W3 Erobern Flashcards

1
Q

Rückblick Vermessen heute

A

soziale/politische Vermessungen, Prognose erstellen, kritische Reflexion, ständige Veränderung

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2
Q

Erobern durch Kolonisation Beispiele

A

Griechische/phönizische Kolonien 11-6 vC
Römisches Reich 4 vC - 4 nC

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3
Q

Zeitalter Erobern und Kolonialisierung

A

nicht erst im 15 Jhd, tief in Europas Verständnis verankert, Einfluss über und auf Mensh & Raum

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4
Q

Erobern 15-19 Jhd

A

Handelsrouten, Dreieckshandel, Sklaverei, Recht auf Expansion, Ressourcen, Menschenhandel

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5
Q

Kolonisation/Kolonialismus Definition

A

Gründung neuer Ansiedlungen mit dem Ziel der Landannahme & Expansion einer Gesellschaft. Ist Herrschaftsbeziehung zw. Kollektiven und nicht anpassungswilliger Minderheit von Kolonialherren, welche extreme Interessen durchsetzen. Beruhen auf gelgaubter kultureller Höherwertigkeit

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6
Q

Sprache als Mittel zu Kolonialismus

A

über die Sprache Imagination setzen, Unterwerfung von Menschen als Zivilisierung ansehen, white saviour complex, auch in Neokolonialismus
Bedeutungszuschreiben
(Tacitus Beschreibung der Germanen)

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7
Q

Darstellung/Wiedergebungen von Ureinwohner

A

Verwunderung über das Menschliche der Ureinwohner, entfernt von Vertrautem leben “andere” (erfundene) Kreaturen, mythische Geschöpfe anstatt Menschen (nur in Europa) Beschreibungen = Fantasie & Vorurteil der Reisenden

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8
Q

Kinderbücher von Reisenden Erzählungen

A

basieren noch heute auf Reiseerzählungen, Reisebeschreibungen damals konnten nicht überprüft werden, hat sich gut verkauft in Europa, die Suche nach dem exotischen, Belegung für europäische Übermacht

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9
Q

Kolonialismus & Missionierung?

A

durch kolonialistische Reiseerzählungen imaginative Geographie angetrieben, Gedankengut stark in Gesellschaft verankert. Entstehung der Missionierung, “die fremden Völker müssen zivilisiert und gerettet werden”

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10
Q

Völkerschauen in Europa

A

Menschen als “Mitbringsel” von Reisen, etwas “fremdes” anschauen gehen in Zoo/Zirkus/Jahrmarkt/Varietés (Bierhübeli)

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11
Q

befriedigte Bedürfnisse durch Völkerschau

A

“exotisches” sehen, gebildet über Menschen & Ländern, akademisches Wissen, Selbstidentifikation wir und die anderen

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12
Q

Orientalismus Definition

A

Edwar Said 1978
zentr. Konzept poskolonialer Kritik, beschreibt asymmetrische Machstrukturen zw. Blick des Westens auf den Osten/Orient

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13
Q

Blick Westen nach Osten

A

“Die” sind unzivilisiert, rau, dumm, nackt, etc.
Sprachliche & visuelle Abwertung für gute Selbstinszenierung
auch auf andere Regionen übertragbar (Afrikanismus)

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14
Q

Orientalismus Theorien

A

Aufzeigen von eurozentristische/ethnozentristische Perspektiven am Orient, starke ich-Perspektive ggnüber Normalität, Berichte über anderen stellen Abnormalität dar, Machtstrukturen
Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind sondern wie wir sind

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15
Q

Orientalismus in Bildern

A

Das ist anders als Europa..
…Europa ist nicht so
Selbstidentifikation, Gefühl des Zusammenhalts, nicht nur Unterdrückung sonder auch Identitätsbildung

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16
Q

Imaginative Geographie/Orientalismus in Bildern Beispiele

A

Meister der Hunde: Romantisierende Darstellung einer Person mit schwarzer Hautfarbe
Das Türkische Bad: Gegenteil von europäischer Frau, gleichzeitig Sexualisierung

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17
Q

Erobern durch Bedeutungszuschreibung 18/19 Jhd Faktoren

A

Moral
Rationalität
Religion
Wissenschaft
Rasse

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18
Q

Faktoren Erobern 18/19 Jhd

A

Moral: the white man’s burden, kolonialisierte Völker moralisieren (Religion, Sexualität, Ordnung, Arbeit)
Rationalität: Westen ist rational, kolonialisierte irrational
Religion: nicht christliche Region = myth. Aberglaube
Wissenschaft: Legitimation west. Überlegenheit, techn. Fortschritte, hat Reise & Krankheiten ermöglicht
Rasse: wiss. Kategorisierungen, biolog. Tatsachen legitimieren Überlegenheit, Eugenik, Geodeterminismus

