Volkswirtschaft Flashcards

1
Q

Auf welche Grundfragen, die es in jeder Volkswirtschaft zu lösen gilt, versucht die VWL Ant­worten zu geben?

A

Die Volkswirtschaftslehre versucht auf die folgenden drei Grundfragen Antworten zu geben:

– Was und wie viel soll produziert werden? (Art und Menge der Güter)

– Wie soll produziert werden? (Welche Produktionsfaktoren sollen in welchem Umfang eingesetzt werden?),

– Für wen soll produziert werden? (Wer erhält wie viel? Wie viel der Produktion wird sofort konsumiert oder wieder
investiert?).

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2
Q

Geben Sie bitte einen kurz gefassten Überblick über die wichtigsten Aufgaben der VWL.

A

Die Volkswirtschaftslehre …

– beschreibt wirtschaftliche Vorgänge und Entwicklungen der Vergangenheit,

– erklärt wirtschaftliche Entwicklungen (Suche nach den Ursachen bzw. Auslösern wirtschaftlicher Ereignisse),

– prognostiziert wirtschaftliche Entwicklungen (z.B. Konjunktur) und

– schlägt Maßnahmen vor bzw. gibt Empfehlungen ab, wie wirtschaftliche Entwicklungen verändert werden können.

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3
Q

Nennen Sie die wichtigsten Teilgebiete der VWL und formulieren Sie zu jedem Teilgebiet ein
Beispiel.

A

Zu den wichtigsten Teilgebieten der Volkswirtschaftslehre zählen die

– Wirtschaftstheorie
(z. B.: Welche Zusammenhänge bestehen zwischen der Nachfrage eines Haushalts und der Höhe seines Einkom- mens?)

– Wirtschaftspolitik
(z. B.: Mit Hilfe welcher Instrumente kann die wirtschaftliche (konjunkturelle) Entwicklung beeinflusst werden?)

– Finanzwissenschaft
(z. B.: Welche Auswirkungen hat eine stark steigende Gesamtverschuldung?)

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4
Q

Mikro­ und Makroökonomie – worin besteht der wesentliche Unterschied?

A

Mikroökonomie – untersucht, wie Haushalte und Unternehmen Einzelentscheidungen treffen und wie diese Wirtschaftseinheiten auf den einzelnen Märkten zusammenwirken.
-Beispiele: Wie reagieren Haushalte (=Einkaufsverhalten) auf Preissteigerungen bei diversen Produktgruppen? (Güter des täglichen Bedarfs; langfristige Konsumgüter)

Makroökonomie – greift auf gesamtwirtschaftliche Größen zurück und versucht ein übersichtliches Gesamtbild des volkswirtschaftlichen Geschehens zu geben.
– Beispiele: Warum kommt es zu Konjunkturschwankungen? Welche Auswirkungen hat ein Monopol?

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5
Q

Welcher Methoden bedient sich die VWL?

A

Im Bereich der Volkswirtschaftslehre kommen Theorien und Modelle zum Einsatz, um die komplizierte wirtschaftliche Wirklichkeit zu erklären.

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6
Q

Erklären Sie in kurz gefasster Form den Begriff „Modell“ bzw. den Zweck, die Bestandteile und
die Grenzen von „Modellen“.

A

Modell: Ein Modell ist ein (stark) vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit, das nur einen Ausschnitt der Realität darstellt und das für ganz bestimmte Fragestellungen entwickelt wurde.

Zweck: Ein Modell kann zur Beschreibung bzw. Analyse, zur Erklärung und zur Prognose wirtschaftlicher Phänomene dienen.

Bestandteile: Modelle bestehen aus Variablen, Konstanten und aus Annahmen.

Grenzen: Modelle stoßen an zahlreiche Grenzen.

Beispiele:
– Modelle sind selten „eins zu eins“ auf die wirtschaftliche Realität übertragbar.
– Meist können eine Reihe von Einflussgrößen im Modell nicht berücksichtigt werden, die aber häufig eine wichtige Rolle
spielen.
– Die persönlichen Einstellungen und Meinungen der Wissenschaftler fließen möglicherweise in die Konstruktion der
Modelle ein.

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7
Q

Welche sind die beiden Hauptgruppen von Wirtschaftsteilnehmern?

A

– Betriebe, die Güter herstellen bzw. Dienstleistungen erbringen

– Haushalte, die Güter verbrauchen bzw. Dienstleistungen in Anspruch nehmen

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8
Q

Was wird auf den Märkten von diesen Wirtschaftsteilnehmern gegen Geld getauscht?

A

– Getauscht gegen Geld werden Investitionsgüter, Konsumgüter, Dienstleistungen, Arbeitskraft.
– Betriebe tauschen mit anderen Betrieben Investitionsgüter und Dienstleistungen gegen Geld.
– Haushalte geben ihre Arbeitskraft gegen Geld und tauschen Konsumgüter und Dienstleistungen gegen Geld mit den
Betrieben.

