Marketing Flashcards

1
Q

Ein Computerhersteller setzt nur über das Internet ab. Er wirbt mit günstigen Preisen, da er den
Zwischenhandel ausschaltet. Im Internet kann sich der Kunde den gewünschten Computer und
die gewünschten Programmpakete selbst zusammenstellen und sieht sofort den Preis für das
Gesamtpaket. Damit die Internetadresse bekannt wird, wirbt das Unternehmen auch in
Zeitschriften und im Fernsehen.
a) Welche marketingpolitischen Instrumente setzt der Computerhersteller in welcher Form ein?
b) Wodurch wird versucht, eine USP auf dem Computermarkt zu erlangen?

A

a) Marketing-Mix eines Computerherstellers
– Produktpolitik: Computer kann nach individuellen Bedürfnissen aus verschiedenen Hardware- und Software-Komponenten zusammengesetzt werden
– Preispolitik: günstige Preise, da es keinen Zwischenhandel gibt
– Distributionspolitik: Bestellung des gewünschten Computers auf der Website
– Kommunikationspolitik: Inserate in Zeitschriften und im Fernsehen

b) Die USP des Computerherstellers ist der maßgeschneiderte Computer, der genau diejenigen Komponenten enthält, die
der Kunde wünscht.

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2
Q

Eine Ernährungszeitschrift will vor allem gesundheitsbewusste Frauen und deren Töchter aus
Familien mit mittlerem und höherem Einkommen im deutschsprachigen Teil Europas ansprechen.
Welche Segmentierungskriterien sind in dieser Aussage enthalten? Geben Sie auch jeweils die
Oberbegriffe für diese Segmentierungskriterien an.

A

Geografische Merkmale: deutschsprachiger Teil Europas
Demografische Merkmale: weiblich, Einkommen
Persönlichkeitsmerkmal: gesundheitsbewusst

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3
Q

Ein Büromöbelhersteller setzt sowohl an Dienststellen des Bundes, der Länder und Gemeinden,
an Privatunternehmen, aber auch an Wiederverkäufer, wie Möbelhäuser, ab. Wie bezeichnet
man diese Märkte mit Kurzbezeichnungen?

A

Bund, Länder und Gemeinden sind öffentliche Abnehmer („Ö-Markt“). Privatunternehmen und Wiederverkäufer zählen
zu den Unternehmermärkten, Wiederverkäufer werden auch „W-Märkte“ genannt.

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4
Q

Welche grundsätzlichen Strategien der Marktbearbeitung werden in den folgenden Fällen
angewandt?
a) Zweiradproduzent, der Motorroller und schwere Motorräder herstellt
b) Produzent von Reisebussen
c) Produzent von Kartoffelchips

A

a) differenziertes Marketing
b) konzentriertes Marketing
c) undifferenziertes Marketing

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5
Q

Ordnen Sie die folgenden Aussagen den Begriffen „Marktanalyse“ und „Marktbeobachtung“ zu:
Marktanalyse Marktbeobachtung
a) Ermittlung der Marktanteile für Zahnpasta im
Jahr 20..
b) Feststellung der Veränderungen der Konsumgewohnheiten bei fertigverpackten Lebensmitteln im Verlauf von 3 Jahren
c) Erforschung von Alter, Geschlecht, Familiengröße
und Einkommen der Käufer von Autos mit
weniger als 70 kW im Jahr 20..

A

a) Marktanalyse
b) Marktbeobachtung
c) Marktanalyse

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6
Q

Bei welchen der folgenden Untersuchungen im Rahmen der Marktforschung handelt es sich um
Primärforschung? (Bitte haken Sie an.)
a)  Ein Kaufhaus beobachtet, ob die Kunden zuerst nach roten oder zuerst nach blauen
Verpackungen greifen, wenn Form und Inhalt der Verpackung gleich sind.
b)  Der Autoimporteur Müller errechnet aus der Zulassungsstatistik den Marktanteil der von
ihm importierten Automarke.
c)  Ein Hersteller von Fertighäusern möchte damit werben, dass seine Preise in den vergangenen drei Jahren wesentlich weniger gestiegen sind als die übrigen Verbraucherpreise. Er beschafft sich daher die entsprechenden Unterlagen von der Statistik Austria.
d)  Eine Textilhandelsgesellschaft möchte die Absatzentwicklung bei Baumwoll-, Seiden- und
Kunststoffgeweben untersuchen. Sie wertet daher die Daten der Lagerentnahmescheine
aus.
e)  Ein Hersteller von Bauernmöbeln möchte wissen, aus welchen Berufen (Landwirte, freiberuflich Tätige, Privatangestellte etc.) seine Käufer kommen. Er führt daher in zehn
Möbelhäusern, die diese Möbel verkaufen, Käuferinterviews durch.

