ÜBUNG 2 - Gerechtigkeit nach Rawls und normatives Entscheiden Flashcards

1
Q

Pareto Optimalität/ Pareto Effizienz

A

= Zustand der Ressourcenallokation, in dem es nicht möglich ist, einen Akteur besser zu stellen, ohne dabei den anderen Akteur schlechter zu stellen
-> KEIN AKTEUR hat Anlass vom Pareto-optimalen Zustand abzuweichen

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2
Q

Starke Pareto Verbesserung

A

= eine Gruppe von Individuen bevorzugt Zustand B gegenüber Zustand A, wenn ALLE Individuen in B einen höheren Nutzen haben

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3
Q

Schwache Pareto Verbesserung

A

= eine Gruppe von Individuen bevorzugt Zustand B gegenüber Zustand A, wenn ZUMINDEST EIN INDIVIDUUM in B einen höheren Nutzen hat und niemand in B schlechter gestellt ist als in A.

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4
Q
  1. Hauptsatz der Wohlfahrtsökonomik
A

Jedes Wettbewerbsgleichgewicht stellt ein simultanes Pareto-Optimum in Güterproduktion und Gütertausch dar

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5
Q
  1. Hauptsatz der Wohlfahrtsökonomik
A

Jedes (theoretisch) denkbare Pareto-Optimum ist prinzipiell auch realisierbar (durch Umverteilungsmaßnahmen)

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6
Q

ARROWS Unmöglichkeitstheorem/ Notwendigkeit einer normativen Entscheidung (Nutzenverteilungskurve)

A

= es gibt keine Möglichkeit zwischen Pareto-Optima zu entscheiden
-> es lässt sich kein Optimum optimorum ableiten
-> es wird ein anderes Kriterium benötigt, um zu entscheiden, welches Optimum gewählt werden sollte
-> ES BESTEHT ALSO EINE NOTWENDIGKEIT ZU EINER NORMATIVEN ENTSCHEIDUNG
Bsp für normatives Kriterium: Gerechtigkeit

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7
Q

Gerechtigkeit als normatives Kriterium

A

.. gesucht wird eine Pareto-optimale Güterverteilung, die darüber hinaus eine gerechte Verteilung ist

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8
Q

Rawls Gerechtigkeitsprinzipien

A
  1. Gleichheit ( rechtlich politisch)
    = jede Person hat den gleichen unabdingbaren Anspruch auf ein adäquates System gleicher Grundfreiheiten, das mit demselben System von Freiheiten für alle vereinbar ist
  2. Differenz ( Soziologie-ökonomisch)
    = Soziale und ökonomische Ungleichheiten müssen 2 BEDINGUNGEN erfüllen
    -> 1.: Ungleichheiten müssen mit Positionen und Ämtern verbunden sein, die unter Bedingungen fairer Chancengleichheit allen offensten
    -> 2. Ungleichheiten müssen den am wenigsten begünstigten Angehörigen der Gesellschaft den größtem Vorteil bringen -> zB Steuer = MAXIMIN PRINZIP
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9
Q

Lexikographische Ordnung der Gerechtigkeitsprinzipien

A

= das erste Prinzip (=Gleichheit) muss erst einmal erfüllt sein, bevor das zweite erfüllt werden kann!

  • > hierarchische Ordnung
  • > wenn beide gleichgestellt werden, wäre es fraglich, ob man das 1. Prinzip noch erfüllen könnte?
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10
Q

Wie begründet Rawls die Gerechtigkeitsprinzipien?

A

= Gerechtigkeitsprinzipien sind die Prinzipien, die man in einer freien und gleichen Entscheidungssituation auf rationale Weise gewählt werden würden.
anders formuliert:
Wir müssen uns Situation vorstellen, in der Akteure, die über Gerechtigkeitsprinzipien entscheiden, tatsächlich frei und gleich sind. Die Gerechtigkeitsprinzipien, die man in so einer Situation wählen würde, sind tatsächlich gerecht.

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11
Q

Rawls Vorschlag ( Gesellschaftsvertrag)

A

= Mitglieder einer gerechten Gesellschaft müssen einen Vertrag schließen, in welchem sie sich auf Gerechtigkeitsprinzipien einigen. Diesem Vertrag müssen sie als GLEICHE UDN FREIE Individuen rational zustimmen können.
-> doch in der bereits bestehenden Gesellschaft sind Mitglieder nicht gleich (Vermögensverteilung, körperliche & geistige Fähigkeiten)

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12
Q

“injustice exists because basic agreements are made too late”

A

= Mitglieder einer bereits bestehenden Gesellschaft sind bereits zu BEFANGEN, um über die Gerechtigkeitsprinzipien entscheiden zu können.
-> es wird also nur ein Verfahren benötigt, das ermöglicht, von der natürlichen Lotterie, der die Mitglieder bei ihrer Geburt unterworfen sind, zu abstrahieren

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13
Q

Natürliche Lotterie

A

Laut Rawls sind wir alle unterschiedlich, weil aus verschiedenen Haushalte, Status usw. kommen
-> Natürliche Lotterie = NIEMAND hat seine Stellung in der Gesellschaft verdient ; es ist ZUFÄLLIG

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14
Q

Originale Position

A

= Gedankenexperiment, das eine HYPOTHETISCHE Entscheidungssituation beschreibt, in der sich die freie und gleiche Akteure für die Gerechtigkeitsprinzipien entscheiden
-> Schleier des Nichtwissens = damit die Akteure nicht in ihrem Urteil beeinflusst werden, haben sie keinerlei Informationen über ihre soziale Stellung, ihr Vermögen, ihre körperlichen und geistigen Fähigkeiten

-> NUR DIEJENIGEN GERECHTIGKEITSPRINZIPIEN, DENEN DIE AKTEURE UNTER DIESEN VORAUSSETZUNGEN ZUSTIMMEN WÜRDEN, SIND TATSÄCHLICH GERECHT

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15
Q

.. was also bildet die Grundlage für eine faire Gesellschaft?

A

= Gerechtigkeitsprinzipien, auf die sich die Akteure hinter dem Schleier des Nichtwissens einigen, stellen tatsächlich gerechte Prinzipien dar. Wenn die Institutionen einer Gesellschaft nach diesen Gerechtigkeitsprinzipien eingerichtet sind, gleichen sie die ungleiche Verteilung von körperlichen und geistigen Eigenschaften sowie Vermögen aus.
-> DER NATÜRLICHEN LOTTERIE WIRD DURCH GERECHTEN INSTITUTIONEN ENTGEGENGEWIRKT

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16
Q

Egoist

A

= maximiert seinen eigenen Nutzen; der Nutzen anderer spielt für die Entscheidung keine Rolle.

17
Q

klassischer Utilitarist

A

= der Nutzen aller Betroffenen wird für jede Alternative aufsummiert; Alternative mit der größten Nutzensumme wird ausgewählt

18
Q

vollständiger Altruist

A

= Nutzen aller Betroffenen - außer der des Entscheides - wird für die jeweilige Alternative aufsummiert; Alternative mit der größten Nutzensumme wird ausgewählt

19
Q

Maximen-Prinzip

A

= das Minimum des Nutzens aller Betroffenen wird für die jeweilige Alternative angegeben. Diejenige Alternative mit der größten Nutzensumme wird ausgewählt.

20
Q

rationale Wahl einer Handlungsalternative?

A

Nicht beurteilbar! Rationalität äußert sich nur relativ zum jeweiligen Bewertungskriterium