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9
Q

Welche Arten von Strömen können im Wirtschaftskreislauf dargestellt werden?

A

Geld- und Güterströme; zu den Güterströmen zählen auch Produktionsfaktoren.

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10
Q

Welche Wirtschaftssubjekte werden im erweiterten Wirtschaftskreislauf erfasst?

A

Unternehmen, private Haushalte, Staat, Ausland (pauschal)

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11
Q

Nennen Sie Beispiele für Geldströme in beiden Richtungen zwischen …

a) heimischen Unternehmen und Staat
b) privaten Haushalten und dem Ausland
c) dem Ausland und heimischen Unternehmen
d) privaten Haushalten und dem Staat

A

Beispiele für Geldströme
a) zwischen heimischen Unternehmen und dem Staat:
– von heimischen Unternehmen zum Staat: Heimische Unternehmen zahlen Steuern an den Staat.
– vom Staat zu heimischen Unternehmen: Der Staat zahlt Subventionen (Förderungen) und bezahlt Unternehmen für erbrachte Leistungen für den Staat.

b) zwischen privaten Haushalten und dem Ausland:
– von privaten Haushalten ins Ausland: Private Haushalte bezahlen für gekaufte Produkte aus dem Ausland und be- zahlen Güter und Dienstleistungen bei Reisen ins Ausland.
– vom Ausland an private Haushalte im Inland: Arbeitskräfte arbeiten im Ausland und überweisen Geld an ihre Familien im Inland.

c) zwischen dem Ausland und heimischen Unternehmen:
– vom Ausland an heimische Unternehmen: durch Bezahlung des Exports von Waren und Dienstleistungen durch ausländische Haushalte und Unternehmen an heimische Unternehmen; durch den Kauf von Waren und Dienstleis- tungen im Inland durch ausländische Touristen
– von heimischen Unternehmen ins Ausland: durch Bezahlung des Imports von Waren und Dienstleistungen durch heimisch Unternehmen

d) zwischen privaten Haushalten und dem Staat:
– von privaten Haushalten an den Staat: Haushalte zahlen Steuern an den Staat.
– vom Staat an private Haushalte: Der Staat bezahlt Gehälter für Beamte und zahlt Zuschüsse an private Haushalte
(z.B. Familienbeihilfe, Kinderbeihilfe, Pensionszuschüsse).

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12
Q

Welche Rolle übernimmt der Staat im Wirtschaftskreislauf?

A

Der Staat stellt die Rahmenbedingungen für eine funktionierende Marktwirtschaft her und überwacht diese. Der Staat spielt bei der Verteilung der Einkommen eine zentrale Rolle, indem er durch Transferzahlungen Einkommensschwächere unterstützt. Der Staat ist aber auch Nachfrager vieler Güter und Leistungen und bietet in bestimmten Bereichen selbst Leistungen an.

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13
Q

Welche der folgenden Merkmale treffen auf die ökosoziale Marktwirtschaft zu? (Mehrere
Antworten sind richtig.)

a) Der wirtschaftlich Leistungsfähige kann sich im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen frei entfalten.
b) Eine staatliche Zentralstelle entscheidet über die Ziele der wirtschaftlichen Produktion.
c) Es gibt keinen Markt, das heißt, die Güter werden den Verbrauchern zugeteilt.
d) Der wirtschaftlich und sozial Schwache hat gesetzlichen Anspruch auf Hilfe.
e) Der Staat subventioniert wichtige Gemeinschaftsbedürfnisse wie Bildung, Gesundheit und Kultur. f) Privateigentum an Produktionsmitteln ist nicht zulässig.
g) Die Betriebe müssen die staatlichen Pläne durchführen und treffen selbst keine unternehme­rischen Entscheidungen.
h) Umweltschutz hat Vorrang vor Wirtschaftswachstum.

A

Richtig sind a), d) und e).

h) wird von manchen angestrebt, ist jedoch derzeit nicht verwirklicht.

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14
Q

a) In welchem Bereich liegt derzeit in Österreich die Sparquote der privaten Haushalte? (Kreuzen
Sie bitte an!)

 unter 1%  zwischen 1 und 5%  zwischen 5 und 12%  zwischen 12 und 20%  über 20%

b) Welche Bedeutung hat die Sparquote für die Investitionstätigkeit der Unternehmen?

A

a) zwischen 6 und 12% (2017: 6,4%)

b) Je mehr die privaten Haushalte sparen (Sparquote), desto mehr Kapital steht den Unternehmen für Kredite und damit
für Investitionen zur Verfügung. Gleichzeitig reduziert eine hohe Sparquote den Konsum der Haushalte und die Absatzmöglichkeiten der Unternehmen verringern sich, was wiederum negativ auf die Investitionstätigkeit wirken kann.

