Karrieren und Mitarbeiterbindung Flashcards

1
Q

Ziele von Arbeitsverträgen → Ökonomische Sichtweise [3]

A
  • Firma will Nettonutzen aus Arbeit maximieren
  • Arbeitnehmer müssen mindestens Reservationsnutzen erhalten
    → Nutzen, der nächstbesten Alternative
  • Vergütung ist für Kalkül der Arbeitnehmer entscheidend
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2
Q

Wettbewerbsmodell → theoretische Annahmen [5]

A
  • Wettbewerbsfähiger Arbeitsmarkt → Löhne durch Angebot/Nachfrage
  • Marktlöhne sind kostenlos beobachtbar
  • Jobs/Arbeitnehmer sind homogen
  • Keine Langzeitverträge
  • Vergütung rein monetär

→ jede Firma stellt also MA ein, bis gilt:
Wertgrenzprodukt (WGP) = Marktlohn

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3
Q

Wettbewerb → Realität [5]

A
  • Jobs sind nicht alle identisch → bei gleichem Gehalt wählen Arbeitnehmer den Job, den sie am ehesten Präferieren → Firmen müssen Unannehmlichkeiten kompensieren → Ausgleichzahlung
  • Arbeitnehmer sind nicht homogen → Humankapital
    • Allgemeines HK → Für viele Firmen von Nutzen → AN sind bereit, Weiterbildung zu finanzieren
    • Spezifisches HK → Für momentane Firme von Nutzen → Firma ist bereit, in Weiterbildung zu finanzieren
  • Erwerb von Informationen ist mit Kosten verbunden
  • Vergütung kann verschiedene Formen annehmen → Benefits
  • Langzeitverträge möglich
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4
Q

Interner Arbeitsmarkt [3]

A
  • Innerhalb eines Unternehmens
  • Versetzungen/Beförderungen statt Neueinstellungen
  • Beförderungen sorgen für Leistungsanreize
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5
Q
  • Vor- und Nachteile von internem Arbeitsmarkt einzustellen [4+4]
A
  • Vorteile
    • Neue Sichtweisen
    • Größere Auswahl
    • Keine Vorbehalte
    • Aufbrechen von Seilschaften → unethisches/ineffizientes Verhalten aufdecken
  • Nachteile
    • Höhere Kosten → Einstellung und Schulungen
    • Weniger Informationen über Bewerber
    • Anreizeffekte → demotiviert interne Mitarbeiter
    • Fehlendes spezifisches Knowhow
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6
Q

Langfristige Arbeitsverhältnisse → Besonderheiten [3]

A
  • Größere Investitionen in firmenspezifisches Humankapital
  • Größere Mitarbeitermotivation
  • Besseres internes Matching von Stellen und Mitarbeitern
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7
Q

Vergütung [3]

A
  • Erwartet Neueinsteiger langfristige Beschäftigung → langfristiges Gehalt wird in Bewertung aus Sicht des MA mit einbezogen

→ Firmen können zunächst Zahlung unter monetärer Grenzproduktivität anbieten und diese später darüber steigern → steigendes Lohnprofil

  • Effizienzlöhne → Vergütung höher als am Markt → motiviert Arbeitgeber, volle Leistung zu geben und reduziert Fluktuation
  • Vergütung steigt oft mit längerer Betriebszugehörigkeit → da höhere Produktivität → firmenspezifisches Humankapital
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8
Q

Warum sind Vergütung und Nebenleistung keine Substitute

A
  • Steuern
  • Gruppen können fringe benefits zu günstigeren Preisen beziehen
  • Arbeitnehmer können sich wünschen zwischen Gehalt und fringes zu tauschen, um optimale Kombination zu erhalten
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9
Q

Entlohnungskomponenten [3 Arten, 11]

A

Monetär

  • Fixlohn
  • Boni/Prömien
  • Gewinnbeteiligungen
  • Aktien

Nicht-Monetär

  • Materiell
    • Reisen
    • Versicherungen
    • Firmenwagen
  • Nicht-materiell
    • variable Arbeitszeit
    • Lob
    • Status
    • Arbeitsinhalt
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10
Q

Was sind relative Leistungsturniere?

A
  • Arbeitnehmer konkurrieren um Beförderungen innerhalb der Organisationshierarchie → Turnier
    • AN werden anhand Leistung verglichen
    • Bildung ordinaler Reihenfolge
    • Vergabe von Turnierpreisen für jeden Rangplatz
    • Voraussetzung → AN haben ähnliche Aufgaben
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11
Q

Funktionen von Turnieren [2]

A
  • Anreizfunktion → durch Turnierpreise und Option auf spätere Teilnahme an höher dotierten Turnieren → nach Beförderung
  • Selektionsfunktion → AN mit größten Fähigkeiten setzt sich durch
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12
Q

Vorteile von Turnieren [2]

A
  • geringe Messkosten
  • Anreizsetzung und Selbstbindung des Arbeitgebers an vorab fest gelegte Preise
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13
Q

Nachteile von Turnieren [6]

