Material- und Warenwirtschaft Flashcards
Welche Tätigkeiten fallen in der Materialwirtschaft an?
Beschaffen, Lagern, Verteilen, Entsorgen
Welche Ziele verfolgt die Materialwirtschaft?
Die nötigen Güter und Leistungen sollen – in der richtigen Qualität, – in der richtigen Menge, – zum richtigen Zeitpunkt, – am richtigen Ort, – unter Minimierung der Kosten sowie – unter Berücksichtigung ethischer und nachhaltiger Überlegungen zur Verfügung stehen.
Wodurch kommt es zu Zielkonflikten in der Materialwirtschaft?
Die Zielsetzungen der Versorgungssicherheit und der Versorgungswirtschaftlichkeit sind konfliktär, d.h. widersprüchlich.
Bei der Verfolgung dieser Ziele ergeben sich Konflikte.
Welche Bedeutung hat die Materialwirtschaft eines Unternehmens?
Die Materialwirtschaft kann durch günstigen Einkauf bzw. Reduktion der Vorräte dabei helfen Kosten zu sparen. Damit
leistet die Materialwirtschaft einen Beitrag zur Erhöhung des Gewinns bzw. zur Verbesserung der Rentabilität.
Welche Aufgabenbereiche der Beschaffung kennen Sie? Erläutern Sie diese stichwortartig.
– Beschaffungsplanung: Beschaffungspolitik, Beschaffungsprinzipien, Beschaffungsmenge und Beschaffungstermine
– Beschaffungsdurchführung: Einholung von Angeboten, Prüfung der Angebote und Angebotsauswahl sowie anschließende Bestellung
– Beschaffungskontrolle: Kontrolle der Bestellmenge, der Qualität, der Liefertermine, der Preise und der Konditionen
Nennen Sie Vor- und Nachteile eines zentralen bzw. dezentralen Einkaufs.
Vorteile eines zentralen Einkaufs:
– kostengünstigere Beschaffung (größere Mengen, bessere Spezialisierung der Einkäufer, genaue Beobachtung des
Marktes)
– bessere Überschaubarkeit und daher bessere Kontrollmöglichkeiten
Nachteile eines zentralen Einkaufs:
– schwächerer Kontakt zu jenen Stellen, an denen die Güter benötigt werden
– mehr Verwaltungsaufwand durch längere Bestellwege
Vorteile eines dezentralen Einkaufs:
– weniger Verwaltungsaufwand, kürzere Bestellwege und Bestellzeiten
– guter Kontakt zu den Stellen, die die Güter benötigen
Nachteile eines dezentralen Einkaufs:
– Da kleinere Mengen gekauft werden, kommt der Einkauf teurer.
– Die Einkäufer sind nicht so spezialisiert.
Beurteilen Sie, ob die nachfolgenden Aussagen richtig oder falsch sind. Sind die Aussagen
falsch, stellen Sie sie richtig.
a) Unter „aktiver Preis- und Konditionenpolitik“ versteht man die Auswahl der günstigsten
Preise und Konditionen aufgrund der Ergebnisse der Beschaffungsmarktforschung.
Richtig Falsch, richtig ist:
b) Unter „primärer Beschaffungsmarktforschung“ versteht man vor allem die Auswertung
unternehmensinterner Unterlagen wie Lieferantendateien, Lagerstatistiken oder externer
Quellen, z.B. amtliche Statistiken sowie Preislisten und Kataloge der Lieferanten.
Richtig Falsch, richtig ist:
c) Die Entscheidung, ob man zentral oder dezentral einkaufen soll, ist eine Frage der Beschaffungsmethodenpolitik.
Richtig Falsch, richtig ist:
a) Falsch, richtig ist: „aktive Preis- und Konditionenpolitik“ meint Verhandlungen führen, um die Preise und Konditionen
noch zu verbessern.
b) Falsch, richtig ist: „primäre Beschaffungsmarktforschung“ bedeutet, neue Daten über mögliche Lieferanten zu sammeln.
c) Richtig
Welche Prinzipien der Materialbeschaffung sind Ihnen bekannt?