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15
Q

Welche Wirtschaftsordnung herrscht in Österreich?

a) freie Marktwirtschaft mit einigen Merkmalen der sozialen Marktwirtschaft
b) ökosoziale Marktwirtschaft mit abnehmender staatlicher Einflussnahme
c) Planwirtschaft
d) Zentralverwaltungswirtschaft mit einigen marktwirtschaftlichen Merkmalen
e) soziale Marktwirtschaft mit zahlreichen Maßnahmen in Richtung ökosoziale Marktwirtschaft

A

Richtig sind b) und d).
In der Regel wird Österreich als ökosoziale Marktwirtschaft bezeichnet, wobei die staatliche Einflussnahme abnimmt (Pri- vatisierungen), aber auch die Bezeichnung als soziale Marktwirtschaft mit vielen Maßnahmen in Richtung ökosozialer Marktwirtschaft ist richtig.

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16
Q

Das Bruttoinlandsprodukt stellt – noch immer – eine der wichtigsten Größen dar, um die wirt­ schaftliche Situation, den Wohlstand und die Entwicklungen eines Landes beurteilen zu können. Erklären Sie bitte die folgenden

Begriffe.
a) Vorleistungen:

b) Bruttoinlandsprodukt:
c) BIP pro Kopf:
d) reales BIP:
e) Bruttosozialprodukt:
f) BIP zu Kaufkraftparitäten:

A

a) Vorleistungen: Das sind Leistungen von Unternehmen an andere Unternehmen. Sie scheinen sowohl beim eigentli- chen Erzeuger als auch beim Weiterverarbeiter auf, in dessen Produkt und Produktpreis die Vorleistung eingeht. Da nur die jeweilige Wertschöpfung (also die zusätzliche Leistung) jeder Wirtschaftsstufe in die BIP-Berechnung einfließen darf, müssen die Vorleistungen ausgeschieden werden, um Doppelzählungen zu vermeiden.
b) Bruttoinlandsprodukt (BIP): Das ist die in Geld bewertete Summe aller in einem Land innerhalb eines jahres produ- zierten Waren und Dienstleistungen, die dem Endverbrauch dienen.
c) BIP pro Kopf: Dabei wird das Verhältnis von BIP und Bevölkerung berechnet.

d) Reales BIP: Das erhält man, indem man die in einem Jahr produzierte Gütermenge mit konstanten Preisen eines be-
stimmten Basisjahres bewertet, d. h., das nominelle BIP wird um die Preissteigerungen berichtigt.

e) Bruttosozialprodukt (BSP): Das ist der Gesamtwert aller Güter und Dienstleistungen der letzten Verwendungsstufe (= Kauf durch Konsumenten), die im Laufe eines Jahres von allen Österreichern produziert bzw. bereitgestellt wurden (Inländerprodukt).
f) BIP zu Kaufkraftparitäten: Dabei wird die internationale Kaufkraft der Währung eines Landes berücksichtigt. Die Kaufkraftvergleiche geben an, wie viel ausländische Geldeinheiten erforderlich sind, um im Ausland den gleichen Wa- renkorb wie im Inland zu erwerben.

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17
Q

Wie nennt man jene Größe, die den Unterschied zwischen nominalem und realem BIP bestimmt?

A

Das ist die Inflationsrate = Preissteigerungen in einem bestimmten Zeitraum.

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18
Q

In welchen Sektoren der Volkswirtschaft wird das BIP erarbeitet?

A

Das BIP wird in folgenden drei Sektoren erarbeitet:
– primärer Sektor: Land- und Forstwirtschaft, Bergbau
– sekundärer Sektor: Sachgütererzeugung, Energieversorgung, Bauwesen
– tertiärer Sektor: Dienstleistungen (z. B. Handel, Tourismus, Transport, Kreditwesen)

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19
Q

Leider kann das BIP als Maßstab für die Entwicklung oder den Wohlstand eines Landes nur eingeschränkt herangezogen werden. Zeigen Sie bitte – am besten anhand von Beispielen – konkrete Kritikpunkte/Schwachstellen der herkömmlichen Berechnung des BIP auf.

A

Konkrete Kritikpunkte/Schwachstellen der herkömmlichen Berechnung des BIP:
– Es werden Leistungen nicht berücksichtigt, die keinen Marktwert haben, also unentgeltlich erbracht werden (z.B. die
Betreuung von Kindern in der Familie).
– Die Schattenwirtschaft wird nicht oder nur teilweise berücksichtigt (z. B. in Form des „Pfuschens“ am Bau).
– Es werden bestimmte Größen, wie z. B. sauberes Wasser und Luft, nicht berücksichtigt.
– Nach dem Zweck der Produktion wird nicht gefragt (ob Panzer oder Medikamente hergestellt werden, beide sind gleichermaßen Teile des BIP).

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20
Q

Nennen und erläutern Sie bitte die unterschiedlichen Ansatzpunkte, die der personellen und der
funktionellen Einkommensverteilung zugrunde liegen.

