VORLESUNG 2 Flashcards

1
Q

kritischer Rationalismus

A

= Es gibt eine von unserer Wahrnehmung unabhängige objektive Realität. Diese Realität besteht in Form von Tatsachen, insbes. Ursache-Wirkungsbeziehungen zwischen Objekten/Entitäten (WERTUNGEN UND NORMEN ZÄHLEN NICHT DAZU!)

  1. objektive Realität ist für uns nicht direkt erkennbar, wir bilden eher Hypothesen, die an der Realität scheitern können
  2. Daher müssen Theorien empirisch prüfbar sein
  3. Theorien haben die form allgemeiner Gesetzesaussagen mit WENN-DANN Struktur
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2
Q

Covering Law Model

A

aus Antecendensbedingungen und allgemeinen Gesetzen -> logische Deduktion -> BESCHREIBUNG DES ZU ERKLÄRENDEN PHÄNOMENS

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3
Q

methodischer Falisifikationismus

A
  1. Wir erkennen die Welt nicht, wie sie ist. Wir erfinden theoretische Konzepte wie Intelligenz, Inflation, Kapital usw., die wir nicht einfach vorfinden
  2. Theorien werden früher oder später überholt
  3. Daher wird Induktion sowohl als Methode der Theorieentwicklung (Entdeckungszusammenhang) als auch als Methode zum Beweis ihrer Wahrheit (Begründungszusammenhang) abgelehnt
  4. Theorien lassen sich nicht verifizieren, sondern nur falsifizieren!
  5. Man sucht daher nach Fällen, die Theorien widerlegen können
  6. Theorien, die viele Falsifikationsversuche überstanden haben = vorläufig bewährt, ABER NICHT WAHR
  7. Führt zur Aufgabe des Letztbegründungsanspruchs; alle Versuche enden im Münchhausentrilemma
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4
Q

Münchhausentrilemma

A

= alle Versuche zum Letztbegründungsanpruch führen dazu

  • infiniter Begründungsregress
  • logischer Zirkelschluss
  • pragmatischer Begründungsabbruch
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5
Q

Wertfreiheitspostulat

A
  • Wissenschaft beschränkt sich auf positive Erkenntnis
  • > Normen und Wertungen können selbst nicht Anspruch auf Wissenschaftlichkeit in diesem Sinne erheben
  • Normen und Wertungen können dennoch Bestandteil oder Gegenstand von Theorien sein
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6
Q

Normen/Wertungen als Bestandteil von Theorien

A

z.b. soziale Präferenzen -> NORMATIVE FAKTEN

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7
Q

Normen/Wertungen als Gegenstand von Theorien

A

Steuerflucht/optimierung -> ERKLÄRUNG und entsprechende Generierung potentieller Lösungen

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8
Q

deontologische Ethik

A

= Ableitung konkreter Handlungsnormen aus grundlegenden Pflichten

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9
Q

konsequentialistische Ethik

A

= Bestimmung konkreter Handlungsnormen aus den absehbaren Handlungsfolgen

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10
Q

Anerkannte megaethische Prinzipien

A
  • Humesches Gesetz

- Naturalistischer Fehlschluss

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11
Q

Hume’sches Gesetz

A

= Von einem Sein kann nicht auf ein Sollen geschlossen werden.
( Logische syntaktische These zur Struktur ethischer Begründungen)

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12
Q

Naturalistischer Fehlschluss

A

= Aus dem Vorliegen einer Tatsache kann nicht darauf geschlossen werden, dass sie auch ethisch gerechtfertigt sei.
(Semantische These zur Nicht-Reduzierbarkeit der Bedeutung von gut auf naturalistische Begriffe, d.h. dass Fakten keine Normen innewohnen)

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13
Q

positive Moral

A

= (kulturell bedingtes) Regelwerk sozialer Normen

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14
Q

normative Moral

A

= Begründung und Rechtfertigung sozialer normen

  • > Moralischer Skeptizismus
  • > Moralischer Realismus
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15
Q

Bereich des Moralischen

A
  • > moralische Sprechweisen
  • > moralische Emotionen
  • > moralische Sanktionen
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16
Q

Kennzeichen moralischer Urteile

A
  1. Handlungsbezug = Willensgesteurtes Tun oder Unterlassen eines Objektes
  2. Kategorizität = Moralische Prinzipien sind Selbstzweck
  3. intersubjektive Verbindlichkeit = andere sollen zustimmen, keine bloße Frage persönlicher Meinungen
  4. Universalisierbarkeit = Rückführung auf Kriterien, die unabhängig von Personen oder Situationen sind
17
Q

Moralurteile

A

= Normen im Interesse aller Betroffenen auf Basis ethischer/moralischer Prinzipien

18
Q

Klugheitsurteile

A

= Normen im Interesse des Adressaten auf Basis von Sachzusammenhängen ( vgl. technologische Theorien)

19
Q

3 Grundarten von Aussagen

A
  • Deskriptionen
  • Normen
  • Wertungen
20
Q

Deskriptionen

A
  • wahr/falsch
  • Fragen des Seins
  • objektiv, wahrheitsfähig
21
Q

Normen

A
  • richtig/falsch
  • Fragen des Sollens
  • intersubjektiv, kondensfähig
22
Q

Wertungen

A
  • angenehm/unangenehm
  • Fragen des subjektiven Empfängers
  • intra-subjektiv
23
Q

antikes und mittelalterliches Naturrecht

A

kosmische, auf Zwecke ausgerichtete Vernunft, die der Mensch nachzuvollziehen versucht

24
Q

neuzeitliches Naturrecht

A

= Menschliche Vernunft, die Situation des Einzelnen in der (sozialen) Welt analysierend