Napoleon & Wiener Kongress 1815

Question 1

Reichsdeputationshauptschluss

Answer 1

1803

• reichsunmittelbare Territorien hauptsächlich an Preußen und süddt. Staaten (auf ca. 40 Länder reduziert, vormals über 400)
• Säkularisation: geistliche Territorien an Lände
• Mediatisierung: weltliche Städte an Länder

Question 2

Rheinbund

Answer 2

1806

• “Drittes Deutschland”
• moderner Nationalstaat, franz. Vorbild (Code Civil, Verwaltung, Reformen etc.)
• Auflösung Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation
• Allianz mit Frankreich

Question 3

Frieden von Tilsit

Answer 3

• Krieg Preußen gegen Frankreich
• Jena & Auerstedt: Preußen unterliegt
• Gebietsabritte, Reparationen, Beitritt Kontinentalsperre (gegen GB)

1807

Question 4

Preußische Reformen

Answer 4

Freiherr von Stein

• grundlegende Erneuerung für Befreiung und Wiederaufbau
• zB Bauernbefreiung, Gewerbefreiheit, Emanzipation der Juden, Wehrpflicht, Schulpflicht, kommunale Selbstverwaltung, Schaffung von Ministerien

Question 5

Russlandfeldzug

Answer 5

1812

• auch Rheinbund involviert
• Russland: Taktik der “verbrannten Erde”
• erreicht Moskau, muss sich dann aber zurückziehen

Question 6

Befreiungskriege

Answer 6

1813

• Völkerschlacht bei Leipzig (Rheinbund wechselt während der Schlacht die Seite)
• 1814 Einmarsch in Frankreich
• 1815 Rückkehr Napoleons, zunächst siegreich, verliert Schlacht von Waterloo → St. Helena

Question 7

Wiener Kongress Grundsätze

Answer 7

Legitimität

Gottesgnadentum, keine Demokratie

Restauration

Wiederherstellung des Status Quo

Solidarität

der Herrscher untereinander

Question 8

WK: Neues Staatensystem

Answer 8

europäische Pentarchie

“Sicherheitssystem”

Absprache, Kooperation als neue mächtepolitische Basis

Gleichgewicht

Vertragstreue

Völkerrecht

Question 9

WK: Umgang mit Kriegsverlierer FR

Answer 9

kein Straffriede

keine hohen Kriegsentschädigungen oder Gebietsabtritte

Grenzen von 1792, Einsetzung Ludwig XVIII.

Vergeben und Vergessen für neue Friedenspolitik

Question 10

“Der Kongress tanzt”

Answer 10

Monarchen anwesend, freundschaftlicher Umgang

Erarbeitung der Details in Ausschüssen

Question 11

WK: Problemstellungen

Answer 11

1. Sachsen-Polen-Frage

Machtpolitik (Streit um die “Beute”)

Lösung:

• Preußen: Sachsen + Rheinland
• Russland: Kongresspolen

Kompromisslösung, beschleunigt durch Napoleons Rückkehr aus dem Exil

2. Deutsche Frage

Question 12

WK: Ergebnisse

Answer 12

Heilige Allianz

Preußen, Österreich, Russland

Gründung [Deutscher Bund 1815-1866]

Völkerrecht, internationale Bestimmungen (Seerecht, Gesandtenrecht, Ächtung der Sklaverei…)

Question 13

WK: Pro

Answer 13

• Wandel des politischen Denkens, neue Normen
  
  • internationale Regelungen: Seerecht, Gesandtenrecht, Ächtung der Sklaverei
    
    • Vorläufer der Genfer Konventionen
    • Gespräche darüber der Presse zugänglich
  • Mächtekonzert: Ausgleich und Kompromiss statt Siegfriede
    
    • Gleichgewicht, europäische Kooperation
    • Absprachen, Vertragstreue, Völkerrecht
  • Modernisierung der Diplomatie
• Stabilität
  
  • 1815-1914 friedlichste Zeit in europäischer Geschichte
    
    • System überdauerte sogar Kriege
    • friedliche Lösungen statt Eskalation
  • System entwicklungs- und anpassungsfähig

Question 14

WK: Contra

Answer 14

• Mächteverteilung
  
  • geteilte Hegemonie statt echtem Gleichgewicht
  • Preußen und Österreich instabil
    
    • Preußen: Wiener Kongress sei Komplott Österreichs
• keine Berücksichtigung der Bevölkerung bei Verteilung der Territorien (Ethnik, Konfession)
  
  • Preußen (protestantisch) erhält Teile des Rheinlandes (katholisch)
  • Polen als Spielball zwischen Preußen, Russland und Österreich
  • keine Abspaltungen oder Vereinigungen von Regionen geduldet
  • Herrscher agieren teils rücksichtslos
• Deutsche unzufrieden
  
  • liberale und nationale Strömungen/Forderungen vernachlässigt
• neue Konflikte durch Kolonien