A

– Die personelle Einkommensverteilung betrachtet die Aufteilung des Volkseinkommens auf Personen oder Haus- halte nach der Größe der Einkommen, unabhängig davon, aus welchen Produktionsfaktoren die Einkommen stam- men. Sie beantwortet z.B. die Frage: Welchen Anteil am Volkseinkommen haben die zehn Prozent Österreicher mit den niedrigsten Einkommen?

– Die funktionelle Einkommensverteilung betrachtet die Aufteilung des Volkseinkommens nach den Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital (einschließlich Boden). Es werden daher eigentlich nur zwei Einkunftsarten unterschieden, und zwar „Einkommen aus unselbständiger Tätigkeit“ und „Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen“. Das heißt, bei dieser Betrachtung der Einkommensverteilung kommt es darauf an, durch welche Funktion im Produktions- prozess das Einkommen erzielt wird (Einkommen durch unselbständige Arbeit oder Einkommen durch Unternehmertä- tigkeit und Vermögen).

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21
Q

Nennen Sie bitte die Einkommensarten und die entsprechenden Produktionsfaktoren, die der
funktionellen Einkommensverteilung zugrunde liegen.

A

Arbeit - Einkommen aus Löhnen und Gehältern

Kapital - Zinseinkommen
Grund und Boden - Einkommen aus Miete und Verpachtung

Unternehmertätigkeit - Unternehmergewinne

Zinseinkommen, Einkommen aus Miete und Verpachtung und Unternehmergewinne werden in der Regel zu den „Ein- kommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen“ zusammengefasst.

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22
Q

Erklären Sie bitte die Begriffe „Lohnquote“ und „Gewinnquote“.

A

– Die Lohnquote ist der prozentuelle Anteil des Einkommens aus unselbständiger Arbeit am Volkseinkommen.

– Die Gewinnquote ist der prozentuelle Anteil des Einkommens aus Unternehmertätigkeit und Vermögen am Volkseinkommen.

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23
Q

Erläutern Sie den/die zentralen Unterschied/e zwischen der Primär­und der Sekundärverteilung.

A

– Als primäre Einkommensverteilung wird die Verteilung des Volkseinkommens, die sich aufgrund des freien Spiels der Marktkräfte ergibt, bezeichnet.

– Als sekundäre Einkommensverteilung wird die Umverteilung durch den Staat – Einhebung von Steuern von den Haushalten bzw. Zahlung von Transferleistungen an die Haushalte – bezeichnet mit dem Ziel einer gerechteren Vertei- lung.

24
Q

Die dritte Säule der VGR ist die sogenannte Verwendungsrechnung. Für welche Bereiche kann
das Sozialprodukt verwendet werden?

A

Die hergestellten Güter und Dienstleistungen können für die folgenden Bereiche verwendet werden: – Privatkonsum

– öffentlicher Konsum
– Investitionen der Unternehmen
– Nachfrage des Auslandes – Exporte

25
Q

Erklären Sie, was man unter Wirtschaftspolitik versteht.

A

Als Wirtschaftspolitik bezeichnen wir die Summe aller Maßnahmen, durch die der Wirtschaftsprozess mit geeigneten Mitteln in Richtung bestimmter Zielsetzungen beeinflusst werden soll.

26
Q

Warum ist wirtschaftspolitisches Handeln notwendig?

A

Die Selbststeuerungskräfte der Marktwirtschaft reichen nicht aus, um Krisen aus eigener Kraft zu bewältigen. Deshalb
müssen der Staat oder andere Akteure in den Wirtschaftsprozess eingreifen.

27
Q

Wer ist in Österreich Entscheidungsträger in der Wirtschaftspolitik und welche Institutionen
nehmen maßgeblichen Einfluss auf die wirtschaftspolitischen Entscheidungen?

A

Siehe Abbildung „Entscheidungsträger der Wirtschaftspolitik“ (Buch S. 26)

28
Q

Nennen und erläutern Sie überblicksartig die wichtigsten wirtschaftspolitischen Ziele.

A

– Stabilität des Geldwertes (Preisniveaus)
Der Durchschnitt aller Preise soll möglichst unverändert bleiben. Das Ziel gilt als erreicht, wenn das Preisniveau im Ver- gleich zum Vorjahr um nahe, aber unter zwei Prozent steigt.

– Hoher Beschäftigungsgrad
Als Maßstab für die Zielerreichung werden die Arbeitslosenrate und das Verhältnis der Zahl der offenen Stellen zur Zahl der Arbeitslosen herangezogen. Das Ziel gilt bei einer Arbeitslosenrate von unter drei Prozent als verwirklicht.

– Angemessenes Wachstum
Gemessen wird das Wirtschaftswachstum anhand der jährlichen Zuwachsrate des realen Bruttoinlandsprodukts. Das Wachstumsziel gilt als erreicht, wenn das reale BIP angemessen wächst.