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19
Q

Geodeterminismus

A

Theorie: die unterschiedliche Wirtschaftsentwicklung in verschiedenen Teilen der Welt ist durch die natürliche Ausstattung bestimmt

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20
Q

Entangled History

A

anstatt zeitl./räuml. Einzelereignisse weltweite soziale, politische Verbindungen von Kolonialismus anschauen

21
Q

Entangled History Beispiel

A

Europa nur Reichtum durch Zucker von Kuba erlangt

22
Q

Imaginative Geographie AfD

A

Alexander Gauland, 2015
“Es gibt kult. Traditionen, die es sehr schwer haben, sich hier zu integrieren. Von dieser kult. Trad. möchte ich keine weitere Zuwanderung. Diese kult. Trad. ist im Nahen Osten zu Hause.”
Reproduktion von Ideen, Auswirkungen Lehrbücher, Gesellschaft, etc.

23
Q

Eurozentrismus Definition

A

Überzeugung europäische Kultur bildet homogene Einheit & ist Massstab für andere Kulturen

24
Q

Konsequenzen von Eurozentrismus

A
  • das Fremde erscheint immer in Relation zum Europäischen
  • eurozentrisches Denken bestimmt alltägliche/wissenschaft. Debatten (Wohlstand, Entwicklungshilfe, Kultur)
  • geograph. Bezeichnungen wie Naher/Mittlerer/Ferner Osten durch Relation zu Mitteleuropa
  • überprop. grosse Darstellung von Europa etc. auf Mercator Karten
25
Q

zwei Ziele der Moderne durch die Geographie geprägt

A
  • Erkundung & Eroberung (Kolonialismus, Länderkunde)
  • Etablierung der Geographie als wiss. Disziplin
26
Q

Expeditionsgeographie

A

beide Ziele zsm, bilden identitäre Grundlage der Geographie bis 2WK

27
Q

Veränderung Geographie als Disziplin

A

Rhetorik, Grammatik, Geometrie, Theologie, Mathematik, Medizin wichtige Diszipline bis Mittelalter
nach der Aufklärung neues System, neue Aufteilungen

28
Q

Erkunden & die Rolle der Geographie

A
  • Bereitstellung physisch-geograph. & kulturgeograph. Wissens
  • Verwaltung von zu erkundenden Gebieten
  • Planung von Infrastrukturen
  • Erkundung als Aufgabe ist identitätsstiftender Charakter
  • Legitimierung der Geograph. als wiss. Fach wegen Kolonialismus
29
Q

Kontexte des Erkundungszeitalters

A
  • 17/18 Jhd Verschwendungssucht absolut. Herrscher
  • Europa verschuldet, Hegemonialpolitik Napoleon
  • gleichzeitig blühender internat. Handel
  • globale Ökonomie zunehmend unabhängig feudal. Herrschaftsgrenzen
  • selbstbewusstes Bürgertum für Demokratie, Nationalismus, Liberalismus
  • 18/19 Jhd Europa Nationalstaatenbildung
  • Konkurrenz der Nationalstaaten
  • Aufstieg von Frauen als geogr. Lehrpersonen
  • Geographie als erste wiss. Disziplin an Mädchenschule
30
Q

Nation/Nationalstaat Erstellung

A

durch Ereignisse wie nordamerik. Unabhängigkeit/franz. Revolution Volk als “souverän” betrachtet, Gemeinsamkeiten von Abstammung/Sprache/Geschiche/Herkunft definiert, fremde betrachtete Gruppen ausgeschlossen, Nationalstaat kann wirtschaft. Interessen vertreten, kapitalistische Nationalökonomie

31
Q

starke Nation & Universitäten?

