VL7: Messung von Krankheitswahrnehmung Flashcards

1
Q

Patienten konstruieren mentale Modelle ihres Zustandes

A

Konfrontation mit Bedrohung der Gesundheit (z.B. Diagnose)
führt zu
Person konstruiert
kognitive / emotion. Repräsentation der Bedrohung
beeinflusst
Reaktion auf Bedrohung (Adhärenz, Coping mit Bedrohung)
Konfrontation mit Bedrohung der Gesundheit (z.B. Diagnose)
Person konstruiert
kognitive / emotion. Repräsentation der BedrohungInformationsquellen für Modellkonstruktion
Emotional & Illness Outcomes

Information aus externer sozialer Umwelt:
Autoritätsperson (Eltern, Arzt), signifikante Andere
Erfahrung mit Krankheit: aktuelle oder frühere
Krankheitserfahrungen
→ Information (somatisch, symptomatisch)
Laieninformation: via kulturelles Wissen & soziale Kommunikation über die Erkrankung
Symmetrischer Konstruktionsprozess: erzeugt Verbindungen zwischen abstrakten und konkreten Informationsquellen

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2
Q

Komponenten der kognitiven Krankheitswahrnehmung

A
Ursachen (Causa beliefst)
Konsequenzen (consequences)
Kontrollierbarkeit (control or eure of illness)
Krankheitsverlauf (timeline beliefs)
Ursachen (causal beliefs)
(Krankheits-)Identität (identity)
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3
Q

Ursachen (causal beliefs):

A

Überzeugungen bzgl. der Faktoren, die
für die Entstehung der Erkrankung verantwortlich sind
Ursachen: Biologie (Gene, Viren), Emotion (Stress, Depression), Umwelt (Verschmutzung, Strahlung), psychisch (Persönlichkeit IQ)
Beeinflusst: Inanspruchnahme, Änderungsbereitschaft (z.B. Diät, Bewegung) & emotionale Reaktion auf Erkrankung

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4
Q

Kontrollierbarkeit (control or cure of illness)

A

Annahmen, ob Krankheit
persönlicher Kontrolle unterliegt oder von Experten behandelbar ist
• Positiver Zusammenhang zu Annahmen zu kürzerem Krankheitsverlauf

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5
Q

Konsequenzen (consequences):

A

Annahmen über Auswirkungen
der Krankheit auf Lebensqualität & Funktionsbereiche wie Arbeit,
Familie, Freizeit, Lebensstil…
• reflektiert subjektive wahrgenommene Schwere der Erkrankung

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6
Q

Krankheitsverlauf (timeline beliefs):

A

Annahmen a) zum zeitlichen Verlauf des Zustandes (akut, zyklisch-stressabhängig bis chronisch) b) zur Zeitskala der Krankheitssymptome (z.B. Schmerz wird persistieren)
- annahmen zum Krankheitsverlauf korrelieren mit Adhärenz zur

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7
Q

Krankheitsidentität (identity):

A

Annahmen zum Label der
Erkrankung („Ich habe Grippe!“) und damit assoziierten Symptomen (Das verursacht mein Fieber)
→ Problem 1: wahrgenommene Symptome können für Krankheit
irrelevant sein (z.B. Krankheit mit bei symptomlosen Zustand)
→ Problem 2: wahrgenommene Symptome mgl. Nebenwirkungen
der Behandlung (z.B. Chemotherapie-Nebenwirkungen)

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8
Q

Die Messung der Krankheitswahrnehmung

A

Ansatz: Patient soll seine Pathologie Visualisieren – z.B. bei Herzinfarkt
• Größe des gezeichneten Herzschadens: langsamere Rückkehr ins Arbeitsleben & negativere Wahrnehmung des Zustandes des Herzens 3 Monate später (Broadbent et al., 2004)
• 6 Monate lang nach Herzinfarkt Herz zeichnen lassen→zunehmend größeres Herz indiziert schlechtere Erholung (Gesundheitsbeschwerden, größere Herzangst, Inanspruchnahmeverhalten)

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9
Q

Das Revised Illness Perception Questionnaire (IPQ-R)

A

Identity-Skala: 14 Symptome/Beschwerden→Testkalkül

Symptom 1
Symptom n
Symptom 14
Trat das Symptom im Verlauf der Krankheit auf?
Nein Ja
...
Nein Ja
wenn ja...→
...
wenn ja...→
Glauben Sie, dass das Symptom im Zu- sammenhang mit Ihrer Krankheit steht?
Nein Ja
Nein Ja
Antworte


Summe Ja- n
„Alte“ IPQ-Skalen
• Consequences
• Timeline acute-chronic • control/cure
Neue Skalen im revidierten IPQ
• Timeline cyclical
• Coherence: Verstehbarkeit der Krankheit
• emotional response to illness: emotionale
Repräsentation der Erkrankung
• Erweiterte Causal-Skala: 18 Ursachen-Items

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10
Q

Deutsche Revised IllnessPerception Questionnaire(IPQ-R)

A

items

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11
Q

Vorteile IPQ-R

A
• große Spannbreite an Patientengruppen
• detaillierte Analysen von Identität
• Annahmen zum zyklischen Zeitverlauf
• Änderungssensitiv
• Für Mehrthemen-Fragebögen geeignet
 • •
detailliertere Analysen von Identitätsannahmen erfasst Annahmen zum zyklischen Zeitverlauf ggf. mehr Änderungssensitiv als BIPQ (größerer Subskalen-Range)
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12
Q

Nachteile IPQR

A

Länge
→reduziert Verwendbarkeit (Zeit) → geringere Verfahrensakzeptanz (Klienten mit LRS-Problemen &
bei akuter starker Belastung) →Für Large-Panel-Studies zu lang

kürzere Bearbeitungszeit
weniger beanspruchend → größere Akzeptanz geeignet für akut Kranke & ältere Teilnehmer geeignet für Large-Panel-Studien & längere Mehrthemenfragebögen

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13
Q

BIPQ:

A

ökonomische, reliable, valide Messung der Krankheitswahrnehmung von Klienten
• Singleitem: 1 Item fasst das jeweilige Konstrukt am besten zusammen →8 Items + freier „Causal“-Antwortteil
• 0-10 Skala: Anstieg der Itemwerte  linearer Anstieg der Dimensionswerte

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