– Außenwirtschaftliches Gleichgewicht
Wirtschaftspolitisch wird ein ausgeglichenes Verhältnis von Exporten und Importen angestrebt.

– Gerechte Einkommens- und Vermögensverteilung
Allgemeines Ziel der Umverteilung ist es, die Einkommens- und Vermögensverteilung in einer Volkswirtschaft gleichmä- ßiger bzw. „gerechter“ zu gestalten, wobei es keine allgemeingültige Definition von Gerechtigkeit gibt.

– Ausgeglichener Staatshaushalt
Ziel des Staates soll es sein, dass jedes Jahr nur so viel ausgegeben wird, wie auch Einnahmen zur Verfügung stehen. Es dürfen daher keine zusätzlichen Kredite aufgenommen werden um zusätzliche Ausgaben zuzulassen.

– Schutz der Umwelt
In den letzten Jahrzehnten gewinnt das Ziel, der Nachwelt eine intakte Umwelt zu hinterlassen immer mehr an Bedeu- tung.

29
Q

Was versteht man unter Ordnungspolitik und welche Bereiche umfasst sie?

A

Ordnungspolitik legt langfristig und grundlegend die Rahmenbedingungen fest, die für alle wirtschaftlichen Aktivitäten gelten sollen. Dazu gehören die Wettbewerbspolitik, die Sozialpolitik und das Arbeitsrecht, die Gesundheitspolitik, die Umweltschutzpolitik, die Konsumentenschutzpolitik.

30
Q

Welche Zielsetzungen verfolgt die Strukturpolitik?

A

Die Strukturpolitik hat die Aufgabe, volkswirtschaftliche Strukturen zu erhalten bzw. zu verändern.

31
Q

Was versteht man unter Prozesspolitik und welche Zielsetzungen verfolgt sie?

A

Die Stabilisierung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung im Rahmen der bestehenden Wirtschaftsordnung steht im Zen-
trum der Prozesspolitik. Sie versucht kurzfristig und zielgerichtet den Wirtschaftsprozess zu beeinflussen.

32
Q

Aus welchen beiden Bestandteilen setzt sich ein Budget zusammen?

A

Aus der Einnahmen- und der Ausgabenseite – nur Zahlungsströme werden erfasst.

33
Q

Zu welchem Zweck wird ein Budget erstellt?

A

Zweck eines Budgets: Planung der Einnahmen und Ausgaben zur Sicherung der Finanzierbarkeit der erwünschten und
notwendigen Ausgaben

34
Q

Welche Maßnahmen sind zu setzen, wenn ein Budget …

a) einen Überschuss aufweist?
b) ein Defizit aufweist?

A

a) Überlegungen, wofür die Mehreinnahmen verwendet werden sollen:

– Rückzahlung von Schulden (sofern vorhanden)
– Sparen, Bildung von Reserven
– Erhöhung der Ausgaben
– Einnahmenminderung durch Steuersenkungen

b) Überlegungen, wie die Finanzierungslücke geschlossen werden bzw. wie das Defizit finanziert werden kann:

– Erhöhung der Einnahmen, Steuererhöhungen
– Senkung der Ausgaben
– Finanzierung durch Kredite/Schulden machen

35
Q

Welche zwei Posten sind ausgabenseitig im österreichischen Bundesbudget am größten?

A

– Soziale Sicherung

– Unterricht und Bildungswesen

36
Q

Welche beiden Steuern sind für den österreichischen Staatshaushalt vom Umfang her am be­deutendsten?

A

– Umsatzsteuer

– Lohnsteuer

37
Q

Wie hoch waren die Schulden der Republik Österreich im Vorjahr gemessen in Prozent des Brut­toinlandsprodukts?

A

ca. 80% des BIP

38
Q

Auf welche öffentlichen Körperschaften werden die Einnahmen des Staatsbudgets aufgeteilt?

A

Bund, Bundesländer, Gemeinden, EU(-Haushalt)

39
Q

Welches sind die beiden bedeutendsten Ausgabenbereiche des EU­Budgets?

A

– intelligentes und intergratives Wachstum (z. B. Förderung der Forschung)

– nachhaltiges Wachstum (gemeinsame Agrarpolitik der EU, Entwicklung ländlicher Regionen)

40
Q

Welche wirtschaftspolitischen Ziele stehen im Gegensatz zum Budgetziel eines ausgeglichenen Staatshaushalts?

A

Die Sicherung der Vollbeschäftigung bzw. die Senkung der Arbeitslosenzahlen durch staatliche Aktivitäten (z.B. Ausbau der Infrastruktur) führt zu einer Erhöhung (!) der Staatsausgaben und steht damit in einem gewissen Gegensatz zum wirtschaftspolitischen Ziel eines ausgeglichenen Staatshaushalts. Durch den Einsatz der öffentlichen Finanzen (= Fiskalpo- litik) soll die konjunkturelle Entwicklung bzw. das Wachstum einer Volkswirtschaft positiv beeinflusst werden.

