Zukunft Flashcards

1
Q

relevante Ziele der 3 Leitbilder

A

Marktliberales Leitbild
-> Maximierung individueller Freiheiten (v.a. Ausweitung negativer Freiheiten)

Wohlfahrtskapitalistisches Leitbild
->Gewährleistung und Absicherung von (materiellem) Wohlstand

Leitbild des Postwachstums
->Gelungenes Leben unter Berücksichtigung ökologischer Grenzen (Suffizienz)

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2
Q

Konzept der Interventionspunkte

A

-zur Systematisierung von Maßnahmen
-D. Meadows: Systemwiderstand gegen Veränderungen wächst, je wirksamer die eingesetzten Maßnahmen sind -> Zielkonflikt

geringe Wirksamkeit und Systemwiderstand
-Markttransparenz schaffen
-Produktionseffizienz steigern
-Ökologisch nachhaltige Grundsicherung gewährleisten
-Gelungene Lebensweisen durch weniger Produktion und Konsum
hohe Wirksamkeit und Systemwiderstand

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3
Q

VVV Modell

A

-zur Systematisierung von Maßnahmen
V Vermeiden - Avoid
V Verlagern - Shift
V Verbessern - Improve
-> ASI Aproach

Verbessern:
Vehicle Efficiency: z.B. Fahrzeugtechnologie verbessern; alternative Antriebe: Umstieg von Autos mit Verbrennermotoren auf Elektroautos
-> Marktliberalismus

Verlagern (Shift)
Trip Efficiency: z.B. Weg zum Einkaufen nicht mit Auto, sondern mit Öffis zurücklegen; Ausbau Schiene; Lastenräder
-> Wohlfahrtskapitalismus

Vermeiden (Avoid)
System Efficiency: z.B. Wegstrecken generell vermeiden bzw. reduzieren, z.B. durch bessere Nahversorgung; Stadt der kurzen Wege
-> Postwachstum

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4
Q

Maßnahme: Markttransparenz schaffen

A

Erwünschte Wirkungen
-Mehr Informationen für gute Entscheidungen
-Kostenwahrheit als Voraussetzung zur Internalisierung aller Kosten von Transaktionen
(Verursacherprinzip)

VVV-Modell
->Fokus auf: Verbessern

Beispiele von Maßnahmen
Bsp. FAIRTRADE Gütesiegel
Bsp. EU-Taxonomie Verordnung zur Identifikation nachhaltiger Wirtschaftstätigkeiten
Bsp. Steuern/Subventionen zur Internalisierung von externen Effekten
Bsp. Abschaffung von klimaschädlichen Subventionen

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5
Q

Maßnahme: Produktionsfeffizienz steigern

A

Erwünschte Wirkungen
-Reduktion von Ressourcenverbrauch und Emissionen
-Entkoppelung von Wirtschaftswachstum und Emissionen

VVV-Modell
->Fokus auf: Verbessern/z.T. Verlagern

Beispiele von Maßnahmen
Z.B. Industriepolitik & Innovationspolitik
z.B. European Green Deal: Bündel von Maßnahmen, um die EU bis 2050 klimaneutral zu machen (inkl. „just transition“)

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6
Q

Maßnahme: Gewährleistung einer ökologisch nachhaltigen Grundsicherung

A

Erwünschte Wirkung
-Soziale Absicherung/Grundversorgung unter Berücksichtigung ökologischer Grenzen

VVV-Modell
-Fokus auf: Verlagern/Verbessern

Beispiele von Maßnahmen
-Sozialpolitik, u.a. universal basic services
-Fiskalpolitik, u.a. ökosoziale Steuerreform; öffentliche Förderungen, z.B. zur
Gebäudedämmung; nachhaltige öffentliche Beschaffungspolitik

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7
Q

Maßnahme: Gelungene Lebensweisen durch weniger Produktion und Konsum

A

Erwünschte Wirkung
-Umstellung von „Wirtschaften“, um eine gelungene Lebensführung mit weniger
Produktion und Konsum zu ermöglichen bzw. um ökologisch nachhaltige Lebensweisen selbstverständlich und leicht umsetzbar zu machen

