Vorlesung 9 - eigene Fragen Flashcards

1
Q

Welches Prinzip verfolgt das kognitive Modell der Depression nach Beck (1976)?

A
  • Kognitionen beeinflussen das emotionale Befinden

- Angst oder Depression resultieren aus der Aktivierung von Schemata

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2
Q

Was versteht man unter der “Kognitiven Triade”?

A

Negative Sicht von

  • Umwelt
  • Selbst
  • Zukunft
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3
Q

Was sind Kognitive Schemata?

A

= relativ stabile Grundlagen der Reizwahrnehmung und Informationsverarbeitung

  • entstehen aus belastenden Erfahrungen oder aktuellen Belastungen
  • kognitive Schemata aktivieren bestimmte situationsbezogene automatische Gedanken, die typische logische Fehler enthalten
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4
Q

Zählen Sie kognitive Störungen nach Beck auf.

A
  1. kognitive Fehler
  2. typische depressive Attributionen
  3. dysfunktionale Schemata
  4. depressiogene Grundannahmen
  5. automatische Gedanken
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5
Q

Was ist willkürliches Schlussfolgern?

A

= Folgerungen ohne Evidenz

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6
Q

Was ist selektive Abstraktion/Filter?

A

= Bezug auf Details einer Situation, ohne Berücksichtigung des Kontexts

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7
Q

Was ist Übergeneralisierung?

A

= Entwicklung allgemeiner Regeln auf Grund von Einzelerfahrungen, unhinterfragt generalisiert

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8
Q

Was ist Dichotomes Denken?

A

= Denken in “Schwarz-Weiß/Alles-oder-Nichts Kategorien” ohne Abstufungen

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9
Q

Was ist Personalisierung?

A

= Überschätzen des Ausmaßes, in dem Ereignisse mit der eigenen Person zu tun haben

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10
Q

Was ist Maximieren und Minimieren?

A

= Über- und Unterschätzung der Bedeutung eines Ereignisses

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11
Q

Was sind dysfunktionale Schemata?

A

= relativ stabile Grundlagen der Reizwahrnehmung und Informationsverarbeitung (Prädisposition)
= Reaktivierung durch aktuelle, belastende Erfahrungen

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12
Q

Wodurch sind automatische Gedanken gekennzeichnet?

A

= Selbstverbalisationen, die rasch und automatisch ablaufen (“Mir wird nie etwas gelingen…”)
- zu Grunde liegen die kognitiven Fehler, dysfunktionalen Attributionen und Schemata

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13
Q

Welcher zentralen Methode bedient sich das therapeutische Vorgehen nach Beck?

A
  • sokratischer Dialog
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14
Q

Welche verbalen Verfahren werden angewandt?

A
  • Tagebuch
  • Gedankenprotokoll (“thought record”)
  • Spaltentechnik
  • Sokratischer Dialog
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15
Q

Welche behavioralen Verfahren werden angewandt?

A
  • Rollenspiel

- Realitätsüberprüfungen

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16
Q

Für welche Indikationen ist die kognitive Therapie nach Beck geeignet?

A
  • Depression (Spitzenplatz)
  • generalisierte Angst (Spitzenplatz)
  • Panik (wirksam wenn nur geringes Vermeidungsverhalten)
  • Zwang (in Kombination mit Exposition und Reaktionsverhinderung)
17
Q

Wie wirksam ist die kognitive Therapie nach Beck?

A

Wirksamkeit bei Depressionen unübertroffen (empirisch belegt)

18
Q

Was besagt das kognitiv-verhaltenstherapeutische Modell?

A
  • betont Bedeutung von Selbstinstruktionen
    (= innerer Monolog)
  • Beeinflussung von Emotionen über Selbstverbalisationen
  • Bezug zu entwicklungspsychologischen Modellen
19
Q

Welches Ziel verfolgt das kognitiv-verhaltenstherapeutische Modell?

A

-> angemessene Selbstinstruktionen, die angemessene Gefühle & Bewältigungskompetenz vermitteln

20
Q

Welche 2 Modelle der Verhaltensmodifikation werden unterschieden?

