VL 9: Lernen 1 Flashcards

1
Q

Lernen Definition & Funktion

A

= Lernen ist eine relativ dauerhafte Veränderung im Verhalten oder im Verhaltenspotential eines Organismus aufgrund von Erfahrung
• keine kurzzeitige Konsequenz, sondern ist robust, langfristig und wiederholbar.
• nicht Resultat von Reifung und kurzzeitiger Zustandsänderung
• auf Erfahrungen basierend (und somit eng verknüpft mit dem Gedächtnis)

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2
Q

Abgeborenes Verhalten

A
  • Reflexe und Instinkte: Evolutionär entstandene
    Verhaltensprogramme, die durch spezifische Reizbedingungen ausgelöst werden
  • Vorteil:
  • > Ermöglichen Reaktionen auf relevante Reize ohne vorheriges Lernen!
  • Nachteil:
  • > nicht flexibel; keine Anpassung an neue Umweltbedingungen
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3
Q

Erlerntes Verhalten

A

• Habituationslernen
• Signallernen (klassische Konditionierung)
• Erfolgslernen (operante Konditionierung)
• Beobachtungslernen
• Kognitives Lernen (Lernen durch Einsicht)
• Fertigkeitserwerb

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4
Q

Lernen Anwendung

A

• Psychotherapie
• Verhaltenstherapie (z.B. Wechsel des Kontexts bei ehemaligen Alkoholikern)
• Verhaltensformung (Shaping): Verhalten an Ziel annähern (z.B. Zirkus)
• Rehabilitationsmaßnahmen
• Schule
• Arbeitskontext

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5
Q

Art des Lernens: Explizites Lernen (verbalisierung)

A

= instruiertes Lernen & Testen
• Intentionales Lernen: geplant, beabsichtigt
- > z.B. Studieninhalte
• Inzidentielles Lernen: ungeplant, unbeabsichtigt
- > z.B. Lernen über soziale Medien

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6
Q

Art des Lernens: Implizietes Lernen (nicht verbalisierbar)

A

= nicht-instruiertes Lernen & Testen
- Wortergänzungstest
- Sequenzlernen

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7
Q

Art des Lernens: LatentesLernen

A

= Lernen ohne Änderung im offen gezeigten Verhalten und damit Änderung lediglich im Verhaltenspotential

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8
Q

Art des Lernens: Lerninhalte

A

= verbales lernen, nicht-verbales Lernen & motorisches Lernen

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9
Q

Lerntheorien: Behaviorismus

A

= Prinzip des assoziativen Lernens => (automatische) Verbindungen von psychischen Elementen (z.B. Reize/ Stimuli, Reaktionen/ Handlungen, Effekte/ Konsequenzen)
- > Entstehung von Assoziationen durch Kontinguität → zeitlichräumliche Nähe
- Wichtigste Richtungen:
▪ Klassische Konditionierung
▪ Instrumentelle Konditionierung / Operante Konditionierung

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10
Q

Klassiche Konditionierung

A

= Resultat von automatisch ablaufenden Stimulus-Reaktions-Assoziationen
- Reflexarten:
- > Unkonditionierte Assoziationen = angeboren
- > Konditionierte Assoziationen = Erfahrung -> Lernen

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11
Q

Reizsubstituiton

A

= Vertretung von natürlichen Stimuli durch neutrale Stimuli
- Futter -> Klingeln von Glocke
- > Wichtigster Mechanismus des Lernens der klassischen Konditionierung

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12
Q

US

A

= Unbedingter Reiz
- Stimulus, angeborene natüriche Reaktion

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13
Q

UR

A

= Unbedingter Reiz
- Natürliche unkontrollierbare Reaktion

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14
Q

NS

A

= Neutraler Reiz
- Stimulus ohne Reaktion

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15
Q

CS

A

= Bedingter Reiz
- Ursprünglich neutraler Reiz, wird mit anderem Reiz gekoppelt und ruft dann Reaktion hervor

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16
Q

CR

A

= Bedingte Reaktion
- die auf den Bedingten Reis erlernte Reaktion

17
Q

Simulankonditionierung

A

= eine zeitgleiche Präsentation von US und CS ist nicht optimal und führt zu keiner oder einer nur
schwachen CR.

18
Q

Verzögerte Konditionierung

A

= ist meist die erfolgreichste Strategie und bringt oftmals die stärkste CR hervor

19
Q

Spurenkonditionierung

A

= führt ebenfalls zu einer starken CR
- > Stärkste Konditionierung

20
Q

Rüchwärtskonditionierung

A

= die Präsentation des CS nach dem US ist unwirksam und führt teilweise sogar zu Hemmung einer
Konditionierung (inhibitorische Konditionierung)

21
Q

Spontane Erholung

A

= Wird die Löschungsphase unterbrochen ist die CR
nach der Pause stärker als vor der Pause

22
Q

Disinhibition (Enthemmung)

A

= Wird in der Löschungsphase kurz vor dem CS ein weiterer neuer Reiz präsentiert, kann eine Erholung der CR erfolgen.

23
Q

Schneller Wiedererwerb

A

= Zudem erfolgt der Wiedererwerb der CR nach einer vollständigen Löschung beschleunigt

24
Q

Löschung des CR

A

= eher Unterdrückung als Ausschaltung!

25
Q

Konditionierung beim Menschen

A

= Zwei miteinander in Zusammenhang stehende Eriegnisse (Stimulus 1 & 2 = Reiz) - > Ergebnis nach Wiederholung (Reiz & Reaktion)

26
Q

Konditionierte Immunreaktion

A
  1. Aquisitonsphase
    - > Aufbau einer Geschmacksaversion gegen süßes
    Wasser
  2. Injektion eines Fremdeiweißes
    - > Löst Immunreaktion aus
  3. Extinktionsphase
    - > Tiere werden in 3. Gruppeneigeteilt
27
Q

Was lernt man bei der klassischen Konditionierung ?
Signallernen

A

= Annahme, dass der CS zu einem Signal für den US wird
- > Stimulus-Stimulus Assoziation

28
Q

Was lernt man bei der klassischen Konditionierung ?
Stimulussubstitution

A

= Es wird eine Assoziation zwischen CS und UR erlernt. Der CS wird zu einem Substitut (Ersatz) des US und erlangt die eigenständige Fähigkeit die UR hervorzurufen
- > Stimulus-Response Assoziation

29
Q

Was lernt man bei der klassischen Konditionierung ?
Sensorische Präkonditionierung

A

= Stimulus-Stimulus Assoziation
1. Vor der Konditionierungsphase wird der CS
wiederholt mit einem weiteren CS präsentiert
2. Die anschließende Konditionierung erfolgt nur mit einem CS
3. Nach der Konditionierung wird nun der CS präsentiert, der nie mit dem US gepaart wurde. Er löst ebenfalls eine CR aus, obwohl er nie mit dem US gepaart wurde!
- > Es muss also eine Stimulus-Stimulus Assoziation zwischen den beiden CS gebildet worden sein!

30
Q

Reizgeneralisierung

A

= Die Neigung, die konditionierte Reaktion auf Stimuli auszudehnen, die dem konditionierten nur ähnlich sind

31
Q

Reizdiskrimination

A

= Fähigkeit zwischen meheren einwirkenden oder angebotenen Reizen zu unterscheiden