Wahlsystem und Wählerverhalten Flashcards

1
Q

Aktives Wahlrecht

A

Das Recht wählen zu dürfen.

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2
Q

Passives Wahlrecht

A

das Recht, sich zur Wahl stellen zu lassen

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3
Q

Was regelt Wahlrecht

A

rechtliche Regelungen zu den Wahlen, insbesondere:
* Aktives Wahlrecht: das Recht, an der Wahl von Parlamenten teilzunehmen
* Passives Wahlrecht: das Recht, sich zur Wahl stellen zu lassen
* Legislaturperiode: für welchen Zeitraum
* Art und Weise der Stimmabgabe (u.a. Verhältnis- oder Mehrheitswahlrecht)

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4
Q

Ausdehnung des Wahlrechts in Deutschland

A

Drei Ursachen:
- Entkoppelung des Wahlrechts von
Besitz und weiteren Eigenschaften
(Öffnung u.a. für Arbeiter)

  • Einführung des Wahlrechts für
    Frauen 1918
  • Absenkung des Wahlalters (von 25
    Jahren im Jahr 1918 auf 18 Jahre
    seit 1970;
    bei subnationalen Wahlen: aktives Wahlrecht tw. ab
    16 Jahre;
    neue Ampelkoalition strebt Absenkung des Wahlalters
    auf 16 Jahre an)
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5
Q

Wahlprinzipien

A

-Art. 20 GG: „Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und
Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der
Rechtsprechung ausgeübt.“

-Art. 38 GG: Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages werden in allgemeiner, unmittelbarer,
freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt.

Siehe tabelle

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6
Q

Wichtigste Elemente der Wahlen

A

1.Selektionsregel bei der Transformation von Stimmen in Sitzen (Mehrheits- und Verhältniswahlsysteme)

2.Wahlkreiseinteilung: Mandate pro Wahlkreise, Zuschnitt

3.Kandidatur: Einzelkandidatur und Listen (starre, lose gebundene und freie Listen)

4.Stimmgebungsverfahren (Anzahl der Stimmen)

5.Stimmrechnungsverfahren (Sperrklauseln, Verrechnungsverfahren)

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7
Q

Typen von Wahlsystemen nach Nohlen

A
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8
Q

Gerrymandering

A

Governor Elbridge Gerry unterzeichnete
1812 ein Gesetz mit grotesk geformten
Wahlkreisen (=> Salamanderform)
Dadurch gewannen die oppositionellen
Federalisten bei der Wahl 1912 trotz 51%
Prozent der Stimmen nur 11 der 40
Wahlkreise.

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9
Q

Strategien der Wahlkreiseinteilung bei Mehrheitswahlen:

A
  • Zerstreuung
  • Hochburgbildung
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10
Q

Starre Liste

A

Wähler hat eine Stimme und wählt die Liste als gamzes(Bundestags und meinsten Ladtagswahlen)

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11
Q

Lose gebundene Liste

A

Wähler hat mind. 2 Stimmen, die er kumulieren kann und mehrere Stimmen an einen Kandidat geben

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12
Q

Freie Liste

A

Wähler hat mehrere Stimmen und kann seine Liste zusammensetzen aus gegebene Kandidaten(Kommunalwahlen,z.B. Bayern, Hamburg)

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13
Q

Was ist Überhangsmandatsregelung

A
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14
Q

Direktmandate

A

Direktmandate:
In den Wahlkreisen sind
diejenigen Kandidaten
gewählt, die die relative
Mehrheit der
abgegebenen gültigen
Erststimmen erzielt
haben.

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15
Q

für was ist zweitstimme verantwotlich

A

Die Zweitstimme ist entscheidend für die Gesamtsitzverteilung im Bundestag (Sperrklausel bzw.
Grundmandatsklausel (3 Direktmandate))

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16
Q

Verhältniswahlrecht

A

Die Bundestagssitze werden zunächst mit den direkt gewählten Abgeordneten besetzt, der
„Rest“ wird an die Kandidaten auf den Listen der einzelnen Parteien verteilt(например в тюрингии партия выиграла 10 мест и 5 выиграли прямые мандаты, вначале места получают прмые мандаты, а оставшиеся 5 мест из листа)

17
Q

Überhangmandate

A

fallen an, wenn auf eine Partei in einem Land mehr Direktmandate entfallen als ihr auf Grund der
Zweitstimmen zustehen. In diesem Falle werden der Partei so viele Plätze zugesprochen, wie sie
Direktmandate hat(партия выиграла 3 места и 5 прямые мандата,то получает все равно 5 мест)

18
Q

Ausgleichmandate

A

Bei Überhangmandaten wird die Gesamtzahl der Sitze im Bundestag solange erhöht, bis das
Größenverhältnis der Fraktionen im Bundestag dem Anteil der Zweitstimmen bei der Wahl
widerspiegelt

19
Q

wie viele Abgeordneten sitzen in Bundestag

A

statt 598,aktuell 735

20
Q

Wahlrechtsreform 2020

A

Zweistufige Reform:
1.Stufe 1 zur Bundestagswahl 2021 – ‚Minireform‘:
- beim Überschreiten der Regelgröße von 598 Sitzen werden bis zu drei
Überhangmandate nicht durch Ausgleichsmandate kompensiert
- Überhangmandate einer Partei sollen teilweise mit ihren Listenmandaten
verrechnet werden
2.Stufe 2 sollte ab Bundestagswahl 2025 kommen – durch neue Reform aber irrelevant
- Zahl der Wahlkreise wird mit Wirkung zum 1. Januar 2024 von 299 auf dann 280
reduziert
- Reformkommission, die spätestens bis zum 30. Juni 2023 ein Ergebnis vorlegen

21
Q

Wahlrechtsreform 2023

A

Wie bisher:
− 299 Wahlkreise und zwei Stimmen: Erststimme (für Direktkandidat:innen in den Wahlkreisen)
und Zweitstimme (für Landesliste der Partei)

NEU:
− Feste Größe des Bundestags: 630 Abgeordnete
− Abschaffung von Überhang- und Ausgleichsmandaten: Direktmandat nicht mehr garantiert; wird
nur zugeteilt, wenn dies durch das Zweitstimmenergebnis gedeckt ist
 Problem der verwaisten Wahlkreise möglich
 Stärkung der Zweitstimme
− Erhöhung der Zugangshürde durch Wegfall der sogenannten Grundmandatsklausel

22
Q

Theorien des Wählerverhaltens

A

4 Modelle:
* Der Soziologischer Ansatz
* Der Sozialpsychologische Ansatz
* Der Rational-Choice-Ansatz
* Das Modell des sozialen Milieus

23
Q

Der Soziologischer Ansatz

A

Soziologischer Ansatz (Columbia-Modell):
Lazarsfeld, Berelson, Gaudet 1944

1.Lokale Panel-Studie zu den Präsidentschaftswahlen
2.Wähler durch Umwelteinflüsse geprägt, Prägungen sind tief verankert und damit konstant: Wählerverhalten = Gruppenverhalten “A person thinks, politically, as he is, socially”
3.”People who work or live or play together are likely to vote for the same candidate” (137)
Indikatoren für Gruppenbindung, z.B. Beruf, Einkommen, Bildung
4.Nachteile:
* keine Erklärungskraft für kurzfristige Veränderungen des Wahlverhaltens
* Tendenz zur Erosion der Gruppenbindungen in vielen Demokratien