Soziale Ressourcen Flashcards
Soziale Integration
- quantitative/strukturelle Aspekte sozialer Interaktionen
- Soziale Integration: Einbettung in soziales Netzwerk
- Soziale Isolation: fehlendes soziales netz→Gegenpol zur Integration
- Indikatoren: Familienstand, Zahl von Verwandten, Freunden, Bekannten …, komplexere Netzwerkmerkmale (Reziprozität, Dauer etc.)
- Messung: Interview zum sozialen Netzwerk & zur sozialen Unterstützung (SONET; Baumann et al.; 1987), Netzwerkgenerator
Soziale Unterstützung
- qualitative/funktionale Aspekte sozialer Unterstützungstransaktionen
- Ziel: einen Problemzustand, der beim Betroffenen Leid auslöst, zu verändern oder das Leid abzumildern
- Unterscheidung: qualitative Merkmale realer sozialer Interaktionen & kognitive Repräsentationen sozialer Interaktionen
Erhebung der Beziehungsmatrix einer Person
Schritt 1: Liste alle relevanten Bezugspersonen (z.B. mind. 1 Kontakt pro Monat oder emotional wichtig) und deren objektiven Daten (Alter, Geschlecht…)
• Schritt 2: Beurteile alle Bezugspersonen & die Beziehung zu ihnen auf psychologisch relevanten Beziehungsmerkmalen
Vorname Nachname Geschlecht Alter Bekannt Km Weg Kontakt Zufrieden Wichtig Emotionale Unterstützung Nähe Konflikt Verliebt Sex
Was ist durch die Erhebung der beziehungsmatrix ermittelbar
Netzwerkgröße (Zahl Bezugspersonen), Konflikthäufigkeit mit Eltern oder Freunden, Anteil an Same-sex-Beziehungen, Zahl unterstützend empfundener Beziehungen, mittlerer Bekanntheitsgrad der Bezugspersonen …
Komponenten sozialer Unterstützung
1 Erhaltene Unterstützung Wahrgenommene Unterstützung 2. Emotionale Instrumentelle Informationelle Bewertungsuntersützung 3. Alltags V1 sittuationsspezifische 4. Positive vs. Negative/konfliktbehaftete Unterstützung (streun) 5. Zufriedenheit mit Unterstützung
Erhaltene Unterstützung:
Beobachtung oder retrospektive Mitteilung realer Unterstützungsakte → von Leistung der sozialen Umwelt abhängig
Wahrgenommene Unterstützung:
Ausmaß an Unterstützung, die jemand in seinem Netzwerk für grundsätzlich verfügbar hält→begrenzt von Umwelt abhängig
Emotionale Unterstützung:
Mitteilung von Wärme, Trost, Mitgefühl→versucht durch Zuspruch beim Empfänger Stress zu lindern
Instrumentelle Unterstützung:
problemorientiert, stattet Empfänger mit realen Problembewältigungsressourcen aus
Informationelle Unterstützung
Vermitteln relevanter Info‘s & Ratschläge
Bewertungsunterstützung:
kommunizierte Übereinstimmung zur Stärkung des Selbstwertes des Empfängers
Fragebögen zur Messung sozialer Unterstützung
- Individuumszentriert
F-SozU
2.Dyadisch orientierte Verfahren (Empfänger und Unterstützungsleister):
BSSS Berliner Social Support Scale
3.Fragebögen zur sozialen Unterstützung im Kontext körperlicher Erkrankungen
SSUK
%-SSUK Kurzform K14
psychometrisch verbesserte Kurzform aus 14 Items
• Inhalt: wahrgenommene emotionale & praktische Unterstützung, soz. Integration
• Neu: Items z.T. schwieriger formuliert (reduziert Schiefe), keine invertierten Items
• Auswertung: keine Konstruktbereiche differenziert→nur Globalwert
F-SozU item
Ich finde ohne weiteres jemanden der sich um meine Wohnung kümmert wenn ich nicht da bin
Der F-SozU im Steckbrief
Anwendungsbereich
Erwachsene bis ins hohe Alter
Art des Verfahrens
Selbstbeurteilung
Hintergrund
Wahrgenommene soziale Unterstützung (mehrfaktoriell / global)
Objektivität
Durchführung & Auswertung standardisiert→gegeben
Reliabilität
S54: Split half: Hauptskalen (.79 - .90), Nebenskalen (.67 - .85) K14: Cronbach‘s = .94, Retest-Reli (2 Wochen) = .96
Validität
faktoriell: S54 3-faktoriell, K14 & K22 akzeptabel eindimensional Kriteriumsvalidität: Zshg. zu psychischen Symptomen, soziale Kompetenz, Lebenszufriedenheit, Persönlichkeitseigenschaften
Ökonomie
Bearbeitungszeit S54 (12-20 min), K14 (1-3 min.)
Normierung
Prozentrangnormen
Fazit: bewährtes reliables & valides Verfahren für Forschung & Individualdiagnostik