A

Richtig sind a) und e).

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7
Q
Ordnen Sie die folgenden Vor- und Nachteile den verschiedenen Methoden der Befragung zu.
(Mehrfachzuordnungen sind möglich.)
a) hohe Antwortquote, 
b) größere Frageliste möglich, 
c) ergänzende Beobachtungen möglich,
d) rasch und billig, 
e) Räumliche Entfernung spielt keine Rolle. 
f) keine anonyme Befragung
möglich, 
g) Interviewereinfluss möglich, 
h) teuer, 
i) verzerrte Stichprobe, 
j) geringe Rücklaufquote wahrscheinlich, 
k) keine lange Frageliste möglich

Mündliche Befragung:
Vorteile:
Nachteile:

Telefonische Befragung:
Vorteile:
Nachteile:

Befragung per Post:
Vorteile:
Nachteile:

Internetbefragung:
Vorteile:
Nachteile:

A

Mündliche Befragung

– Vorteile: a) hohe Antwortquote, b) größere Fragenliste möglich, c) ergänzende Beobachtungen möglich

– Nachteile: f) keine anonyme Befragung möglich, g) Interviewereinfluss möglich, h) teuer

Telefonische Befragung

– Vorteile: d) rasch und billig, e) räumliche Entfernung spielt keine Rolle

– Nachteile: i) verzerrte Stichprobe (nicht alle Telefonnummern sind gelistet), k) keine lange Frageliste möglich

Postalische Befragung

– Vorteile: d) rasch und billig, e) räumliche Entfernung spielt keine Rolle

– Nachteile: j) geringe Rücklaufquote wahrscheinlich

Internetbefragung

– Vorteile: d) rasch und billig, e) räumliche Entfernung spielt keine Rolle

– Nachteile: i) verzerrte Stichprobe (nicht jeder hat einen Internetanschluss), j) geringe Rücklaufquote wahrscheinlich

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8
Q

Ein Unternehmen stellt digitale Videokameras her. Es soll eine Werbekampagne gestartet werden.
Dazu soll Folgendes festgestellt werden:
● Bei welchen Anlässen wird am häufigsten gefilmt?
● Warum wird oft nicht gefilmt, wenn man eigentlich filmen will?
● Werden hochtechnisierte Kameras oder einfache Modelle bevorzugt? Welche Käufer bevorzugen welche Modelle?
● Wo werden Kameras gekauft (Fachhandel, Warenhaus, Diskonter, Internet)?
● Welche Rolle spielt der Preis bei der Kaufentscheidung?
● Können viele Käufer die technischen Vor- und Nachteile von Kameras erkennen?
a) Welche Untersuchungsmethoden stehen zur Verfügung?
b) Welche Methoden sind für welche Fragestellungen geeignet?

A

a), b) An Untersuchungsmethoden stehen zur Verfügung:
– Befragung (für alle Fragen):
 Bei welcher Art von Anlässen filmen Sie? Warum filmen Sie nicht, obwohl Sie gerne würden?
 Welche Art von Videokamera bevorzugen Sie? Welche technischen Vor- und Nachteile sind Ihnen bekannt?
 Welche Rolle spielt der Preis für Sie?
 Wo haben Sie eine Videokamera gekauft?
– Beobachtung: bei der Frage nach dem Preis (evtl. Testmärkte)
– Experiment:
 Ausgewählten Personen werden verschiedene Kameras vorgelegt, sie sollen jene aussuchen, die ihnen am
meisten zusagt.
 Versuchspersonen werden beim Aussuchen von Kameras gefilmt. Es wird gemessen bzw. beobachtet, worauf
sie am meisten achten.
– Sekundärforschung: die Umsatzzahlen (des Fachhandels, von Warenhäusern und Diskontern) geben Aufschluss
darüber, wo am meisten Kameras gekauft werden.

