VWL Modul 5 Flashcards

1
Q

Wohlfahrtseigenschaften des Marktgleichgewichts bei vollkommenen Wettbewerb

A

-auch auf gesellschaftlicher Ebene Nutzen und Kosten
-> Angebotskurve entspricht (gesellschaftlichen) Grenzkosten der Erzeugung einer weiteren Einheit
-> Nachfragekurve entspricht marginaler Zahlungsbereitschaft = monetär bewerteter Nutzen
->Gesamtwohlfahrt Fläche unter Nachfrage und über Angebotskurve -> sagt nichts über Verteilungsgerechtigkeit aus

Marktgleichgewicht bei vollkommenen Wettbewerb maximiert die gesellschaftliche Wohlfahrt -> bei weniger würden Kosten Nutzen übersteigen und umgekehrt -> Schnittpunkt Nutzen/kosten

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2
Q

Instrumente zur Bekämpfung Klimawandel

A

-CO² Bepreisung mit striktem Mengendeckel (und flankierenden Maßnahmen)
-Subventionen
-Ge- und Verbote

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3
Q

CO² Bepreisung

A

-Vorteile: technologieoffen, marktorientiert, generiert Erlöse

-Entscheidend für die Erzielung eines Lenkungseffekt ist der relative Preis von klimaschädlichen zu klimafreundlichen, nicht-fossilen Energien (erneuerbarer Strom)

-> erforderlich: CO² Bepreisung einerseits, andererseits Kostendämpfung bei sauberen Energien (sonst Gefahr internationaler Verlagerung/Leakage, politischer Widerstand), sowie soziale Abfederung

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4
Q

Grundkonzepte Externalitäten

A

-Märkte liefern effiziente Ergebnisse, wenn Transaktionen in dem (vollen) Ausmaß
stattfinden, indem sie die Gesellschaft besserstellen
-> wenn Grenznutzen den Grenzkosten entspricht

-bei vollkommenen Wettbewerb entsprechen private Grenzkosten/privater Grenznutzen den gesellschaftlichen Grenzkosten/gesellschaftlichen Grenznutzen

-Umweltverschmutzungen sind Beispiel für Vorliegen negativer externer Effekte bzw Externalitäten (Marktversagen)

->Unter einer Externalität versteht man die Kosten oder den Nutzen, die bei Dritten
entstehen, die nicht direkt an einer ökonomischen Transaktion beteiligt sind.
-Gesellschaftliche Grenzkosten > private Grenzkosten: negative Externalität
(z.B. Umweltverschmutzung, Lärm) -> Überproduktion.
-Gesellschaftlicher Grenznutzen > privater Grenznutzen: positive Externalität
(z.B. F&E-Spillovers) -> Unterproduktion

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5
Q

wirtschaftspolitische Maßnahmen zur Korrektur des Marktversagens aufgrund von Externalitäten

A

Preismechanismus:
-Festlegung von Emissionsgebühren je Einheit der erzeugten negativen Externalität (Emissionen)
-wird auch als Pigou-Steuer bezeichnet

Mengenmechanismus:
-Festlegung einer verbindliche Höchstmenge (Quote) einer negativen Externalität (Emissionen), die ein Unternehmen erzeugen/emittieren darf

Marktorientierte Lösungen:
-Einführung handelbarer Emissionszertifikate, auch als ETS (Emission Trading System) bezeichnet
-vom Staat werden Emissionsrechte an Unternehmen ausgegeben, die mit anderen Unternehmen gehandelt werden können

Voraussetzung für effizientes Ergebnis trotz Berücksichtigung negativer Externalität durch Pigou-Steuer oder Quote:
-vollständige Information über marginalen externen und Grenzvermeidungskosten
-identische Grenzvermeidungskosten aller Unternehmen

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6
Q

Unsichere/unvollständige Informationen

A

-zu marginalen externen und Grenzvermeidungskosten oft unsichere Informationen -> Gebühren und Quoten nicht mehr äquivalent -> ineffizient

Grund: preisbasierte Instrumente bestimmen den Preis, mengenbasierte Instrumente die Menge.
-> Wenn die Grenzkosten (der Emissionen/Emissionsvermeidung) falsch geschätzt werden, kann das zu Effizienzverlusten führen
-> Unternehmen können sich in ihren Grenzvermeidungskosten deutlich unterscheiden -> heterogen -> Gebühren und Quoten können das nicht berücksichtigen

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7
Q

bessere Alternative als Quoten/Gebühren

A

-marktorientierte Alternative -> Verwendung handelbarer Emissionszertifikate
-Staat gibt Emissionsrechte an Firmen aus (gratis oder per Auktion), die mit
anderen Firmen gehandelt werden können

-> Durch den Zertifikathandel wird allokative Effizienz erreicht -> im Gleichgewicht sind die Grenzvermeidungskosten für alle Unternehmen gleich
->Firmen mit hohen Grezvermeidungskosten kaufen Emissionsrechte von Firmen mit neidrigen Kosten bis keine für beide Seiten vorteilhaften Handelsgeschäfte mehr verbleiben
-der markträumende Preis entspricht den Grenzvermeidungskosten für jedes einzelne Unternehmen

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8
Q

terriotirale vs verursachte Emission

A

Absorption = C + I + G
-> in Konsum stecken auch Importe drinnen

-> Emissionen die nur aus eigener Erzeugung entstehen = terriotoriale Emissionen
-> durch Importe aber viel höher

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9
Q

Carbon Leakage

A

Hohe CO2-Preise im Inland können zu „Carbon Leakage“ führen, wenn das Ausland
keine ähnlich hohe Preise/Regulierungsstandards hat (Free Rider Problem)

direktes Leakage: Verlagerung von Produktion ins Ausland und höhere Importe CO≠2-intensiver Güter, Effektivität und Effizienz heimischer Klimapolitik sinkt

Indirektes Leakage: Verringerung der EU Nachfrage nach fossilen Brennstoffen reduziert Preis auf Weltmärkten, Länder ohne Klimapolitik steigern Verbrauch und Emissionen

-> First-Best-Lösung: globaler einheitlicher CO²-Preis, unrealistisch

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10
Q

Lösung für Carbon Leakage

A

Unilaterales CO²-Grenzausgleichssystem
-> EU-Verordnung:
-Nachbepreisung bestimmter Importe gemäß CO2-Gehalt wenn es im Ausland keine CO²-Bepreisung gibt
-keine Befreiung heimischer Exporte
-Phase-in ab 2026
-freie Zuweisung von ETS-Rechten wird bis 2034 auf Null reduziert.

Probleme:
-Gefahr versteckten Protektionsmus (und von Retaliation)
-direktes Leakage und Wettbewerbsneutralität werden nur teilweise adressiert, indirektes Leakage gar nicht

Alternative: KLimazölle/Klimaklubs: innerhalb des Klubs keine Zölle
->Länder, die nichts für den Klimaschutz tun, werden mit Klimazöllen „bestraft“
-> Anreize fürs Mitmachen

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