Vorlesung 2 "Niederschlag" Flashcards

1
Q

Wie lautet die Wasserhaushaltsgleichung?

A

Niederschlag = Abfluss + Verdunstung + Speicheränderung

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2
Q

In welche drei Zonen kann der Boden aus hydrologischer Sicht unterteilt werden?

A
  1. ungesättigte Bodenzone
  2. durchlässige Zone (gesättigt nur während der nassen Jahreszeit)
  3. gesättigte Grundwasserzone
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3
Q

Was ist die Perkolation?

A

Die Perkolation beschreibt die vertikale Wasserbewegung bzw. das Durchfließen von Wasser durch ein festes Substrat.

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4
Q

Wie nennt man den Abfluss in der ungesättigten Bodenzone?

A

oberflächennaher Abluss

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5
Q

Wie nennt man den Abfluss in der durchlässigen Zone?

A

Zwischenabfluss

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6
Q

Wie nennt man den Abfluss in der gesättigten Grundwasserzone?

A

Basisabfluss

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7
Q

Zeichne das Diagramm für die Aggregatzustände des Wassers.

A
  • Tripelpunkt bei 0°C und 0,0061 bar
  • Kritischer Punkt bei 373,95°C und 220,6 bar
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8
Q

Wie lautet die Faustformel für die temperaturabhängige Wasserdampfsättigung?

A

Als Faustformel gilt für den Temperaturbereich zwischen 5°C und 30°C Sättigungsfeuchte [g/m^3] ungefähr gleich der Temperatur [°C]

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9
Q

Wie verändert sich die Lufttemperatur beim trockenadiabatischen Aufstieg?

A

Die Lufttemperatur fällt beim Aufstieg um 1,0°C je 100 Höhenmeter

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10
Q

Warum kühlt aufsteigende Luft ab?

A

Wenn erwärmte Luftmassen aufsteigen, reduziert sich die Temperatur, da der Luftdruck mit der Höhe abnimmt und durch die Ausdehnung eine Abkühlung induziert wird.

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11
Q

Wie verändert sich die Lufttemperatur bei feuchtadiabatischen Temperaturgradenten?

A

Falls die Luftmassen größere Wassermengen beinhalten, kommt es (je nach Luftfeuchtigkeit und Temperatur) zur Kondensation. Dieser Prozess gibt Wärme frei, so dass sich die Abkühlung auf rund 0,5°C je 100m reduziert.

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12
Q

Was ist eine unteradiabatische Schichtung?

A

Eine stabile Schichtung. Das Luftpaket kehrt nach einer Temperaurveränderung automatisch wieder auf die Ausgangshöhe

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13
Q

Was ist eine überadiabatische Schichtung?

A

Eine labile Schichtung. Das Luftpaket wird je nach Temperaturänderung weiter nach oben oder unten steigen/fallen.

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14
Q

In welchem Zustand liegt das aus kondensierte Wasser in den Wolken vor?

A

Die Feuchtigkeit liegt in den Wolken temperaturabhängig in Wasser- oder Eisform vor.

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15
Q

Woran ist die Entstehung von Wassertropfen gebunden?

A

Die Entstehung von Wassertropfen aus kondensierendem Wasserdampf ist an winzige Staubpartikel gebunden.

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16
Q

Zwischen welche zwei Entstehungsprozessen kann bei der Entstehung von Niederschlägen unterschieden werden?

A

Koagulation und Sublimation

17
Q

Was ist die Koagulation?

A

Die Wassertropfen in den Wolken stoßen zusammen und durch die Anlagerung entstehen größere Wassertropfen, die im Regelfall als Niesel- oder Sprühregen auf die Erde fallen. Der Prozess der Koagulation dauert in der Regel sehr lange, so dass sich hierbei selten große Wassertropfen bilden können.

18
Q

Was ist die Sublimation (bei der Niederschlagsbildung)?

A

Je nach Einfluss der Temperatur sowie des Luftdruckes gehen Wassertropfen beim Frieren in Eiskristalle über. An diese Eiskristalle lagern sich ständig weitere gefrierende Wassertropfen an, so dass sich Eisklumpen bilden, die zur Erde fallen.
Dieser Prozess verläuft (im Gegensatz zur Koagulation) sehr schnell, so dass sich ein Eiskristall in nur 20 Minuten um das 10.000fache vergrößern kann.

19
Q

Welche Niederschlagsarten resultiert aus den unterschiedlichen Formen der Niederschlagsbildung?

A

Koagulation: Nieselregen oder Sprühregen
Sublimation: Starkregen

20
Q

In welcher Wolkenschicht bildet sich Nieselregen?

A

Niesel- oder Sprühregen entsteht durch Koagulationsprozesse in tiefen Stratuswolken (0-1500m).

21
Q

In welcher Wolkenschicht entsteht Landregen?

A

Langanhaltende Niederschlagsereignisse mit geringer Intensität entstehen im Regelfall an Nimbostratuswolken (1500-3000m). Dabei tritt ebenfalls der Prozess der Koagulation auf, wobei es in Mischwolken bei einer ausreichend langen Dauer zur Bildung mittelgroßer Regentropfen kommt.

22
Q

In welcher Wolkenschicht bilden sich Schauer?