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9
Q

Bringen Sie je ein Beispiel für eine Beobachtung, ein Feld- und ein Laborexperiment in der Marktforschung.

A

Beobachtung: Beachten die Kunden die Sonderangebote am Ende eines Supermarktganges, auch wenn sie bereits vergleichbare Produkte in ihrem Einkaufswagen haben?
Feldexperiment: Sind Kunden, die weniger als drei Minuten vor dem Bankschalter warten müssen, deutlich zufriedener
mit ihrer Bank als Kunden, die länger als drei Minuten warten?
Laborexperiment: Versuchspersonen müssen verschiedene Flakons für Parfums bewerten (Aussehen, praktische Handhabung, …)

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10
Q

Welche Marktdaten kann man gut durch Haushaltspanels, welche eher durch Einzelhandelpanels erheben?
a) Entwicklung der Kaufmotive bei Zahnpasta:
b) Bedeutung von Ausstattung und Preis bei Mountainbikes:
c) Farb- und Modelltrends bei Sitzgarnituren:
d) Entwicklung der Geschmacksrichtung bei Kaffee:
Begründen Sie, wann eher ein Haushaltspanel und wann eher ein Einzelhandelspanel gewählt
werden sollte.

A

a) Kaufmotive bei Zahnpasta: Haushaltspanels
b) Mountainbikes: Einzelhandelspanels
c) Sitzgarnituren: Einzelhandelspanels
d) Kaffee: beides denkbar
Haushaltspanels eher bei regelmäßigem Verbrauch
Einzelhandelspanels eher bei Gütern, die in größeren Abständen gekauft werden

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11
Q

Bringen Sie Beispiele für Daten, die durch Sekundärforschung erhoben werden können.

A

Marktanteil (eigener und die der Konkurrenten)
Umsatz
Bevölkerungsentwicklung

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12
Q

Ein südkoreanischer Hersteller will Hybrid-Pkw (Autos mit Benzin und Elektromotor) auf den
Markt bringen. In einer Marktforschungsstudie werden folgende Schätzgrößen für die nächsten
5 Jahre ermittelt: 300000 Stück – 400000 Stück – 800000 Stück – 1200000 Stück.
Welche dieser Größen passt zu den folgenden Begriffen?
a) Absatzpotenzial des Unternehmens:
b) Marktvolumen des Gesamtmarkts:
c) Marktpotenzial des Gesamtmarkts:
d) Absatzvolumen des Unternehmens:

A

a) Absatzpotenzial des Unternehmens: 400000 Stück
b) Marktvolumen des Gesamtmarktes: 800000 Stück
c) Marktpotenzial des Gesamtmarktes: 1200000 Stück
d) Absatzvolumen des Unternehmens: 300000 Stück

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13
Q

Nach drei Jahren werden am Gesamtmarkt pro Jahr ca. 500000 derartiger Hybrid-Pkw abgesetzt. Der Marktführer, ein japanisches Unternehmen, verkauft ca. 250000. Der südkoreanische
Anbieter verkauft rund 150000.
a) Wie groß ist der absolute Marktanteil des Koreaners in Prozent?
b) Wie groß ist der relative Marktanteil des Koreaners in Prozent?

A

a) Absoluter Marktanteil: 150000 / 500000 = 30%

b) Relativer Marktanteil: 150000 / 250000 = 60% (im Vergleich zum größten Mitbewerber)

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14
Q

Sie haben verschiedene Käuferkategorien bei der Annahme neuer Produkte kennengelernt.
Welche beiden Gruppen sind vermutlich für das Marketing von Hybridautos (vgl. W 8.14 und
W 8.15) besonders interessant?

Welchen Anteil aller Käufer machen diese beiden Gruppen zusammen im Durchschnitt insgesamt aus? (Kreuzen Sie die richtige Lösung an.)

a) 5%
b) 16%
c) 33%
d) 50%

A

Die Innovatoren und die frühen Abnehmer
Zusatzfrage:
Richtig ist b) 16%.

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15
Q

Wie beurteilen Sie die folgenden Aussagen über lang- und kurzfristige Absatzprognosen?
a) Langfristige Prognosen kann man auch erstellen, indem man die langfristigen politischen
Vorgaben beobachtet.
 Richtig  Falsch, richtig ist:
b) Langfristige Trends kann man am besten mit mathematischen Methoden vorhersagen.
 Richtig  Falsch, richtig ist:
c) Kurzfristige Absatzentwicklungen, wie saisonale Absatzschwankungen, sind einigermaßen
sicher aus den Zahlen der Vorperiode abzuleiten.
 Richtig  Falsch, richtig ist:

A

a) Richtig
b) Falsch, richtig ist: Mathematische Modelle sind eine Möglichkeit, aber nicht notwendigerweise die beste. Ihre Qualität
ist davon abhängig, wie gut es gelingt, alle wesentlichen Einflussfaktoren im Modell darzustellen (sowie deren Beziehung untereinander).
c) Richtig

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16
Q

Bitte ordnen Sie die Begriffe Produktvariation, Produktdifferenzierung, Produktdiversifikation
und Produktelimination den folgenden Beispielen zu.
Um welche Arten der Produktpolitik handelt es sich?
Ein Hersteller von Foto- und Videokameras trifft folgende Entscheidungen:
a) Die Fotokamera SX 120 wird in Zukunft in drei verschiedenen Varianten SX 121, SX 122 und
SX 123 angeboten, die mit unterschiedlichen Zoomobjektiven ausgestattet sind.
Es handelt sich um:
b) Als Speichermedium für die Videokamera A 25 wird in Zukunft nicht mehr die Digitalkassette,
sondern eine eingebaute Festplatte verwendet.
Es handelt sich um:
c) Die Videokamera A 25 ist in Zukunft sowohl mit Festplatte als auch mit einer austauschbaren
Speicherkarte erhältlich.
Es handelt sich um:
d) Es wird beschlossen, in Zukunft auch transportable Blu-Ray-Player herzustellen.
Es handelt sich um:

A

a) Produktdifferenzierung
b) Produktvariation
c) Produktdifferenzierung
d) Produktdiversifikation

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17
Q

Zeigen Sie am Beispiel eines Computerhändlers, welche Nebenleistungen Teil der Produkt- bzw.
Sortimentspolitik sein könnten.

A

Mögliche Nebenleistungen: Beratung, Installation der Software, Schulung, Wartung, Online-Hilfe, Service

18
Q

Mit welchen Phasen des Lebenszyklus von Produkten ist der Begriff Produktvariation verbunden?

A

Reife und Sättigung mit geringfügigeren Produktänderungen. In der Phase der Degeneration ist ein kompletter Neustart
(„Relaunch“) des Produktes notwendig (weitreichendere Produktvariation).

19
Q

Ist die folgende Aussage richtig oder falsch? Ist sie falsch, stellen Sie die Aussage richtig.
Der Lebenszyklus von Produkten verläuft bei den meisten Produkten sehr ähnlich.
 Richtig  Falsch, richtig ist:

A

Falsch, richtig ist: Produktlebenszyklen können sehr unterschiedlich lang sein. Manche Produkte gibt es nur eine Saison lang (z.B. Merchandising-Produkte zu Kinofilmen, Fußballweltmeisterschaft-Fanartikel), andere über Jahrzehnte (z.B.
Waschpulver, Seife aber auch Autos, wie den VW-Golf oder den Toyota-Corolla, allerdings mit zahlreichen Produktvarianten).

20
Q

Beurteilen Sie die folgende Aussage: „Der Preis hängt nur von Angebot und Nachfrage ab.”

A

Angebot und Nachfrage sind wesentliche Einflussfaktoren auf den Preis, der Preis hängt jedoch nicht nur von Angebot
und Nachfrage ab. Eine Reihe weiterer Faktoren sind entscheidend, z.B.: Wie gut sind Käufer und Verkäufer informiert,
haben sie Alternativen, haben sie Präferenzen?

