Vorlesung 9 - Motivation Flashcards

1
Q

Gegenstand der Motivationspsychologie
Motiv
aversives und appetitives Motivsystem
Biogene und soziogene Motive
Anschlussmotiv
Intimitätsmotiv
Machtmotiv
Leistungsmotiv
Bedürfnishierarchie
Triebtheorie von Hull
Feldtheoretischer Ansatz von Lewin
Aufsuchen-Vermeiden-Konflikte
Erwartung-Wert-Theorien
Risikowahlmodell von Atkinson

A
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2
Q

Womit befasst sich die Motivationspsychologie

A

Generell:
Die Suche nach Determinanten für das Verhalten für menschliches und tierisches Verhalten

Spezifischer:
Die Suche nach Prinzipien, die erklären, warum Menschen oder Tiere in bestimmten Situation unter bestimmten Umständen, Verhalten initiieren, wählen und beibehalten

Motivationspsychologie befasst sich damit, Richtung, Ausdauer und Intensität von Verhalten zu erklären

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3
Q

Was sind Motive?

A

Inter- und intraindividuelle Unterschiede in Reaktionen und Verhalten auf bestimmte Zustände werden durch das Motivkonstrukt erklärt

latente Bereitschaft, durch ein Verhalten einen Zielzustand zu erreichen, der eine positive emotionale Konsequenz zu erwarten lässt
- Antizipation von zukünftigen Emotionen

Motive sind angeboren oder erlernt

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4
Q

Wie unterscheiden sich das aversive und das appetitive Motivationssystem?

A

Appetitives Motivationsystem:
- Annäherungsverhalten zu einem positiven Reiz oder Zustand
- Befriedigung dieses Motivationssystems löst angenehme Emotionen
aus

Aversives Motivationssystem:
- Weg vom negativen Reiz oder Zustand
- Befriedigung dieses Motivationssystems vermeidet negative
Emotionen

Beide Systeme können auf dasselbe Ziel ausgerichtet sein, aber aus anderen Gründen, sie können auch entgegengesetzt wirken

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5
Q

Was sind biogene und soziogene Motive?

A

Biogene Motive:
- Hunger, Durst, Schlaf, Sexualität
- (eher) genetisches Fundament
- variieren intraindividuell
- homöostatisch, Drang nach Gleichgewichtszustand

Soziogene Motive:
- Macht und Dominanz, Leistung, Anschluss und Intimität, …
- variieren interpersonell

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6
Q

Was ist das Anschlussmotiv und das Intimitätsmotiv?

A

evolutionäre Tendenz zum Aufbau, Aufrechterhaltung und Wiederherstellung von positiven Beziehungen zu anderen Menschen

Anschlussmotiv:
Reduktion von negativen Affekten, die aufgrund einer wahrgenommenen Beeinträchtigung sozialer Beziehungen entstehen (aversives Motivationssystem)

Intimitätsmotiv:
Verhaltensanregung durch Aussicht auf befriedigende soziale Kontakte

Intimität hängt eher mit positiven Aspekten interpersonalen Verhaltens zusammen (appetitives Motivationssystem)

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7
Q

Was ist das Machtmotiv?

A

Bedürfnis nach Einfluss, Überlegenheit, Stärke und Dominanz

das Streben nach “Konkurrenten ausstechen”

Anheben des Status in formaler / informeller Hierarchie um
- Einfluss zu haben, sich stark zu fühlen, andere Menschen zu
beeindrucken und zu kontrollieren

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8
Q

Was ist das Leistungsmotiv?

A

Leistungsmotiv zielt auf Erreichung von bestimmten Leistungsstandards und Kompetenzerweiterung ab

Zielzustand sind positive Emotionen beim Erreichen einer Leistung, z.B. meistern einer schwierigen Aufgabe, sich selbst zu übertreffen

Wirkung des Leistungsmotiv ist am stärksten bei geringfügig schwierigen Aufgaben

Rückmeldung ist wichtig (um Erreichen eines Gütemaßstabs zu überprüfen)

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9
Q

Was sind die Grundannahmen von Hulls Triebtheorie?

A

Trieb (D=Drive):
- laut Hull eine unspezifische physiologische Kraft (z.B. Hunger), die
durch einen Mangelzustand zu einem Verhalten anregt und durch
Stärke des Mangels modifiziert wird

Gewohnheit (H=Habit):
- Wird Trieb durch Mangelreduktion reduziert, bleibt das “wie” als
Gelerntes in Erinnerung

Anreiz (K):
- situative Faktoren außerhalb des Organismus

Verknüpfung:
- Reaktionsstärke = Trieb * Gewohnheit * Anreiz
- multiplikative Verknüpfung: sowohl Mindestmaß an Trieb und
Gewohnheit muss vorhanden sein, um ein bestimmtes Verhalten zu
bedingen

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10
Q

Wie erklärt der Feldtheoretische Ansatz das Entstehen und die Funktion von Motivation?

A

Der Feldtheoretische Ansatz betont, dass Verhalten eine Funktion von Person und Umwelt darstellt
- Bedürfnisspannung und Objektqualität bestimmten Valenz

Bei positiver Valenz wirken Umweltkräfte in Richtung des Ziels, bei negativer Valenz wirken Kräfte vom Zielbereich weg

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11
Q

Was sind Aufsuchen-Vermeiden-Konflikte?

A

Dasselbe Ereignis kann verschiedene Aspekte beinhalten, die mit unterschiedlichen Wertigkeits- oder Valenzwerten verbunden sind

Bei Vorhandensein gegensätzlicher Valenzen kann es zu Aufsuchen-Vermeiden-Konflikten kommen, deren Dynamik sich beobachten lässt (oszillierende Hin- und Weg-Bewegungen)

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12
Q

Was sind Erwartung-Wert-Theorien?

A

Klassische Motivationstheorien gehen davon aus, dass die Motivation für solche Ziele am höchsten ist, für die das Produkt aus Erwartung und Wert maximal ist
- Erwartung = Wahrscheinlichkeit der Zielerreichung
- Wert = Attraktivität des angestrebten Ziels

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13
Q

Was sind die zentralen Annahmen des Risikowahlmodells von Atkinson

A

Verhaltensstärke berechnet sich aus Kombination von erfolgsaufsuchender Tendenz (Te) und misserfolgsmeidender Tendenz (Tm):

Te = Me x Ae x We
(Me= Erfolgsmotiv, Ae Anreiz des Erfolgs, We = subjektive Erfolgswahrscheinlichkeit)

Tm = Mm x Am x Wm
(Mm = Misserfolgsmotiv, Am = Anreiz des Misserfolgs, Wm = subjektive Misserfolgswahrscheinlichkeit)

Personen, die stärkeres Me als Mm haben, sollten mittelschwere Aufgaben bevorzugen

Personen, die schwächeres Me als Mm aufweisen, sollten mittelschwere Aufgaben meiden (eher schwere und leichte Aufgaben)

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