A
  • Selbstinstruktion

- Stressimpfung

21
Q

Was ist Selbstinstruktionstraining nach Meichenbaum?

A

= Einsatz von Sprache zur Steuerung des Verhaltens

22
Q

Erklären Sie die Strategie im Selbstinstruktionstraining “Modelllernen”.

A

= der Erwachsene führt unter lautem Sprechen eine Aufgabe durch

23
Q

Erklären Sie die Strategie im Selbstinstruktionstraining “offene externale Instruktion”.

A

= das Kind versucht die Aufgabe zu lösen, während die Instruktion durch den Erwachsenen laut vorgesprochen wird

24
Q

Erklären Sie die Strategie im Selbstinstruktionstraining “offene internale Instruktion”.

A

= das Kind bewältigt die Aufgabe und spricht sich dabei die Instruktion selbst laut vor

25
Q

Erklären Sie die Strategie im Selbstinstruktionstraining “ausblendende offene Instruktion”.

A

= das Kind löst die Aufgabe, wobei es sich die Instruktion leise (flüsternd) vorspricht

26
Q

Erklären Sie die Strategie im Selbstinstruktionstraining “verdeckte Selbstinstruktion”.

A

= das Kind löst die Aufgabe, während es sich die Instruktion lautlos selbst vorgibt

27
Q

Was ist Stressimpfungstraining?

A

= Verfahren zur Bewältigung allgemeiner Stress- und Belastungssituationen
- Strategien der Bewältigung, die helfen mit zukünftigen belastenden (Stress-)Situationen umzugehen

Annahme: Stress ist in hohem Maße durch kognitive Aspekte vermittelt

28
Q

Wie läuft das Stressimpfungstraining ab?

A
  1. Unterrichtsphase: Problemanalyse und Vermittlung eines plausiblen Erklärungsmodells
  2. Übungsphase: Erprobung unter herbeigeführten kontrollierbaren Stressbedingungen
  3. Anwendungsphase: Einsatz der neu erworbenen Bewältigungsfertigkeiten im Alltag
29
Q

Für welche Indikationen ist das Selbstinstruktionstraining geeignet?

A
  • kindliche Verhaltensstörungen und Ängste

- Komponente in komplexeren Therapieprogrammen für Erwachsene (z. B. Ängste, Depressionen)

30
Q

Für welche Indikationen ist das Stressimpfungstraining geeignet?

A
  • ursprünglich Kontrolle von Stress- und Belastungssituationen
  • inzwischen breite Anwendung (Bewältigung von Traumata, Trainings zur Prävention (z. B. Polizei), Bestandteil komplexer Therapieprogramme, Behandlung problematischer Ärgerreaktionen, Krankheitsbewältigung…)
31
Q

Wie bewerten Sie die Wirksamkeit des Selbstinstruktionstrainings nach Meichenbaum?

A
  • sehr eindrucksvolles Wirkungsprofil
  • additive Effekte mit verhaltensübenden Verfahren
  • sehr potentes & ökonomisches Verfahren
    (ca. 12 Sitzungen)
  • Wirksamkeit nach 6 Sitzungen nachgewiesen
32
Q

Was haben die Therapien nach Ellis, Beck & Meichenbaum gemeinsam?

A
  • sind kognitiv-behaviorale Therapien

- alle wirksam und spezifisch

33
Q

Was unterscheidet die Therapien nach Ellis, Beck & Meichenbaum?

A
  • unterschiedliche Schwerpunkte
    Ellis: Top-Down -> erst irrationale Grundannahmen verändern, dann Denkfehler
    Beck: Bottom-up -> erst Denkfehler verändern, dann Grundannahmen
    Meichenbaum: Bewältigungsaussagen und Selbstverbalisationen
34
Q

Was versteht man unter dem Top-Down-Ansatz?

A

-> erst irrationale Grundannahmen verändern, dann Denkfehler

35
Q

Was versteht man unter dem Bottom-up-Ansatz?

A

-> erst Denkfehler verändern, dann Grundannahmen