A

Starker Nationalstaat braucht starke Nationalökonomie braucht starke Unverstiäten

32
Q

Länderkundlicher Durchgang/Länderkunde

A

bei Einführung des Fachs Erdkunde (Geographie) als Hauptinteresse, aus europäische Sicht, soll umfassendes Bild von Nähe nach Ferne geben, Kartenerstellung von fremden Regionen

33
Q

Alexander von Humbolt

A

1799-1804
Geographie als empirische Wissenschaft, alles was wir wissen liegt auf Beobachtungen & Erfahrungen
Feldforschung in Physik/Mineralogie/Chemie/Geologie/Vulkanologie/Botanik/Vegetation/Zoologie/Klimatologie/Ozeangraphie/Astronomie/Wirtschaft/Demographie

34
Q

Gemälde Alexander von Humboldt und Aimé Bonpland, Eduard Ender

A

Hintergrund: wild, unberührt, unzivilisiert, Natur
Vordergrund: Technik, entwickelt, weisse Männer

35
Q

Expeditionsgeographie 19/20 Jhd

A

koloniale Geographie elementar um von Kolonien zu profitieren: Geographie soll Natur und Bewohner beurteilen und zeichnen für Ausnutzung zugunsten Wirtschaft von Mutterland, ohne wirtschaftliches Nutzen sind Kolonien nicht zu rechtfertigen
Jäger 1911
Rohstoffe aufgrund Industrialisierung benötigt, also Geographie nutzen

36
Q

Provinzenforschung

A

Geschichte der Herkunft von Kulturgütern/Kunstwerken, Teildisziplin der Geschichte/Kunstgeschichte

37
Q

Carl Ritter

A

1779-1859
Berlin Lehrstuhl für Geographie
neben AvH Mitgründer empirische Geographie, Afriakforschung, Wechselwirkungen von Mensch und Natur

38
Q

Institutionalisierung Schwerpunkt Prozess

A

1899 legen 63 geograph. Organisationen Schwerpunkt von Entdecken/Erkunden fest
Gründung von geograph. Gesellschaften beduetend für Legitimation von Fach

39
Q

Entstehung wissenschaftlicher Geographie Entwicklung an Institutionalisierung

A

1821 Société de Géographie, Paris
1828 Gesellschaft für Erdkunde, Berlin (CR & AvH)
1886 Gründung Berner Geograph. Institut
1904 Association of American Geographers, Philadelphia

40
Q

Erste Berufungen auf Geographie Lehrstühlen

A

1810 Johann August Zeune, Berlin
1886 Eduard Petri, Bern
1888 Eduard Brückner, Bern

41
Q

Erste Berufungen von Frauen auf Geographie Lehrstühlen

A

1930 Eva Germaine Rimington Taylor, GB
1995 erste Prof. Basel Rita Schneider Sliwa
1997 erste Prof. Bern Doris Wastl-Walter

42
Q

Ferdinand von Richthofen

A

1833-1905
Schüler von CR
Chinaforscher, naturwiss. Ausrichtung, fördert die Allgemeine Geographie, bezeichnet Regionale Geographie/Länderkunde als blosse Darstellung, behandelt keine Zusammenhänge, rein enzyklopädisch
hat krass Karriere gemacht

43
Q

Regionale vs Allgemeine Geographie

A

Allg: universelle Prinzipien, Wechselwirkungen, Zusammenhänge
Reg: spezifisches Profil/Charakteristika einzelner Region, Länderkunde

44
Q

Zonia Baber

A

1862-1955
Geographie, Geologie, Pädagogie
Realienkunde: interdiszipl. Ansatz für Erlernen von Geographie, Erfahrungen machen, weniger Lehrbücher mehr Exkursionen/Laborarbeiten
Fach Geographie in der Schule von Bürgerlichen

45
Q

Absolute Raumkonzeption/Containerraum

A

Aristoteles: Raum ist Ortswechsel von Wasser und Luft
Newton: Raum wirkt auf alle körp. Objekte
Descartes: alle Körper haben L/B/H
Raum existiert unabhängig von sich darin befindenden Objekt, Raum = Objekt

46
Q

Relative Raumkonzeption

A

Leibnitz: Raum entsteht durch Ordnung koexistierender Objekte
Raum existiert nicht unabhängig der Objekte sondern wird durch sie gebildet und nur durch diese beschrieben, Beziehung zw. Objekten

47
Q

Ideale Raumkonzeption von Kant/Wahrnehmungsraum

A

Aufklärung und Rationalisierung der Welt, handelndes/erkennendes Subjekt erhält zentrale Position, Raum ist Möglichkeit der Wahrnehmung und eine Bedingung, wie Gegenstände erscheinen

48
Q

Kant Geographie

A

Geographie hat Aufgabe Wissen der Dinge zu fördern, Geographie ist Wissenschaftspropädeutik und keine wiss. Disziplin