41
Q

Der Russe N. D. Kondratieff hat 1926 erstmalig die langen Wellen der Weltkonjunktur be­
schrieben.

a) Welche Dauer haben diese langfristigen Konjunkturwellen?
b) Was sind die Auslöser für diese langen konjunkturellen Wellen?

A

a) 50 bis 60 Jahre

b) bahnbrechende Erfindungen und Entdeckungen

42
Q

Welche der nachfolgend angeführten Merkmale sind typisch für die Aufschwungphase, welche
für die Abschwungphase? (Kreuzen Sie die richtigen Lösungen an!)

Aufschwungphase:

 zunehmende Kapazitätsauslastung
 stark steigende Löhne und Preise
 steigende Gewinnerwartungen
 geringfügige Lohn­ und Preissteigerungen 
 kurze Lieferzeiten
Abschwungphase:
 zunehmende Neuinvestitionen
 lange Lieferzeiten
 steigende Arbeitslosigkeit
 Umsatz­ und Gewinnrückgang
 steigende Sparneigung
A

Aufschwungphase:
 zunehmende Kapazitätsauslastung
 steigende Gewinnerwartungen
 geringfügige Lohn- und Preissteigerungen

Abschwungphase:
 steigende Arbeitslosigkeit
 Umsatz- und Gewinnrückgang
 steigende Sparneigung

43
Q

Die Konjunkturzyklen sind keine Erfindung unserer Zeit. Bereits im Alten Testament lesen wir von sieben mageren Jahren, die auf sieben fette Jahre folgen. Im 19. Jahrhundert entwickelte William Jevons seine Sonnenfleckentheorie, wonach die Ernteschwankungen, die immer wieder Agrarkrisen auslösten, von den Sonnenflecken abhängen würden.

a) Worin liegt der wesentliche Unterschied zwischen „exogenen“ und „endogenen“ Konjunk­ turtheorien?
b) Nennen Sie mindestens zwei endogene Auslöser für Konjunkturschwankungen.

A

a) Exogen: Konjunkturzyklus erhält den Anstoß (= Ursachen) von außerhalb des Wirtschaftssystems. Endogen: Die Ursachen für die Schwankungen liegen innerhalb der Wirtschaft selbst.
b) Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nachfrage; pessimistische/optimistische Erwartungen; Maßnahmen des Staates im Rahmen der Wirtschaftspolitik.

44
Q

Eine antizyklische Fiskalpolitik betreibt eine Konjunkturpolitik, die … (Kreuzen Sie die richtige
Lösung an!)

 mit dem Konjunkturzyklus parallel verläuft.
nur in der Abschwungphase und Talsohle dem Konjunkturzyklus entgegengesetzt ist.
 dem Konjunkturzyklus entgegengesetzt verläuft.
 den Konjunkturzyklus nicht berücksichtigt.

A

 dem Konjunkturzyklus entgegengesetzt verläuft

45
Q

In einer Volkswirtschaft ist das BIP zu Marktpreisen gegenüber dem Vorjahr um 4,8 Prozent ge­ stiegen. Das Preisniveau hat sich im gleichen Zeitraum um 2,1 Prozent erhöht. Das reale Wachs­ tum beträgt in diesem Fall … (Kreuzen Sie die richtige Lösung an!)

 2,1 Prozent
 4,8 Prozent
 2,7 Prozent
 6,9 Prozent

A

 2,7 Prozent

46
Q

Erläutern Sie bitte die Begriffe „qualitatives“ und „quantitatives“ Wachstum.

A

Quantitatives Wachstum: rein mengenmäßiges Wachstum

Qualitatives Wachstum: Wachstum im Sinne der Verbesserung der Lebensqualität (ohne negative Folgen!)

47
Q

Ein US­Bürger verbraucht so viel Energie wie …
2 Deutsche oder Japaner, 5 Argentinier, 10 Ägypter, 1380 Einwohner des Tschad. Die amerikani­ sche Wirtschaft ist also um vieles rascher gewachsen.
Wie beurteilen Sie diese Unterschiede?

A

Dieses Beispiel zeigt sehr eindrucksvoll und betroffen machend, wie ungleich der Energieverbrauch weltweit verteilt ist. Die Erde ist wie ein „Raumschiff“, das nur begrenzte Reichtümer zur Verfügung hat. Ein unbegrenzter Verbrauch von En- ergie und nicht erneuerbaren Ressourcen ist nicht möglich. Die Grenzen des quantitativen Wirtschaftswachstums werden damit immer sichtbarer.

48
Q

Hinweis: Diese Aufgabe kann nur bearbeitet werden, wenn das SbX­ Informationsblatt „Konjunktur und Wirtschaftswachstum“ aus dem Schritt Lernen behandelt wurde!

