Vorlesung 10 - Volition Flashcards
Rubikon-Modell
Abwägende vs. planende Bewusstseinslage
Zeigarnikeffekt
Absichtsüberlegenheitseffekt
Supervisory Attentional System (SAS)
Gegenstand exekutive Funktionen
Post-Error-Slowing
Error-related Negativity
Shifting (WCST) (Asymmetrische Wechselkosten)
Updating (n-Back-Aufgabe)
Inhibition (Stroop, Flanker, Simon)
Dual tasking (Doppelaufgabenkosten)
Was ist Volition?
“Willenpsychologie”:
Wer / Was koordiniert und kontrolliert Verhalten? Wie werden Ziele willentlich durch zielgerichtetes Verhalten umgesetzt?
Volition befasst sich mit der Zielverfolgung gegen in erster Linie innere Widerstände und ist ebenso für die kognitive Handlungssteuerung verantwortlich
Einsatz von willentlicher, kognitiver Verhaltenssteuerung und
-planung (Emotion / Motivation: nicht willentliche Prozesse)
5 Ebenen der Verhaltenssteuerung:
1. Volitionale Selbststeuerung
2. Intentionale Handlungen
3. Motiviertes Verhalten
4. Assoziativ Gelerntes
5. Reflexe und Instinkte
Wie funktioniert der Prozess der Volitionskontrolle mit dem SAS?
Übergeordnetes Aufmerksamkeitssystem (Supervisory Attentional System)
Wahrnehmungsysteme (Situationsmerkmale)
–>
Handlungsschemata (bedingte Operationen, SAS)
–>
motorische Subsysteme
Verhaltenssteuerung durch Aktivierung gelernter Schemata ohne SAS
Verhaltenssteuerung mit Wettstreit und Inhibition mehrerer konkurrierender Schemata ohne SAS
Verhaltenssteuerung durch Einsatz einer kontrollierenden übergeordneten Aufmerksamkeit mit SAS
SAS moduliert die Selektion von passenden Schemata und Einsatz von exekutiver Kontrolle
Was sind die verschiedenen Phasen des Rubikon Modells?
Motivation (prädezisional):
- Abwägen, Auswahl des Ziels
- führt zur Intentionsbildung
Voliton (präaktional):
- Planung zur Erreichung des Ziels
- Intentionsinitiierung folgt
Volition (aktional):
- Handeln, Ausführen des Plans
- danach Intentionsdesaktivierung
Motivation (postaktional):
- Bewertung der Ausführung, Neuorientierung
Was sind exekutive Funktionen?
Prozesse, die das kognitive System und seine Verarbeitungsprozesse so strukturieren, dass sie Umweltinformationen und interne Wissensbestände in einer zieldienlichen Weise verarbeiten und so motorische Aktivität auf angestrebte Handlungsziele orientieren
“es geht also um Prozesse, die andere Prozesse kontrollieren”
Lokalisation im präfrontalen Kortex
Wie lassen sich verschiedene Arten von exekutiven Funktionen einteilen?
Shifting:
- kognitive Flexibilität sequenzieller Handlungsselektion (aufwendig)
- unangemessene Handlungswiederholungen bei Pat. mit frontalen
Hirnschädigungen (Perseverationsfehler)
Updating:
- Aufrechterhaltung von zieldienlichen Repräsentationen
- Voraussetzung für zielgerichtetes Verhalten ist die
Aufrechterhaltung handlungsrelevanter mentaler Repräsentationen
im Arbeitsgedächtnis
Inhibition:
- Durchsetzung von Handlungen gegen konkurrierende Tendenzen
- Handlungsfehler oftmals, wenn Reize mit habituellen Reaktionen
verbunden sind, die von aktuellen Zielen abweichen
- Beispiel: Stroop-Effekt, Flankierungsaufgabe
Dual tasking:
Ausführung von 2 simultanen Aufgaben führen zu längeren RZ
- “Doppelaufgabenkosten” demonstrieren kognitive Kontrolle