Material- und Warenwirtschaft Flashcards

1
Q

Welche Tätigkeiten fallen in der Materialwirtschaft an?

A

Beschaffen, Lagern, Verteilen, Entsorgen

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2
Q

Welche Ziele verfolgt die Materialwirtschaft?

A
Die nötigen Güter und Leistungen sollen
– in der richtigen Qualität,
– in der richtigen Menge,
– zum richtigen Zeitpunkt,
– am richtigen Ort,
– unter Minimierung der Kosten sowie
– unter Berücksichtigung ethischer und nachhaltiger Überlegungen
zur Verfügung stehen.
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3
Q

Wodurch kommt es zu Zielkonflikten in der Materialwirtschaft?

A

Die Zielsetzungen der Versorgungssicherheit und der Versorgungswirtschaftlichkeit sind konfliktär, d.h. widersprüchlich.
Bei der Verfolgung dieser Ziele ergeben sich Konflikte.

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4
Q

Welche Bedeutung hat die Materialwirtschaft eines Unternehmens?

A

Die Materialwirtschaft kann durch günstigen Einkauf bzw. Reduktion der Vorräte dabei helfen Kosten zu sparen. Damit
leistet die Materialwirtschaft einen Beitrag zur Erhöhung des Gewinns bzw. zur Verbesserung der Rentabilität.

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5
Q

Welche Aufgabenbereiche der Beschaffung kennen Sie? Erläutern Sie diese stichwortartig.

A

– Beschaffungsplanung: Beschaffungspolitik, Beschaffungsprinzipien, Beschaffungsmenge und Beschaffungstermine
– Beschaffungsdurchführung: Einholung von Angeboten, Prüfung der Angebote und Angebotsauswahl sowie anschließende Bestellung
– Beschaffungskontrolle: Kontrolle der Bestellmenge, der Qualität, der Liefertermine, der Preise und der Konditionen

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6
Q

Nennen Sie Vor- und Nachteile eines zentralen bzw. dezentralen Einkaufs.

A

Vorteile eines zentralen Einkaufs:
– kostengünstigere Beschaffung (größere Mengen, bessere Spezialisierung der Einkäufer, genaue Beobachtung des
Marktes)
– bessere Überschaubarkeit und daher bessere Kontrollmöglichkeiten
Nachteile eines zentralen Einkaufs:
– schwächerer Kontakt zu jenen Stellen, an denen die Güter benötigt werden
– mehr Verwaltungsaufwand durch längere Bestellwege
Vorteile eines dezentralen Einkaufs:
– weniger Verwaltungsaufwand, kürzere Bestellwege und Bestellzeiten
– guter Kontakt zu den Stellen, die die Güter benötigen
Nachteile eines dezentralen Einkaufs:
– Da kleinere Mengen gekauft werden, kommt der Einkauf teurer.
– Die Einkäufer sind nicht so spezialisiert.

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7
Q

Beurteilen Sie, ob die nachfolgenden Aussagen richtig oder falsch sind. Sind die Aussagen
falsch, stellen Sie sie richtig.
a) Unter „aktiver Preis- und Konditionenpolitik“ versteht man die Auswahl der günstigsten
Preise und Konditionen aufgrund der Ergebnisse der Beschaffungsmarktforschung.
 Richtig  Falsch, richtig ist:
b) Unter „primärer Beschaffungsmarktforschung“ versteht man vor allem die Auswertung
unternehmensinterner Unterlagen wie Lieferantendateien, Lagerstatistiken oder externer
Quellen, z.B. amtliche Statistiken sowie Preislisten und Kataloge der Lieferanten.
 Richtig  Falsch, richtig ist:
c) Die Entscheidung, ob man zentral oder dezentral einkaufen soll, ist eine Frage der Beschaffungsmethodenpolitik.
 Richtig  Falsch, richtig ist:

A

a) Falsch, richtig ist: „aktive Preis- und Konditionenpolitik“ meint Verhandlungen führen, um die Preise und Konditionen
noch zu verbessern.
b) Falsch, richtig ist: „primäre Beschaffungsmarktforschung“ bedeutet, neue Daten über mögliche Lieferanten zu sammeln.
c) Richtig

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8
Q

Welche Prinzipien der Materialbeschaffung sind Ihnen bekannt?

A

Prinzipien der Materialbeschaffung:
– Vorratsbeschaffung
– Einzelbeschaffung (Beschaffung bei Bedarf)
– Absatz- oder fertigungssynchrone Beschaffung („just in time“)

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9
Q

Welche Vor- und Nachteile hat die Vorratsbeschaffung?