21
Q

Sind die folgenden Aussagen zur Preispolitik richtig oder falsch? Ist die Aussage falsch, stellen
Sie diese richtig.
a) Je mehr Informationen die Marktteilnehmer über den Markt besitzen, desto größere
Bedeutung hat der Preis für die Kaufentscheidung.
 Richtig  Falsch, richtig ist:
b) Bei hohen Preisen ist die mengenmäßige Nachfrage immer geringer als bei niedrigen Preisen.
 Richtig  Falsch, richtig ist:
c) Wenn das Angebot höher ist als die Nachfrage, spricht man von einem Käufermarkt.
 Richtig  Falsch, richtig ist:
d) Wenn es am Markt nur einige Anbieter, aber viele Nachfrager gibt, spricht man von einem
Nachfrageoligopol.
 Richtig  Falsch, richtig ist:

A

a) Richtig (obwohl das nicht bedeuten muss, dass man sich für den günstigsten Preis entscheidet).
b) Falsch, richtig ist: Normalerweise ist die mengenmäßige Nachfrage bei hohen Preisen geringer als bei niedrigen Preisen.
Es gibt jedoch auch Gründe, weshalb sie gleich bleiben oder sogar steigen kann (z.B. Snob-Effekt, Mitläufer-Effekt,
Preis als Qualitätsmaßstab).
c) Richtig
d) Falsch, richtig ist: Nachfragepolypol

22
Q

Liegt ein Verkäufermarkt vor, so steigen die Preise, langfristig werden die Preise jedoch in diesem
Fall wieder sinken. Wie wird diese Ansicht begründet?

A

Wenn die Preise steigen, kommt es zu zwei Effekten: Erstens steigt das Angebot, weil immer mehr Anbietende bereit
sind, zu hohen Preisen anzubieten. Gleichzeitig sinkt die Nachfrage bei hohen Preisen wieder, weil immer weniger Käufer
bereit sind, hohe Preise zu bezahlen. Beide Effekte führen wieder zu fallenden Preisen.

23
Q

Erklären Sie den Ausdruck „kalkulatorischer Ausgleich“ anhand von Beispielen.

A

Ein Geschäft bietet einige wenige Produkte zu besonders günstigen Preisen an, um Käufer „anzulocken“ und an das
Geschäft zu binden. Alle anderen Produkte werden zu normalen oder sogar etwas teureren Preisen angeboten. Man rechnet jedoch damit, dass die Käufer nicht nur die Sonderangebote kaufen, sondern gleich alle Produkte, die sie brauchen.
Dadurch gelingt es dem Geschäft, die besonders günstigen Preise bei manchen Produkten durch die normalen oder etwas
höheren Preise bei anderen Produkten „auszugleichen“.

24
Q

Ein Glaserzeuger hat die Preise für eine bestimmte Sorte von Industrieglas von € 10,– auf € 9,50
pro Quadratmeter gesenkt. Er registriert einen Umsatzanstieg von 10000 auf 11000 m².
Ist die Nachfrage nach dieser Sorte Industrieglas elastisch? Begründen Sie bitte auch Ihre Antwort.
 Ja, weil
 Nein, weil

A

Ja, weil die Preissenkung um 5% (0,5 dividiert durch 10 mal 100) einen Umsatzanstieg um 10% (1000 dividiert durch
10000 mal 100) bewirkt.
Da die prozentuelle Zunahme der Nachfrage höher ist als die prozentuelle Preissenkung, spricht man von einer elastischen
Nachfrage.

25
Q

Welche Form der Preisdifferenzierung liegt in den folgenden Fällen vor?
a) Ein Treibstoffkonzern beliefert aus Konkurrenzgründen Ostösterreich billiger als Westösterreich.
b) Ein Salzburger Hersteller von Reiseandenken gewährt deutschen Reisegruppen einen Preisnachlass von 10%.
c) Eine Fluglinie bietet günstige Flugreisen an, wenn Hin- und Rückflug zwischen Samstagmittag
und Sonntagmittag einer beliebigen Woche stattfinden.

A

a) Räumliche Preisdifferenzierung
b) Personelle Preisdifferenzierung (Preisdifferenzierung nach Abnehmern)
c) Zeitliche Preisdifferenzierung

26
Q

In welchem der in Aufgabe W 8.29 angeführten Fälle ist die Preisdifferenzierung am leichtesten
durchzusetzen?
a), b) oder c)
Begründen Sie bitte auch Ihre Antwort:

A

Am leichtesten ist die Preisdifferenzierung wohl im Fall c) durchzuführen, weil es sich um verschiedene Dienstleistungen
handelt (zu unterschiedlichen Zeiten erbracht).