Prinzipien der Materialbeschaffung:
– Vorratsbeschaffung
– Einzelbeschaffung (Beschaffung bei Bedarf)
– Absatz- oder fertigungssynchrone Beschaffung („just in time“)
Welche Vor- und Nachteile hat die Vorratsbeschaffung?
Vorteile der Vorratsbeschaffung:
– ständige Lieferbereitschaft beim Handelsbetrieb bzw. keine Gefahr der Produktionsunterbrechung beim Produktionsbetrieb
– Größere Mengen können kostengünstiger eingekauft werden.
– Es kann ein günstiger Einkaufszeitpunkt abgewartet werden.
Nachteile der Vorratsbeschaffung:
– hohe Kapitalbindung
– hohe Zins- und Lagerkosten
– Gefahr der Veralterung und der Qualitätsminderung der Bestände
Wie setzt sich die Beschaffungszeit zusammen?
Die Beschaffungszeit setzt sich aus der Beschaffungsvorbereitungszeit, der Lieferzeit, der Transportzeit und der Prüfzeit
zusammen.
Worin besteht der Unterschied zwischen Bestellpunkt- und Bestellrhythmussystem?
Beim Bestellpunktsystem wird bestellt, wenn das Lager auf eine bestimmte Mindestmenge abgesunken ist.
Beim Bestellrhythmussystem wird in bestimmten Zeitabständen bestellt. Das Lager wird jeweils auf eine bestimmte
Menge aufgefüllt.
Überprüfen Sie die Richtigkeit der folgenden Aussagen. Sind die Aussagen falsch, stellen Sie sie
richtig.
a) Beim Bestellpunktsystem wird monatlich an einem bestimmten Zeitpunkt jeweils die gleiche
Menge nachbestellt.
Richtig Falsch, richtig ist:
b) Beim Bestellrhythmussystem wird in bestimmten Zeitabständen jeweils die gleiche Menge
nachbestellt.
Richtig Falsch, richtig ist:
c) Beim Optionalsystem wird prinzipiell in bestimmten Zeitabständen so viel bestellt, dass der
Solllagerbestand erreicht wird. Die Bestellung erfolgt jedoch früher, wenn die Meldemenge
vor den festgelegten Zeitpunkten unterschritten wird.
Richtig Falsch, richtig ist:
a) Falsch, richtig ist: Beim Bestellpunktsystem wird bestellt, wenn das Lager auf eine bestimmte Mindestmenge abgesunken ist.
b) Falsch, richtig ist: Beim Bestellrhythmussystem wird das Lager in bestimmten Zeitabständen jeweils auf eine bestimmte
Menge (den Richtbestand) aufgefüllt.
c) Richtig
Welche Auswahlkriterien sind bei der Lieferantenauswahl wichtig?
Die wichtigsten Auswahlkriterien sind:
Qualität der Produkte, Preise und Konditionen, Lieferzuverlässigkeit, Nebenleistungen.
Nach der Warenannahme und -überprüfung wird die Ware eingelagert. Das Lager hat dabei vier
Funktionen. Erläutern Sie diese stichwortartig.
– Ausgleichsfunktion: um Schwankungen in der Nachfrage auszugleichen
– Sicherungsfunktion: um sich vor Lieferschwankungen beim Bezug von Gütern abzusichern
– Spekulationsfunktion: Lager wird vor erwarteten Preissteigerungen oder Qualitätsveränderungen aufgefüllt. Durch
den Einkauf von großen Mengen können Mengenrabatte ausgenützt werden.
– Umformungsfunktion: Durch die Lagerung erfolgt die Fertigstellung bzw. eine Qualitätssteigerung des Produktes.
Welche Grundsätze sollen bei der Organisation des Lagers beachtet werden?
Grundsätze, die bei der Organisation des Güterdurchlaufs beachtet werden sollen:
– guter Anschluss an außerbetriebliche und innerbetriebliche Transportsysteme
– übersichtliche Lagerung und leichte Erreichbarkeit
– Transport- und Stapeleinheiten sollen erhalten bleiben.
– Kontrolle unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit