Wilhelminisches Zeitalter 1888-1918 Flashcards
Wilhelm II. CV/Persönliches
erst 29 bei Thronbesteigung
unsicher
unerfahren auf politischer Bühne
sprunghaft
leicht von Beratern beeinflussbar
forsche, kriegerische Reden, oft spontan und ohne vorherige Absprache
Wirkung: deutsche Außenpolitik wird zusehends unberechenbarer
nimmt gesellschaftliche Wandlung unzureichend zur Kenntnis
“Persönliches Regiment”
Idee eines fast uneingeschränkten Alleinherrschers (absolutistisch)
—> Kanzler und Parlament verlieren an Einfluss
Bismarck: Wilhelm sei “Brausekopf”, könne unbeabsichtigt einen Krieg auslösen
wird 1890 als Reichskanzler und preußischer Ministerpräsident entlassen
Innenpolitik
“Neuer Kurs”
Ziel: Arbeiter an den Staat binden
verlängert Sozialistengesetze nicht
Arbeitsschutzversicherung
Beschränkungen der Arbeitszeit, insb. für Frauen und Kinder
Gewerbegerichte
erfolglos → zurück zu Bismarcks harten Maßnahmen
Außenpolitik allgemein
Weltbühne
Expansion
Flotte
Kolonialismus
Weltpolitik
“Platz an der Sonne”
Bündnisse
verlängert Rückversicherungsvertrag nicht (1890)
RU sucht Kontakt zu FR
gewünschte Allianz mit Großbritannien
erfolglos (Flottenpolitik), später Triple Entente mit FR+RU
—> Isolation des Reiches, nur AT und IT bleiben als Bündnispartner
Flotte allgemein
“Des Kaisers liebstes Kind”
Rufe nach Ausbau:
Kaiser, Regierung, Wirtschaft, Großindustrie etc.
maßgeblich verantwortlich für Praxis: **Tirpitz*
Gründung des “Deutschen Flottenvereins”
Propaganda, Paraden —> Begeisterung in der Bevölkerung
erstes Flottengesetz
1898
- GB fühlt sich bedrängt
- DE lehnt Verhandlungen ab
zweites Flottengesetz
1900
- “Abschreckung”, “Risikoflotte”
- auch GB rüstet auf, kann Vorsprung wahren
Flotte Auswirkungen
GB fühlt sich bedrängt
- Entente Cordiale mit Frankreich und Russland —> Schock für Deutschland
- Abrüstungsgespräche mit GB scheitern, auch an Deutschem Starrsinn und Überheblichkeit
dominierende Teile der Gesellschaft
alte (und neue) Machteliten
Großagrarier
Militärs
Bankiers
Großindustrielle
Beamte
Professoren
Bürgertum
Militarismus
Überbewertung militärischen Denkens: betrifft alle Gebiete des gesellschaftlichen Lebens
Preußen: traditionsgemäß militärisch geprägt (Friedrich der Große)
Wilhelm II. fördert Militarismus durch eigenes Auftreten, Rhetorik etc.
Uniform zu vielen Anlässen
Militärdienst als “Schule der Nation”
Erziehung und Ausbildung
Gesellschaft: nur etwas wert, wer “gedient” hat
Events: Flottenparaden, Sedanstag
→ Glanz und Gloria, Weltmachtstellung
Autorität, Obrigkeitstreue