A

Vorteile der Vorratsbeschaffung:
– ständige Lieferbereitschaft beim Handelsbetrieb bzw. keine Gefahr der Produktionsunterbrechung beim Produktionsbetrieb
– Größere Mengen können kostengünstiger eingekauft werden.
– Es kann ein günstiger Einkaufszeitpunkt abgewartet werden.
Nachteile der Vorratsbeschaffung:
– hohe Kapitalbindung
– hohe Zins- und Lagerkosten
– Gefahr der Veralterung und der Qualitätsminderung der Bestände

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10
Q

Wie setzt sich die Beschaffungszeit zusammen?

A

Die Beschaffungszeit setzt sich aus der Beschaffungsvorbereitungszeit, der Lieferzeit, der Transportzeit und der Prüfzeit
zusammen.

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11
Q

Worin besteht der Unterschied zwischen Bestellpunkt- und Bestellrhythmussystem?

A

Beim Bestellpunktsystem wird bestellt, wenn das Lager auf eine bestimmte Mindestmenge abgesunken ist.
Beim Bestellrhythmussystem wird in bestimmten Zeitabständen bestellt. Das Lager wird jeweils auf eine bestimmte
Menge aufgefüllt.

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12
Q

Überprüfen Sie die Richtigkeit der folgenden Aussagen. Sind die Aussagen falsch, stellen Sie sie
richtig.
a) Beim Bestellpunktsystem wird monatlich an einem bestimmten Zeitpunkt jeweils die gleiche
Menge nachbestellt.
 Richtig  Falsch, richtig ist:
b) Beim Bestellrhythmussystem wird in bestimmten Zeitabständen jeweils die gleiche Menge
nachbestellt.
 Richtig  Falsch, richtig ist:
c) Beim Optionalsystem wird prinzipiell in bestimmten Zeitabständen so viel bestellt, dass der
Solllagerbestand erreicht wird. Die Bestellung erfolgt jedoch früher, wenn die Meldemenge
vor den festgelegten Zeitpunkten unterschritten wird.
 Richtig  Falsch, richtig ist:

A

a) Falsch, richtig ist: Beim Bestellpunktsystem wird bestellt, wenn das Lager auf eine bestimmte Mindestmenge abgesunken ist.
b) Falsch, richtig ist: Beim Bestellrhythmussystem wird das Lager in bestimmten Zeitabständen jeweils auf eine bestimmte
Menge (den Richtbestand) aufgefüllt.
c) Richtig

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13
Q

Welche Auswahlkriterien sind bei der Lieferantenauswahl wichtig?

A

Die wichtigsten Auswahlkriterien sind:

Qualität der Produkte, Preise und Konditionen, Lieferzuverlässigkeit, Nebenleistungen.

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14
Q

Nach der Warenannahme und -überprüfung wird die Ware eingelagert. Das Lager hat dabei vier
Funktionen. Erläutern Sie diese stichwortartig.

A

– Ausgleichsfunktion: um Schwankungen in der Nachfrage auszugleichen
– Sicherungsfunktion: um sich vor Lieferschwankungen beim Bezug von Gütern abzusichern
– Spekulationsfunktion: Lager wird vor erwarteten Preissteigerungen oder Qualitätsveränderungen aufgefüllt. Durch
den Einkauf von großen Mengen können Mengenrabatte ausgenützt werden.
– Umformungsfunktion: Durch die Lagerung erfolgt die Fertigstellung bzw. eine Qualitätssteigerung des Produktes.

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15
Q

Welche Grundsätze sollen bei der Organisation des Lagers beachtet werden?

A

Grundsätze, die bei der Organisation des Güterdurchlaufs beachtet werden sollen:
– guter Anschluss an außerbetriebliche und innerbetriebliche Transportsysteme
– übersichtliche Lagerung und leichte Erreichbarkeit
– Transport- und Stapeleinheiten sollen erhalten bleiben.
– Kontrolle unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit

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16
Q

Welche Vor- bzw. Nachteile hat eine zentrale Lagerung?

A

Vorteile einer zentralen Lagerung:
Mindestbestand pro Warenart geringer als die Summe aller Mindestbestände bei dezentraler Lagerung und dadurch
kommt es zu
– geringerer Kapitalbindung,
– günstigerer Raumausnützung,
– wirtschaftlichem Personaleinsatz,
– wirtschaftlichem Einsatz von Großgeräten (Hubstapler, Förderbänder) und
– höherem Materialumschlag und dadurch zu geringerer Verderblichkeit.
Nachteile einer zentralen Lagerung:
– längere Zustellwege (wenn der Verbrauch dezentral erfolgt). Dies bedeutet längere Zeiten zwischen Anforderung und
Zustellung der Produkte aus dem Zentrallager und zusätzliche Zustellkosten. Dadurch vermindert sich auch die Lieferbereitschaft in den Verkaufsstellen.
– Unzufriedenheit beim Kunden, wenn die Ware selbst vom Zentrallager abgeholt werden muss (z.B. Möbelhandel).
– eventuell größerer Verwaltungsaufwand, da der Bedarf immer an die Zentrale gemeldet werden muss (geringere Bedeutung bei integrierter, EDV-gestützter Materialbewirtschaftung).