A
  • Minimierte Kooperation
  • „Peter-Prinzip“ → anstrengen bis an höchster Stufe → irgendwann keine weiterer Aufstieg mehr in Aussicht → weniger anstrengen
  • Kollusionen zwischen MA → Absprechen, wer Beförderung erhält und Anstrengung vermeiden
  • AN könnten Beförderungen nicht genügend wertschätzen
  • Influence cost könnte steigen → starke Anreize → starker Wettbewerb → Sabotage
  • Rat race → Burnout → ineffizient hohes Leistungsniveau
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14
Q

Probleme der Leistungsbewertung [Grundsätzliches Problem, Ursache, Konsequenz, Lösungsansatz]

A

→ Subjektivität

  • Oft sind subjektive Leistungsbeurteilung notwendig
  • Subjektive Beurteilungen oft verzerrt
    • Zu wenig differenziert → ”centrality bias“
    • Zu gute Beurteilungen → “leniency bias“ → Rechtsschiefe
  • Ursache → Interessenskonflikt zwischen Vorgesetzen & Organisation
    • Vorgesetzte vermeiden negatives Feedback → aufwendige Rechtfertigung
    • Vorgesetze haben Abneigung gegen ungleiche Behandlung
    • Berücksichtigen zu stark Interessen der MA → Sympathieeffekte
    • Vorgesetze wollen selbst besser dastehen
  • Verzerrungen können bewusst und gewollt sein
    • Differenzierung kann demotivieren → Vermeidung von Differenzierung ist nützlich für Organisation
  • Konsequenz → Reduzierung der Anreize, Vertrauen in Performance Management wird reduziert
    • Schlechte Leistung wird nicht sanktioniert
    • Gute Leistung nicht honoriert
  • Ansatz → Forced Distribution → Verteilung muss eingehalten werden → Sabotage und evtl. Benachteiligung von Frauen & Älteren
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15
Q

Felddaten zu relativen Leistungsturnieren → Drago und Garvey, 1998

[Hypothese, Idee, Befragung, Methodik, Ergebnisse]

A
  • Hypothese → stärke der Turnieranreize wirkt sich negativ auf Bemühungen einander zu helfen und positiv auf individuelle produktive Anstrengungen aus
  • Idee → Lohnspreizung induziert zweiartige Anreize → destruktive und produktive Anstrengungen
  • Befragung von Mitarbeitern aus Fertigungsbereich nach Arbeitsgruppen
    • Räumliche Nähe und ähnliche Tätigkeit zwischen den Befragten
    • Wichtigste Frage → von „never“ bis „frequently“, wie oft weigern sich Kollegen in der Arbeitsgruppe, anderen Ausrüstung und Werkzeug zu leihen
  • Wichtigkeit von Beförderungsanreizen wird aus Standardabweichung der Residuen aus Lohnregression gefolgert → Residuen sind die Werte, die man in Regression nicht erklären kann → höhere Standardabweichung = stärkeres Turnier
  • Produktive Anstrengung wird aus Absentismusrate gefolgert → „Krank machen“
  • Hypothese wurde bestätigt → Starke Turnieranreize sollten vermieden werden, wo Kooperation wichtig ist
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16
Q

Empirische Studie zu Sabotage anhand von Fußball Daten [Ablauf, Ergebnis]

A
  • Daten aus spanischer Liga 1994/95 und 1998/99 → dazwischen wurden die Punkte für gewonnenes Spiel von 2 auf 3 Punkte erhöht
  • Anzahl Verteidiger, Fouls und gelbe Karten → Sabotageaktivitäten
  • Anzahl Stürmer, Torversuche und Eckbälle → produktive Anstrengung
  • Ergebnis → mehr Sabotage und produktive Anstrengung, nicht aber Tore → so bald in Führung, mehr Verteidiger
17
Q

Häufige Änderungen nach Restrukturierungen [5]

A
  • Flache Hierarchien mit weniger Managementebenen
  • Dezentralisierung der Verantwortung
  • Mehr Beteiligung von Mitarbeitern in die Entscheidungsfindung
  • Mehr Teamwork
  • Job Rotation → Jobwechsel auf gleicher Hierarchieebene
18
Q

Performance-Potential-Matrix

A
19
Q

Gründe und Effekte der Job Rotation [3+2]

A
  • Gründe
    • Employee learning → Humankapital steigern
    • Employer learning → Kompetenzen der MA besser einschätzen
    • Employee motivation → Arbeit interessant gestalten
  • Weitere Effekte aus der Praxis
    • Schlechte MA werden aus der Abteilung rotiert
    • „Talent hoarding“ → Gute Talente horten und nicht weglassen
20
Q

Studien zu Job Rotation [4 Ergebnisse]

A
  • Theoretisch
    • Ortega: Job Rotation als Lernmechanismus → sinnvoll, bei kurzer Betriebszugehörigkeit und wenn neue Technologien involviert sind
    • Müller: Job Rotation, um „confirmation bias” zu reduzieren
  • Empirisch
    • Campion et al.: negative Korrelation mit Betriebszugehörigkeit, positive mit Leistung und Beförderungswahrscheinlichkeit
    • Eriksson und Ortega: Job Rotation öfter in großen Firmen mit mehr Hierarchiestufen und höheren Trainingskosten
21
Q

Aufbau Karriereleitern [Grafik]

A