Wissenschaftliche Methoden in der BWL Flashcards

1
Q

Theoretische Analyse → Was

A
  • Verbalanalytische Beschreibung von komplexen Umgebungen möglich, aber häufig nur spekulative Auskünfte über Zusammenhänge
  • Formalisierung der Zusammenhänge in einem mikroökonomischen Modell → Analyse mit Spiel- und Vertragstheorie
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2
Q

Empirische Studien → Was?

A
  • Felddaten → Ergebnisse aus realen Unternehmen mit ökonomischen Methoden ausgewertet → nur wenig Datensätze verfügbar
  • Experimente → Studien → sehr vereinfachte Situation → alle Faktoren kontrollierbar → genauer Test einer Theorie möglich
  • Fallstudien → nur beschreibend → handelt sich um Einzelfälle → schwer übertragbar, aber fördert genaueres Verständnis einer Situation
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3
Q

Vorteile von Experimenten

A

Kontrolle!

  • Kontrolle durch Randomisierung
    • Zufälliges Aufteilen der Teilnehmer → keine Selbstselektion
    • Veränderung genau einer Variable, während alle anderen gleich bleiben → kausale Effekte können bestimmt werden
    • Treatmenteffekt feststellbar → Unterschiede im Verhalten sind auf Änderung eines Parameters zurückzuführen
  • Gleiche Bedingungen für alle Teilnehmer
    • Experimentator, Instruktionen, Computer, Raum, Uhrzeit, etc.
    • Kontrolle der Präferenzen durch monetäre Anreize → Annahme: Nutzen aller Individuen steigt mit Auszahlung → Kosten und Nutzen von Entscheidungen für alle gleich
    • Konstanter Ablauf → replizierbar
    • Kontrolle über Informationsstand der Teilnehmer
    • Messung der tatsächlichen Entscheidung
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4
Q

Nachteile von Experimenten [4]

A
  • Kosten → Teilnehmer bekommen Auszahlung
  • Kleine Stickproben → da zu wenig Geld → schlechte Zufallslosung
  • Externe Validität → Teilnehmer oft Studenten → Ergebnisse auf „reale Welt“ übertragbar?
  • „Experimente sind unrealistisch“
    • Modelle sind meist auch unrealistisch
    • Es ist Ziel von Modellen Vorgänge zu vereinfachen → Einzelne Mechanismen können individuell betrachtet werden → Annahmen können in der Folge Schrittweise aufgehoben werden, um zu analysieren, ob der Hauptmechanismus stabil bleibt
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5
Q
  • Grenzen von Experimenten [3]
A
  • Grenzen der Kontrolle
    • Welcher Typ Student nimmt an Experimenten Teil
    • Unterschiedliche Opportunitätskosten der Zeit
  • Weitere
    • Experimente sind nur beispielhafte Evidenz → keine Allgemeingültigkeit wie bei Theorien → werden durch Replikationen robuster
    • Experimente sind künstlich → Studenten als Teilnehmer (wenig Erfahrung), geringe monetäre Anreize
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6
Q

Anwendungsmöglichkeiten von Experimenten [3]

A
  • Testen von bestehenden Theorien
  • Entwicklung neuer Theorien oder Veränderung bestehender
  • Testen geplanter Maßnahmen
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7
Q

Homo oeconomicus [3 Eigenschaften]

A
  • Individuen wählen Verhaltensalternative, die eigenen Nutzen maximiert
  • Ökonomisches Handeln ist Konsequenz aus Zusammenspiel der Eigeninteressen → kein Interesse an Wohlergehen der anderen
  • Aber auch keine Missgunst oder Neid
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8
Q

Ungleichheitsaversion und Reziprozität → Was ist das? Welche Konsequenzen hat das?

A
  • Experimentelle Wirtschaftsforschung zeigt, dass im Gegensatz zum homo oeconomicus ein substanzieller Anteil an Individuen auch am Wohlergehen anderer interessiert ist → soziale Präferenzen
    • Altruismus → Mitgefühl mit anderen
    • Reziprozität → werde ich fair behandelt, mache ich das auch
    • Ungleichheitsaversion
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