Konjunkturpolitik hat das Ziel, den Wirtschaftsablauf mittels verschiedener Maßnahmen zu be­ einflussen. Eine Reihe von Ökonomen hat eigene Konjunkturtheorien aufgestellt.

a) Wer entwickelte die nachfrageorientierte Konjunkturtheorie?

b) Wo werden in diesem Fall die Auslöser bzw. Ursachen für die konjunkturellen Schwankungen
gesehen? Durch wen und mithilfe welcher Instrumente kann der Konjunkturablauf bevorzugt
beeinflusst werden?

c) Wo werden im Fall der angebotsorientierten Konjunkturtheorie die Auslöser bzw. Ursachen
für die konjunkturellen Schwankungen gesehen? Durch wen und mithilfe welcher Instru­ mente kann demnach der Konjunkturablauf bevorzugt beeinflusst werden?

A

Konjunkturpolitik hat als Ziel, den Wirtschaftsablauf mittels verschiedener Maßnahmen zu beeinflussen. Eine Reihe von Ökonomen haben eigene Konjunkturtheorien aufgestellt.

a) John Maynard Keynes
b) Für Keynes lag die Ursache für die konjunkturellen Schwankungen in den Instabilitäten des privaten Sektors, insbeson- dere in den Ungleichgewichten zwischen den Investitionsplänen der Unternehmen und den Konsum- und Sparplänen der privaten Haushalte. Da der Markt nicht von sich aus zu den gewünschten Ergebnissen führt, muss die Wirtschaft gesteuert werden. Seiner Meinung nach muss die Nachfrage beeinflusst werden, da nur bei genügend hoher Nach- frage Vollbeschäftigung erreicht werden kann. Dem Staat kommt also in erster Linie die Aufgabe zu, die Wirtschaft „anzukurbeln“. Reicht die normale Nachfrage nicht aus, hat der Staat die Verpflichtung, durch zusätzliche eigene Nachfrage diese Nachfragelücke wieder zu schließen. Bevorzugtes Instrument laut Keynes ist die Fiskalpolitik.
c) Die Vertreter dieses Ansatzes (Klassiker und Neoklassiker, wie z. B. Friedman) sehen staatliche Eingriffe als die eigent- liche Ursache für Konjunkturschwankungen an, da sie den privaten Sektor verunsichern. Sie fordern, dass der Staat zwar langfristig günstige Rahmenbedingungen für die Unternehmen schafft, sich aber sonst weitgehend aus Aktivi- täten/Interventionen, die die Wirtschaft direkt beeinflussen, heraus hält. Bevorzugtes Instrument ist die Geldpolitik.

49
Q

Auf dem Arbeitsmarkt wird Arbeit von Haushalten angeboten und von Unternehmen nachge­ fragt.

a) Warum werden verschiedene Berufe unterschiedlich entlohnt? Überlegen Sie Beispiele.
b) Was sagt das klassische Arbeitsmarktmodell aus?
c) Nennen Sie mindestens drei andere Einflüsse, die auf dem Arbeitsmarkt wirksam sind.

A

a) Unterschiedliche Entlohnung:
– Arbeitskräfte, die für Unternehmen besonders wichtig sind, weil sie z.B. Spezialwissen besitzen, werden besser entohnt als andere.
– Berufe mit geringem Prestige, unangenehmen Arbeitsbedingungen oder hohem Gefahrenpotenzial müssen besser bezahlt werden, damit Menschen bereit sind, sie auszuüben.
– Für manche besonderen Talente werden am Arbeitsmarkt Prämien bezahlt. Beispiele individuell

b) Aussagen des klassischen Arbeitsmodells:
Nach dem klassischen Arbeitsmarktmodell gleichen sich Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage über den Lohnmecha- nismus (d.h. über die Lohnhöhe) aus.
Wenn sich die Nachfrage nach (bestimmten) Arbeitskräften erhöht, steigen die Löhne. Wenn die Löhne steigen, sind Arbeitnehmer bereit, mehr zu arbeiten, wollen mehr Personen (in diesem Berufsfeld) arbeiten und gehen Unterneh- men sparsamer mit der Ressource Arbeit um. Das heißt, das Arbeitsangebot steigt, während die Arbeitsnachfrage sinkt, was langfristig wieder zu einem Gleichgewichtszustand führt. Natürlich gilt dieser Zusammenhang (zumindest in der Theorie) auch in umgekehrter Richtung.

c) Andere Einflüsse:
– Die meisten Menschen müssen arbeiten, um ihre Existenz zu sichern bzw. um einen bestimmten Lebensstandard zu erhalten.
– Arbeitskräfte sind nur begrenzt flexibel (meist langfristige Ausbildungsentscheidung).
– Arbeitsverträge können nur im Rahmen der gesetzlichen Regelungen und des jeweils gültigen Kollektivvertrags abgeschlossen werden.
– Schwarzarbeitsmarkt

50
Q

Welche zwei Methoden zur Ermittlung der Arbeitslosenquote gibt es? Erläutern Sie bei jeder
Methode, wer als „arbeitslos” gilt.