27
Q

Wird man bei der erstmaligen Einführung von radierbaren Kugelschreibern zunächst eher eine
Hoch- oder eine Niedrigpreispolitik verfolgen? Begründen Sie Ihre Ansicht stichwortartig.

A

Argumentierbar sind sowohl die Niedrigpreispolitik als auch die Hochpreispolitik:
– Für die Niedrigpreispolitik spricht, dass man möglichst schnell einen großen Marktanteil erobern will und der Konkurrenz voraus sein möchte.
– Für die Hochpreispolitik spricht, dass man die erstmalige Markteinführung (die Konkurrenz ist noch nicht da) dafür
nutzen möchte, um mit hohen Preisen jenen Teil des Marktes „abzuschöpfen“, der bereit ist, für ein vollkommen neues
Produkt auch einen hohen Preis zu bezahlen.

28
Q

Werden die nachfolgenden Erzeuger eher direkt oder eher indirekt absetzen?
Begründen Sie Ihre Antwort in kurzer Form.
a) Erzeuger von Tür- und Fensterbeschlägen
b) Erzeuger von Aufzügen
c) Großgärtnerei

A

a) Erzeuger von Tür- und Fensterbeschlägen: indirekter Absatz über den Einzelhandel (auch direkter Absatz an Firmenkunden denkbar)
b) Erzeuger von Aufzügen: direkter Absatz, da sie die Aufzüge gleich selbst einbauen und warten
c) Großgärtnerei: indirekter Absatz über Einzelhandel (kleine Gärtnereien, Pflanzengeschäfte), evtl. auch direkter Absatz (zentraler Verkauf) an Großkunden, wie Restaurants.

29
Q

Versuchen Sie, zwei Beispiele zu finden, bei denen als Transportweg das Flugzeug sinnvoll
erscheint.

A

– dringend benötigte Medikamente
– leicht verderbliche Waren, die keinen langen Transportweg erlauben (z.B. exotischer Blumenschmuck)
– Ersatzteile für Maschinen (falls sie schnell benötigt werden)

30
Q

Eine hohe Lieferbereitschaft und ein hoher Servicegrad sind wichtige Verkaufsargumente.
Warum haben dennoch viele Güter relativ lange Lieferfristen (z.B. Schlafzimmermöbel,
Sitzgarnituren etc.)?

A

Oft werden bei Produkten wie Möbeln besondere Wünsche der Kunden berücksichtigt (z.B. Holzart, Farben) und in
verschiedenen Größen produziert (Breite und Höhe eines Kastens, Sitzplätze und Form einer Sitzgarnitur). Es ist daher
nahezu unmöglich und betriebswirtschaftlich nicht sinnvoll, alle möglichen Varianten auf Lager zu produzieren und bei
Nachfrage sofort zu liefern.

31
Q

Welche Entscheidungen müssen bei der Planung eines Werbefeldzuges getroffen werden?

A

Bei der Planung des Werbefeldzuges sind folgende Entscheidungen zu treffen:
– Was soll erreicht werden (Werbeziel)?
– Für welches Produkt/für welche Produktgruppe/für welches Unternehmen soll geworben werden (Werbeobjekte)?
– Mit wem wird geworben (Werbepartner)?
– Wer ist der umworbene Personenkreis (Zielgruppe, Werbesubjekt)?
– Wie soll geworben werden (Werbebotschaft)?
– Welche Werbemittel, welche Werbeträger sollen eingesetzt werden?
– Wann soll geworben werden (Werbeperiode)?
– Wie hoch sollen (dürfen) die Werbeausgaben sein (Werbebudget)?
– Wie soll der Erfolg der Werbung gemessen werden (Werbeerfolgskontrolle)?

32
Q

Kann nur für ein Einzelprodukt geworben werden?

A

Nein, es kann für ein Einzelprodukt, für eine Produktgruppe , für ein ganzes Sortiment oder für ein Unternehmen geworben werden

33
Q

Welche Werbemittel und Werbeträger sind Ihnen bekannt?