17
Q

Welcher Aspekt wird bei der Lagerwirtschaft neben Lagern und Verteilen immer wichtiger?
Begründen Sie Ihre Antwort.

A

Durch die immer strengeren Umweltschutzbestimmungen wird die fachgerechte Entsorgung immer wichtiger, aber auch
auf deren Kosten muss geachtet werden.

18
Q

Wozu wird eine ABC-Analyse durchgeführt?

A

Die ABC-Analyse sollte die Grundlage der Materialwirtschaft sein. Es wird eine Einteilung der Güter nach ihrem relativen
Anteil am Gesamtwert in A-Güter, B-Güter und C-Güter vorgenommen. Das Hauptgewicht der Beschaffungs-, Lagerhaltungs- und Kontrolltätigkeit wird auf die A-Güter gelegt, während die B-Güter und vor allem die C-Güter großzügiger
verwaltet werden. Mithilfe der ABC-Analyse kann man die Kosten optimieren.

19
Q

Bei der ABC-Analyse werden die Waren in A-Güter, B-Güter und C-Güter eingeteilt.
Beurteilen Sie, ob die folgende Aussage richtig oder falsch ist. Ist sie falsch, stellen Sie sie bitte
richtig.
C-Güter sind jene Güter, die einen Großteil der gelagerten Artikel ausmachen und einen großen
Teil des Lagerwertes.
 Richtig  Falsch, richtig ist:

A

Falsch, richtig ist: C-Güter sind jene Güter, die einen Großteil der gelagerten Artikel ausmachen, jedoch nur einen geringen Teil des Lagerwertes.

20
Q

Geben Sie eine Übersicht über die Kosten der Materialwirtschaft.

A

Die Kosten in der Materialwirtschaft umfassen:
– Beschaffungskosten (Einstandspreis)
– Bestellkosten (Lieferantensuche, Vertragserrichtung usw.)
– Lagerhaltungskosten (Kapitalbindungskosten, Lagerraumkosten, Lagerpersonalkosten, Schwund usw.)
– Fehlmengenkosten (mögliche Preisdifferenzen, entgangener Gewinn, Konventionalstrafen, Goodwillverluste, im Erzeugungsbetrieb Kosten eines Produktionsstillstandes)

21
Q

Neben den Beschaffungskosten zählen zu den Lagerkosten die „Lagerhaltungskosten“ und die
„Fehlmengenkosten“.
Geben Sie für jede der beiden Kostenpositionen zwei Beispiele:
a) Lagerhaltungskosten:
b) Fehlmengenkosten:

A

(1) Lagerhaltungskosten: Kapitalbindungskosten (Die gelagerten Güter binden Kapital, d.h., das darin investierte Geld
kann nicht anders angelegt werden, dadurch entfallen Kapitalerträge wie Zinsen.), Lagerraumkosten (Das Lager muss
gemietet werden; wenn es im Eigentum ist, wird es abgeschrieben, es muss geheizt und gereinigt werden.)
(2) Fehlmengenkosten: entgangene Gewinne (weil der Käufer nun bei einem anderen Unternehmen einkauft), Goodwillverluste (weil der Ruf des Unternehmens leidet, wenn es nicht liefern kann)

22
Q

Welche Kennzahlen werden in der Materialwirtschaft verwendet? Bitte führen Sie auch die entsprechenden Berechnungsmethoden an.

A

Die wichtigsten Kennzahlen für den Beschaffungsbereich sind:
– die Materialintensität (Wareneinsatz × 100 / Umsatz)
– die Kosten pro Bestellung (Bestellkosten / Anzahl der Bestellungen)
Die wichtigsten Kennzahlen für die Lagerhaltung sind:
– die Lagerumschlagshäufigkeit (Wareneinsatz / Durchschnittslager)
– die Lagerumschlagsdauer (365 oder 360 Tage / Lagerumschlagshäufigkeit)
– die Lieferbereitschaft (der Servicegrad) (Anzahl der erfüllten Abfassungen × 100 / Anzahl der angeforderten Abfassungen)

23
Q

Wie wird die Materialintensität berechnet? Welche Informationen liefert diese Kennzahl für das
Unternehmen?

A

Berechnung: (Wareneinsatz × 100) / Umsatz = Materialintensität
Die Kennzahl gibt an, wie hoch der Wareneinsatz gemessen am Umsatz ist. Von Bedeutung ist die Entwicklung dieser
Kennzahl über einen längeren Zeitraum. Sie zeigt, wie abhängig das Unternehmen von seinen Lieferanten und von Preissteigerungen ist.