A

Registriermethode (AMS):
Es werden jene Personen erfasst, die bei den Arbeitsmarktservicestellen als arbeitslos registriert sind und deren aktuelles Einkommen unter der Geringfügigkeitsgrenze liegt. Hinweis: Die Arbeitslosenquote berechnet sich dann nach der For- mel: (Arbeitslose x 100 %) / (unselbständig Erwerbstätige + Arbeitslose).

Stichprobenerhebungsmethode (EUROSTAT):
Es werden aufgrund von Stichproben-Befragungen vom Statistischen Amt der EU jene Personen erfasst, die in der Befra- gungswoche nicht erwerbstätig waren, aktiv einen Arbeitsplatz suchen und in der Lage sind, innerhalb von zwei Wochen die neue Arbeit anzutreten. Hinweis: Die Arbeitslosenquote berechnet sich dann nach der Formel:
(Arbeitslose x 100 %) / (Erwerbstätige + Arbeitslose).

51
Q

Strukturelle Arbeitslosigkeit kann entstehen durch (richtige Lösungen bitte ankreuzen):

 Konjunkturschwankungen im Wirtschaftsablauf
 mangelnde Übereinstimmung von Angebot und Nachfrage am Arbeitsmarkt
 mangelnde Nachfrage zu bestimmten Zeiten des Jahres
die Einführung neuer Technologien

A

 mangelnde Übereinstimmung von Angebot und Nachfrage am Arbeitsmarkt
die Einführung neuer Technologien

52
Q

Welcher Ansatz ist zur Bekämpfung der konjunkturellen Arbeitslosigkeit geeignet? (richtige Lö­sungen bitte ankreuzen)

 staatliche Stabilitätspolitik
 Schulungen, Umschulungen
 Steigerung der Gesamtnachfrage
 Abschwächung des Saisonfaktors

A

 staatliche Stabilitätspolitik

 Steigerung der Gesamtnachfrage

53
Q

Warum haben es Jugendliche auf dem Arbeitsmarkt schwerer? Welche Personengruppen sind
noch besonders von Arbeitslosigkeit betroffen?

A

Gründe für die schwierige Situation Jugendlicher auf dem Arbeitsmarkt:

– meist nur formale Qualifikation, Berufsanfänger
– viele Lehrlinge in schrumpfenden Wirtschaftsbereichen
– Jugendliche werden meist als erste gekündigt, weil sie vom Alter her noch leichter wieder vermittelbar sind und meist
noch keine Verpflichtungen haben.

Andere Personengruppen, die besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind:

– Frauen, die nach einer längeren Zeit der Kinderbetreuung wieder in den Beruf einsteigen wollen
– ältere Arbeitnehmer (über 50-Jährige), die in einem neuen Beruf starten wollen
– Arbeitnehmer, die in wirtschaftlich benachteiligten Regionen leben
– Ausländer, die vor allem im Bereich der ungelernten Tätigkeiten Arbeiten verrichten

54
Q

2016 kostete die Arbeitslosigkeit den Staat 6 Milliarden Euro, eine halbe Milliarde mehr als im
Jahr davor.

a) Warum kostet Arbeitslosigkeit den Staat so viel Geld?
b) Welche negativen Folgen hat Arbeitslosigkeit für den Einzelnen?

A
a) Kosten der Arbeitslosigkeit:
– Arbeitslosengeld und Notstandshilfe
– Kosten für Kurse und Schulungen
– entgangene Lohnsteuer
– außerdem: entgangene Beiträge zur Sozialversicherung, zunehmende Krankheitskosten, steigende Kriminalitäts-
rate, negative Multiplikatorwirkung

b) Folgen für den Einzelnen:
– finanzielle Auswirkungen (Einschränkungen von Konsum und Mobilität, Verschlechterung der Wohnsituation, Kreditaufnahme)
– Auswirkungen im sozialen und gesellschaftlichen Bereich (Verlust der sozialen Stellung im Freundeskreis und der
Beziehungen zu Arbeitskollegen, Probleme in der Familie, geringe Zivilcourage)
– Auswirkungen im psychischen/gesundheitlichen Bereich (Zweifel an den eigenen Fähigkeiten, Resignation, Identi-
tätsverlust, sinkende Widerstandskraft, Probleme mit Alkohol oder Drogen)

55
Q

Zur aktiven Arbeitsmarktpolitik gehört (richtige Lösungen bitte ankreuzen):

 die Umschulung
 das Arbeitslosengeld
 die Arbeitsvermittlung
 der Lohnzuschuss

A

Zur aktiven Arbeitsmarktpolitik gehört:
 die Umschulung
 die Arbeitsvermittlung
 der Lohnzuschuss