A

Kurze Niederschlagsereignisse mit hoher bis sehr hoher Intensität. Der Entstehungsprozess ist auf die Koagulation von Wasserdampf in Cumulonimbuswolken zurückzuführen; es entstehen dabei große Regentropfen.

23
Q

Wie kommt es in Europa zu extremen Niederschlägen in 5b-Wetterlagen?

A
  1. Tiefs müssen Kaltluft ausweichen, ziehen nach Südosten zum nördlichen Mittelmeer.
  2. Tiefs verstärken sich über dem warmen Meer, pumpen sich mit gewaltigen Mengen Wasserdampf auf.
  3. Wasserreiche Luft zieht über Norditalien, Tschechien, Süd- und Ostdeutschland nach Norden.
  4. Die Luft kühlt ab.
  5. Kühlere Luft kann wesentlich weniger Wasserdampf halten als Warmluft; Folge: Starkregen, Hochwasser.
24
Q

Wie lautet die Definition des Niederschlages gemäß DIN 4049?

A

“Niederschlag ist das Wasser der Atmosphäre, das nach Kondensation oder Sublimation von Wasserdampf in der Lufthülle ausgeschieden wird und sich infolge der Schwerkraft entweder zur Erdoberfläche bewegt (fallender Niederschlag) oder zur Erdoberfläche gelangt ist (gefallener Niederschlag).

25
Q

Was ist die Allgemeine Beschreibung von Niederschlag?

A

Bei Niederschlag handelt es sich um jede Erscheinungsform von Wasser, welches aus der Atmosphäre auf die Erde gelangt.

26
Q

In welchen Formen tritt Niederschlag ein?

A
  • Regen
  • Schnee
  • Hagel Eiskugeln/Eisstücke (im Schnitt 5-10mm Graupel)
  • Eisgebilde (im Schnitt 2-5mm)
  • Tau
  • Reif
    (die letzten beiden entstehen durch Kondensation abgesetzter Niederschläge)
27
Q

Nenne die charakteristischen Größen des Niederschlags.

A
  • Niederschlagshöhe h_N [mm]
  • Niederschlagsdauer T_N [h]
  • Niederschlagsintensität i_N(t) [mm/h]
  • Häufigkeit bzw. Jährlichkeit T_n = 1/n
28
Q

Für die Aufzeichnung von Niederschlägen werden genormte Messeinrichtungen verwendet. Welche Messeinrichtung ist in Deutschland standardisiert?

A

In der Bundesrepublik ist vom Deutschen Wetterdienst (DWD) ein Regenmesser nach Hellmann mit einer Auffangfläche von 200 qcm standardisiert.
- Aufstellungshöhe: 1,0 m über Geländeoberkante
- Ablesezeitraum: 7:30 MEZ (jeweils alle 24 Stunden)
- Ableseungenauigkeit: 0,1 mm
In der Bundesrepublik sind noch ca. 6000 derartige Niederschlagsstationen im Betrieb.

29
Q

Grundsätzlich ist zu beachten, dass die Angaben der Tagesniederschläge von Niederschlagsmessern fehlerbehaftet sind. Was sind mögliche Fehlerquellen dabei?

A
  • Einfluss der Verdunstung
  • Einfluss der Windexposition
  • Benetzungsverluste

Die Fehlereinflüsse können dazu führen, dass Korrekturen der gemessenen Niederschläge in einer Größenordnung von 10-25% (bezogen auf den Jahresniederschlag) vorgenommen werden müssen.

30
Q

Wie nennt man einen Niederschlagsschreiber und wie funktioniert dieser?

A

Niederschlagsschreiber (Ombrometer)
- bei Regenschreibern wird der Niederschlag in einem Gefäß aufgefangen, in dem sich ein Schwimmer befindet
- der Schwimmer ist mit einem Schreibarm verbunden, dessen Bewegung auf Registrierpapier protokolliert wird
- das Registrierpapier liegt auf einer Schreibtrommel auf, die einen zeitgesteurten Vorschub hat
- das Schwimmgefäß fasst exakt 10mm und wird durch einen Heberkonstruktion entleert. Dadurch entstehen die charakteristischen Sägezahnlinien

31
Q

Wie funktioniert das Messsystem mit Kippwaagenprinzip?

A

Bei den Messsystemen mit Kippwaagenprinzip wird der Niederschlag über ein Einlaufsieb auf eine Wippe geleitet.
Die Wippe hat ein definiertes Auffangvolumen und gibt beim Kippen je 0,1 mm einen Impuls ab.
Der Impuls dient zum Anstoßen einer Analogwertänderung und kann gleichzeitig als Spannungswert weitergeleitet werden.
Für die Registriertung von Niederschlagsereignissen (Beginn- und Endzeitpunkte) werden Niederschlagswächter eingesetzt.
Gemessen wird der Durchgang des Niederschlages durch eine Lichtschranke.

32
Q

Wie hoch ist der Jahresniederschlag in Aachen?

A

803 mm

33
Q

Wo ist die mittlere jährliche Niederschlagshöhe in Deutschland am geringsten und wo am höchsten?

A

Am niedrigsten ist die Niederschlagshöhe im Osten Deutschlands (ungefähr das ehemalige Gebiet der DDR). Am höchsten ist es dafür im Süden Deutschlands in den Alpen.