A

– Werbemittel: Werbeanzeigen, Werbeanschläge, Werbefilme/Werbespots, Prospekte, Werbedurchsagen
– Werbeträger: Zeitungen, Illustrierte, Plakatwände, Plakatsäulen, Kino, Fernsehen, Post, Radio

34
Q

Welche Möglichkeiten, das Werbebudget festzulegen, sind in der Praxis üblich?

A

Welche Möglichkeiten, das Werbebudget festzulegen, sind in der Praxis üblich?

35
Q

Warum verwendet man nicht nur die Umsatzentwicklung, um den Erfolg der Werbung zu
messen?

A

Die Umsatzentwicklung wird nicht nur von der Werbung beeinflusst. Der Umsatz ist von vielen Faktoren abhängig (z.B.
allgemeine wirtschaftliche Lage, Situation in der bestimmten Branche, Konkurrenz). Die Werbung ist nur ein Mittel, um
die Umsatzentwicklung zu beeinflussen. Der Erfolg einer Werbung drückt sich auch in anderen Größen als dem Umsatz
aus: z.B. der Werbeerinnerung, dem positiven Eindruck, den man vom Produkt und/oder dem Unternehmen gewonnen
hat.

36
Q

Welche Methoden der außerökonomischen Werbeerfolgskontrolle kennen Sie?

A
Methoden der außerökonomischen Werbeerfolgskontrolle:
Interviews zur Erhebung der
– Werbeberührung
– Werbebeeindruckung
– Werbeerinnerung
37
Q

Welche der folgenden Werbeträger haben die beiden höchsten Marktanteile? Versehen Sie den
Werbeträger mit dem höchsten Marktanteil mit 1 und den mit dem zweithöchsten Marktanteil
mit 2.
 Fernsehen  Plakate  Online
 Radio  Print  Kino

A

Marktanteile: 1 Print; 2 Fernsehen

38
Q

Erklären Sie schlagwortartig, was man unter „Product Placement“ versteht.

A

Unter Product Placement versteht man den Einsatz von Markenprodukten als Requisiten in Filmhandlungen (z.B. Uhren,
Autos, Zigaretten, Computer).

39
Q

Die Kosmetik AG plant die Einführung einer neuen Kinderzahnpasta. Umworben werden sollen
vor allem die Eltern von Kindern zwischen zwei und zwölf Jahren. Für die Werbung soll ein Fernsehkurzfilm angefertigt werden, der täglich vor „Zeit im Bild“ eingesetzt werden soll.
Aufgabe 1:
Geben Sie bitte an, was Werbeobjekt, wer Werbesubjekt, was das Werbemittel und wer der
Werbeträger ist.
a) Werbeobjekt:
b) Werbesubjekt:
c) Werbemittel:
d) Werbeträger:
Aufgabe 2:
Was muss noch geplant werden, um einen vollständigen Werbeplan zu erstellen?
Führen Sie hier die bei Aufgabe 1 nicht genannten Punkte an.

A
Aufgabe (1):
a) Kinderzahnpasta
b) Eltern, die Kinder von 2 bis 12 Jahren haben
c) TV-Werbespot
d) Fernsehen
Aufgabe (2):
– Werbeziel
– Werbepartner
– Werbebotschaft
– Werbezeitpunkt
– Werbebudget
– Werbeerfolgskontrolle
40
Q

Ein Fahrraderzeuger wirbt in einer Jugendzeitschrift für ein neues Mountainbike, das vor allem
für 14- bis 18-jährige Burschen und Mädchen entworfen wurde.
Kurz nach Erscheinen der Jugendzeitschrift wird bei Burschen und Mädchen, die diese Jugendzeitschrift abonniert haben, erhoben, ob sie das Inserat bemerkt haben.
a) Welche Art der Werbeerfolgskontrolle wird hier durchgeführt?
 ökonomische
 außerökonomische
b) Wie bezeichnet man die Größe, die in diesem Fall gemessen wird?
 Werbeberührung
 Werbebeeindruckung
 Werbeerinnerung

A

a) Richtig ist außerökonomische Werbeerfolgskontrolle.
b) Richtig ist Werbebeeindruckung (eventuell auch Werbeerinnerung, wenn es bereits mehr um die Erinnerung an das
Inserat geht).