VVV-Modell
-Fokus auf: Vermeiden

Beispiele von Maßnahmen
-Neubewertung von Wirtschaft
*Berücksichtigung der unterschiedlichen Wirtschaftsbereiche
*Alternative Indikatoren (Neubewertung) zur Messung von Fortschritt/“gutem Leben“
*Innovationen und Exnovationen
-Um-/Neuverteilung von Ressourcen und Chancen
Z.B. Konsumkorridore: nicht zu wenig (floors) und nicht zu viel (ceilings)
Z.B. hohe Besteuerung von Ressourcen und emissionsintensiven Gütern
Z.B. Konsumverbote
Z.B. Verkürzung der Erwerbsarbeitszeit
Z.B. Umverteilung zwischen globalem Norden und globalem Süden
-Experimente mit nachhaltigen Wirtschaftsmodellen
*Reparatur- und Kreislaufwirtschaft
*Regionalisierte Alltagsökonomie & sozialökologische Infrastruktur
*Community Wealth Building (z.B. lokale Beschaffung von Gütern/Dienstleistungen)
*Neue Formen von Public-Civil-Partnerships (z.B. neue Beteiligungsmodelle)
*Förderung der Sozialwirtschaft (z.B. nonprofits, low-profits, social profits)
*Commoning: Nutzung von Gemeingütern (z.B. Almwirtschaft)
*Prosuming: z.B. Energieselbstversorgung durch Photovoltaik (gleichzeitige Rolle als
Produzent + Konsument

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8
Q

Gestaltungsspielräume unterschiedlicher Akteure

A

Private Haushalte
-Konsumentensouveränität innerhalb von gegebenen Strukturen, z.B. Wahl von
Wohnort, Wohnform, Ernährung, Freizeitgestaltung, Urlaubsgestaltung,
Konsumgüter, Arbeitsplatz, …
-(Geschlechtsspezifische) Arbeitsverteilung innerhalb (und außerhalb) des Haushalts

Private Unternehmen
-Produzentensouveränität innerhalb von öffentlichen Vorgaben und
Fördermöglichkeiten: zukunftsfähige Geschäftsmodelle (Innovatoren)
-Orientierung am Stakeholder Value
-Relevanz von Interessenvertretungen privater Unternehmen

Zivilgesellschaftliche Akteure
-Service & voice (& Innovation)
-Abhängig vom regulatorischen Rahmen, Förderungen/Spenden, public-private
partnerships

Akteure des öffentlichen Sektors
-Politische Macht (in liberalen Demokratien durch Grundrechte beschränkt)
-Zentrale Akteure der Gestaltung: lokal, regional, national, supranational und international
-Regulatoren; Leistungsanbieter

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9
Q

Akteure im Marktliberalismus

A

private Haushalte: Konsumenten
private Unternehmen: Produzenten
Zivilgesellschaft: (Voice)
öffentliche Akteure: reguliert Marktordnung, evtl. Intervention bei Marktversagen

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10
Q

Akteure im Wohlfahrtskapitalismus

A

private Haushalte: Konsumenten, Akteure der Sorgearbeit
private Unternehmen: Produzenten
Zivilgesellschaft: z.t. private-public Partnerships (service)
öffentliche Akteure: materielel Grundversorgung, Unterstützung informeller Sorgearbeit, Produzenten, Regulator

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11
Q

Akteure im Postwachstum

A

private Haushalte: Sorgearbeit, Konsumenten, Produzenten
private Unternehmen: produzieren in gemeinwohlorientiertem Rahmen
Zivilgesellschaft: Voice, Sozialer Innovator, private-public parnterships
öffentliche Akteure: Regulator: Suffizienz

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12
Q

Globalismus vs Nationalismus

A

politische Auseinandersetzung als Kulturkampf

Globalismus:
-Kosmopoliten
-internationale Zusammenarbeit
-Offenheit
-Austausch und Innovation
-eine Welt
-Neues entdecken
-Optimismus
-zb Macron, Van der Bellen

Nationalismus:
-Nationalisten
-Souveränität (nationale Selbstbestimmung)
-Ordnung und Sicherheit
-Grenzen und SChutz
-Heimat, Traditionelles bewahren
-Pessimismus
-zb Marine Le Pen, Donald Trump

-> auch Strategien der Synthese möglich

liberaler Globalismus: kosmopolitische Variante
vs Nationaler Kapitalismus wohlfahrts-kapitalistische Variante
-> Mehrebenentransformation als Alternative?
-> global, national, lokal, makroregional

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13
Q

Wie können Rahmenbedingungen gestaltet werden?

A

-Abkehr von Moralisierung und individueller Schuldzuschreibung -> gemeinsame Verantwortung für gerechte und nachhaltige Rahmenbedingungen zu engagieren

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